ʃolle ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tagen Das hait Heinrich auch verbot
hen(ne) bußer Jtem zuʃch(e)n henne bußern vnd enderß(e)n von ʃwabenheim
enders vo(n) nach dem henne bűßer als eyn heiptʃecher off den geʃaczten
ʃwabenhey(m) tag der noitbottʃchafft nach Jn eigener p(er)ʃone vor gerichte
erʃchiene(n) ʃprech(e)n wir zűm rechten daß er vnerfolgten iʃt
ʃ(e)n(tent)ia vnd geʃchee furt(er) Jn der heiptʃache Jnhalt vnʃers furgewiʃt(en)
ortels ʃouijl als recht iʃt Das ortel haint ʃie beide verbot
gelengt vnd iʃt furter gelengt bijß off dinʃtag nehʃt nach ʃant Johans tag
ʃic Hodie das haint ʃie auch beide verbot
Jtem zuʃch(e)n meiʃt(er) leben vnd conczgin dincklern nach anʃprache
antwort vnd beid(er)theyl furbrengu(n)ge ʃ(e)n(tent)ia brengt conczgin
bij daß ʃie meiʃter Leben nach dem erkentniße eyne(n) geűuͦ
gen gethan hab(e)n Jn maiß(e)n er das yn ʃiner nachredde furgewa(n)t(en)
meiʃter lebe hait / ʃo iʃt er meiʃt(er) leben vm(m)b dieʃe ʃin furderűnge entbroche(n)
conczgin vnd nit ʃchuldig Dett er des aber nit / ʃo ʃall er meiʃt(er) leben uß-
dinckler rachtunge thűn nach lude ʃins zuʃprochs Das ortel haint ʃie
ʃ(e)n(tent)ia beide verbot furt(er) begert conczgin / wie / mit weme vnd ynne
welcher zijt er eß bij brenge(n) ʃolle / ʃ(e)n(tent)ia / mit den geʃellen die
des zu thun gehabt ʃo uijl der noch Jn leben iʃt vnd das beʃagen
vnd furt(er) off den heilge(n) beweren als recht iʃt Jnhalt des obge-
melt(en) ortels / vnd ʃall eß thun in xiiij tag(en) bedarff er dan(n) ʃyner
tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt / ʃo ʃall ma(n) ýre die furt(er)
ʃtillen noch zu zweien xiiij tag(en) vnd ʃo die geʃellen v(er)hort(en)
werd(e)n beheltlich meiʃt(er) leben ʃin Jnʃage vnd geʃchee dan(n)
furt(er) ʃoujl als recht iʃt das haint ʃie beide verbot
Jtem zuʃch(e)n ʃtern cleʃen vnd henne(n) von eltujl etc der fragen
ʃtern cleʃe nach ʃo ʃtern cleʃe alsuo(n) ʃiner műder wegen leʃtmals an ge-
hen(ne) von richte gethan / henne(n) von eltujl beroren etc ʃo ʃprach(e)n wyr
eltujl zum rechten daß henne von eltujl vnerfolgten iʃt vnd ʃall
ʃ(e)n(tent)ia cleʃen alsuo(n) ʃiner műder wegen die gulte geb(e)n nach lude des
furgewiʃt(en) ortels Das ortel hait hen(ne) von eltujl verbot
Jtem zuʃch(e)n Jonffr(au) fieln ym(m) cloʃter vnd ped(er)n von badenheim
nach beidertheile furbrengű(n)ge vnd handel der ʃachen ʃ(e)n(tent)ia /
Jonffr(au) fiel daß ped(er) von badenhey(m) Jonffr(au) fieln alsuo(n) yrßs cloʃters vnd
peder von couents wege(n) vm(m)b den verʃeße Ee vnd zűűvor die gulte off
badenheim ʃyme huʃe herwonne(n) nit ʃchuldig iʃt das hait ped(er) verbot
ʃ(e)n(tent)ia
solle. Urteil: In 14 Tagen. Das hat Heinrich auch festhalten lassen.
Zwischen Henne Buser und Enders von Schwabenheim: Nachdem Henne Buser als ein Hauptbeteiligter auf dem angesetzten Gerichtstag nach der Entschuldigung wegen Not in eigener Person vor Gericht erschienen ist, sprechen wir als Recht: Dass er nicht deshalb vor Gericht unterlegen ist und es geschehe weiter in der Hauptsache gemäß unserem zuvor gewiesenen Urteil, so wie es Recht ist. Dem Urteil haben sie beide zugestimmt. Und der Termin ist weiter verschoben worden auf Dienstag nach St. Johannistag. Dem haben sie auch beide zugestimmt.
Zwischen Meister Loewe und Contzgin Dinckler: Nach Anklage, Gegenrede und Vorbringungen beider Parteien, Urteil: Kann Contzgin beweisen, dass sie Meister Loewe Genüge getan haben, wie er das in seiner Entgegnung eingewandt hat, dann ist er gegenüber Meister Lebe von dieser Forderung freigesprochen und nicht schuldig. Täte er dies aber nicht, so soll er Meister Loewe einen Ausgleich leisten gemäß seiner Forderung. Dem Urteil haben sie beide zugestimmt. Weiter begehrt Contzgin zu wissen, wie, mit wem und in welcher Zeit er den Beweis führen solle. Urteil: Mit den Gesellen, die damit zu tun hatten, so viele von denen noch leben und das aussagen und weiter auf die Heiligen schwören, wie es Recht ist, gemäß dem oben genannten Urteils. Und er soll es tun in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere diese, wie es Recht ist, so soll man ihm diese noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn die Gesellen verhört werden, vorbehaltlich Meister Loewes Entgegnung, geschehe es dann weiter, wie es rechtmäßig ist. Dem haben sie beide zugestimmt.
Zwischen Clese Stern und Henne von Eltville. Der Fragen wegen, die Clese Stern für seine Mutter letztmals an das Gericht gestellt hatte, Henne von Eltville berührend etc. So sprechen wir als Recht: Dass Henne von Eltville nicht vor Gericht unterlegen ist und Clese soll für seine Mutter die Gülte geben nach Aussage des vorgewiesenen Urteils. Das Urteil hat Henne von Eltville festhalten lassen.
Zwischen Jungfrau Fiel im Kloster und Peter von Badenheim. Nach beiderseitiger Vorbringungen und Behandlung der Sachen, Urteil: Dass Peter von Badenheim Jungfrau Fiel für ihr Kloster und ihren Konvent wegen der Außenstände, bevor er die Gülte auf seinem Haus hatte, nichts schuldig ist. Das hat Peter festhalten lassen.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 028, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-028-1/pagination/11/ (Abgerufen am 25.10.2024)