weʃten ʃie zu v(er)eyngen / erkenne(n) ʃie aber / daß ʃie eyne(n) genűge(n)
an der rechenʃchafft gehabt / vnd conczgin viij gld ʃchuldijg
ʃihen bleben / ʃie wollen ʃich dar yn(n) halten als erbar lude / er
kenne(n) ʃie aber ʃolichs nit / ʃo hoffen ʃie conczgin ʃoll yne eyn
gleiplich rechenʃchafft thűn nach dem er dan(n) ʃelbeʃt gerett(en)
hait vnd begeren dar um(m)b rechts / conczgin ʃagt nach dem
die czwene vnd auch er / off die drij ziegen ʃo begere er myt
recht zu beʃcheid(e)n / obe ʃie / ʃie nit brenge(n) ʃollen Dar off ʃ(e)n(tent)ia
dwile ʃie von beidentheil(e)n off die drij ziegen ʃo ʃollen ʃie
ʃie auch vor gericht brenge(n) vnd das thűn in xiiij tag(en) bedorff(en)
ʃie dan(n) yre tage furte vnd heiʃch(e)n die als recht iʃt So ʃall
ma(n) ýne die furt(er) ʃtillen noch zu czweyen xiiij tag(en) vnd ʃo die
drij verhort(en) werd(e)n geʃchee dan(n) furt(er) ʃouijl als recht iʃt das
haint ʃie alle verbot
Jtem zuʃch(e)n hanʃen von klee vnd Ritt(er) hengin iʃt gelengt noch
gelengt hude zu xiiij tag(en) ʃic Hodie
p b Jtem hans oʃewin hait p b an cleßgin vnglichen
erf(olgt) Jtem Johan der poller(er) erf(olgt) winworme(n) offs buch
Jtem lupis cleßgin hait ped(er) meczlern zu geʃprochen nach dem
er yme ʃin h gebroch(e)n vnd yme die gulte nyt
lupis cleʃg(in) gybt das ʃchade yme iiij gld vnd hofft er ʃoll yme ʃin gulte
ped(er) meczl(er) geb(e)n ader ʃin h laiße(n) gehen vnd ʃtilt das zu recht
Dar off ʃagt peder er habe eyn hußfr(au) gehabt(en) / die habe
yme gude vnd auch kinde zu bracht(en) nű habe er der gud(er) nit
dauo(n) ma(n) ʃoliche gulte gebe vnd begert mit recht obe cleßgin
nit bij brengen ʃoll daß er die gulte off ʃyme gude habe
cleßgin ʃagt die gulte ko(m)me von cleʃe gickyʃen here / vnd
ped(er) habe yme die auch gutlich geb(e)n vnd ußgeracht bijß
off iiij jare vnd wijl mit recht behalt(en) daß er die gulte off
cleʃe gickyʃens ʃelig(en) guden habe vnd yme die peder auch
gutlich geb(e)n hait peder hait verbot daß cleßgin erkant(en)
hait daß die gulte von cleʃe gickyʃen herko(m)me / nű ʃij yme
die frauwe word(e)n mit czweien kinde(n) den habe er auch des
guts eynßʃtheils geb(e)n vnd hofft er ʃolle die ʃelb(e)n auch ʃűche(n)
ader mit recht bij breng(en) daß er die gulte off ʃyme gude
habe Cleßgin hofft nach dem er ʃich erbott(en) ʃin gulte zu
behalt(en) ʃo begere mit recht / obe erßs nit thun ʃoll / peder
sie zu der Gesellschaft zusammen zu bringen. Erkennen jene, dass sie ein Genügen an der Abrechnung hatten und Contzgin 8 Gulden schuldig seien, wollen sie sich in dieser Sache verhalten wie ehrbare Leute. Erkennen sie aber solches nicht, so hoffen sie, Contzgin soll ihnen eine glaubhafte Abrechnung tun, nachdem er selbst davon geredet hat und fordern hierzu einen Rechtsbescheid. Contzgin sagt: Nachdem die zwei und er auf die 3 als Zeugen sich berufen, so begehrt er den Rechtsbescheid, ob er oder sie diese nicht vor Gericht bringen sollen. Darauf ergeht das Urteil: Weil sie sich von beiden Seiten auf die 3 berufen, sollen sie diese vor Gericht bringen in 14 Tagen. Bedürfen sie Verlängerung und fordern sie diese wie es rechtmäßig ist, so soll man sie ihnen noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn die 3 verhört werden, dann geschehe weiter, wie es rechtmäßig ist. Dem haben alle zugestimmt.
Zwischen Hans von Klee und Hengin Ritter ist der Termin verschoben worden auf heute in 14 Tagen.
Hans Osewin hat Pfändung gefordert gegen Clesgin Unglich.
Johann der Pollerer hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Winworm.
Clesgin Lupis hat Peter Metzler angeklagt, nachdem er ihm seine Klage gebrochen hat und ihm die Gülte nicht gibt. Das schade ihm 4 Gulden. Und er hofft, er solle ihm seine Gülte geben oder seine Klage zulassen und legt das dem Gericht vor. Darauf sagt Peter: Er hatte eine Ehefrau, die habe ihm Güter und auch Kinder zugebracht. Nun habe er die Güter nicht, von denen man die Gülte gebe, und er fordert einen Rechtsbescheid, ob Clesgin nicht den Beweis erbringen solle, dass er die Gülte auf seinem Gut habe. Clesgin sagt, die Gülte komme von Clese Gickysen her und Peter habe ihm die auch gütlich gegeben und ausgerichtet bis auf 4 Jahre. Und er will vom Gericht festhalten lassen, dass er die Gülte auf die Güter des verstorbenen Clese Gickysen habe und ihm Peter die auch gütlich gegeben hat. Peter hat festhalten lassen, dass Clesgin anerkennt, dass die Gülte von Clese Gickysen herkomme. Nun sei die Frau mit 2 Kindern in die Ehe gekommen. Diesen habe er auch das Gut zu einem Teil gegeben, und er hofft, er solle die auch verfolgen oder den Beweis erbringen, dass er die Gülte auf seinem Gut habe. Clesgin hofft, nachdem er angeboten habe, seine Gülte vom Gericht festhalten zu lassen, dass er es auch tun soll. Peter
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 030v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-030v-1/pagination/6/ (Abgerufen am 31.10.2024)