Jtem zuʃch(e)n henne bűß(er)n von Hilberßhey(m) vnd enderß(e)n von
ʃwabenhey(m) ʃall nit widd(er) an gericht ko(m)men vnd was ʃie
bijß off dieʃen tag myt eyne zu thűn gehabt / ʃall yr yg-
no(n) reueni(r)e licher ʃyner frunde czwene zu geb(e)n vnd obe die fier
nota nit ober ko(m)men ʃollen ʃie eyne(n) funfften kieʃen vnd
wie ʃie die fier mytʃampt dem funfften entʃcheid(e)n do
ʃall eß bij blyben das hait der ʃcholtes alsuo(n) des gerichts
wegen verbot
erf(olgt) Jtem die kremerß(e)n erf(olgt) drubein offs bűch
Jtem henne von ʃweden dut 1 h vor ij gld gelts off
bender Henne(n) et ʃup(ra) ping(nora)
Jtem hans ʃnyd(er) hait ʃich verdingt wolffs henne(n) ʃin wort
zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt vnd
hait liebhen(ne) conczen zu geʃproch(e)n wie daß die heren
No zu ʃant vichtor zu mencze off hengin melma(n) vnd yme
Melman gulte erwonne(n) haben nach lude des gerichts buch die dan(n)
herko(m)men iʃt von concze kremern / der dan(n) ey(n) recht heipt
wolffs hen(ne) ʃtam(m) der ʃelben gulten geweʃt(en) iʃt / nű iʃt melma(n)s hens
frauwe ʃelige margrett concze kremers dochter geweʃt(en)
liebhenne melma(n)s hengins furfare concze dinckler ʃelige hait ʃyn(er)
concze dochter auch eyn gehabt(en) gena(nn)t neʃe / wolfs henne hait
ʃyn(er) dochter auch eyn gehabt(en) gena(nn)t elʃe / peter franczi(us)
ad ʃocios ʃelige conczgins furfare iʃt auch ʃin ʃone geweʃt(en) vnd ʃint
alle geʃwiʃter von eyme ʃtam(m)e geweʃt(en) / nű der lyngen
und dem geblude nach bedűncke henne(n) / daß conczgin als
nahe ʃij als er nach dem er ped(er) franczius gude ynne habe
vnd conczgin ʃoll an der gult(en) als wole geburen zu neme(n)
vnd zu geb(e)n als ýme vnd daß er yme nű nit hilffet ʃolich
gulte ýnne zu gewynne(n) vnd ußgeb(e)n das ʃchade yme jc gld
vnd obe er ney(n) ʃagen wolt daß er nit ped(er) franczi(us) erbe
ʃij ʃo woll er ýne des zugen mit des gerichts bűch Dar
¶ off hait ʃich henne von eltvjl verdingt conczen ʃin wort
zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tynge verbot als recht iʃt vnd
ʃagt eß moge ʃin daß conczen furfare concze kremers
ʃone geweʃt(en) ʃij / der habe ʃin hußfr(au) gehabt(en) fier ader
funffe vnd czwenczijg jare lang vnd die gulte ʃij nye
Zwischen Henne Buser von Hilbersheim und Enders von Schwabenheim soll die Sache nicht wieder vor Gericht kommen. Und in der Sache, um die sie bis heute gestritten haben, soll jeder zwei Freunde nennen und wenn die 4 sich treffen, sollen sie einen Fünften wählen und wie die 5 entscheiden, so soll es sein. Das hat der Schultheiß für das Gericht festhalten lassen.
Die Kremerßen hat ihren Anspruch eingeklagt gegen Drubein.
Henne von Sweden erhebt seine 1. Klage wegen 2 Gulden Geld gegen Henne Bender auf die Pfänder.
Hans Schneider hat sich verpflichtet, Henne Wolff vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen. Und er hat Conze Liebhenne angeklagt, dass die Herren von St. Viktor zu Mainz von Hengin Melman und ihm Gülten erworben haben nach Aussage des Gerichtsbuchs. Diese stammen von ConzeKremer, der Hauptgläubiger der Gülte gewesen sei. Nun ist die verstorbene Frau von Hengin Melman, Margarethe, die Tochter von Conze Kremer gewesen. Contzgin Dinckler, der verstorbene Vorfahre von Hengin Melman, hatte unter seinen Töchtern eine, die Nese genannt wurde. Henne Wolff hatte unter seinen Töchtern eine, die Else genannt wurde. Peter Frantzius, der verstorbene Vorfahre von Contzgin ist auch sein Sohn [des älteren Contzgin Dinckler] gewesen und sie sind alle Geschwister von einem Stamm gewesen. Nach der Linie und dem Blut ist Contzgin - so scheine es Henne - ebenso nahe wie er, da er Peter Frantzius Güter innehabe. Daher solle Contzgin an der Gülte ebenso viel tragen wie er. Und dass er ihm nicht hilft, solche Gülten aufzubringen und zu geben, das schade ihm 100 Gulden. Und wenn er dazu Nein sagen wolle, dass er nicht Peter Frantzius Erbe sei, so wolle er ihm das beweisen durch das Gerichtsbuch. Darauf hat sich Henne von Eltville verpflichtet, Conze vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen und sagt: Es möge sein, dass Conzes Vorfahre Conze Kremers Sohn gewesen sei. Der habe 24 oder 25 Jahre lang seine Ehefrau gehabt und die Gülte sei nie
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 036v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-036v-1/pagination/3/?L=0&cHash=c8b1fd7fbfa5387b64ae082c28acd1ee (Abgerufen am 27.11.2024)