clage Jn maiß(e)n die erßte gelut(en) off greden von oiʃterich hen
ʃant klaern gin enders ʃelig(en) wytwen gethan alʃo begert er furt(er) zű
ey(n) frage beʃcheid(e)n daß yme recht geʃchee vnd nyema(n)t vnrecht
ʃ(e)n(tent)ia nach dem er dan(n) ʃyne(n) ʃchaden off ey(n) gerichts koʃten geʃeczt(en)
hait dar off ʃ(e)n(tent)ia wes die die frauwe jn des Richs gericht
gehabt / vnd noch hait das hait er erlangt nach lude ʃyner
clagen
Jtem henne Rieße hait hanʃen von wormßs zu geʃproch(e)n wie daß
er ʃyme furfarn vj lb mi(n)(us) j ß zu thűn geweʃt(en) ʃij / des habe
er dem ʃelben ʃyme furfarn gegeb(e)n j gld / vnd habe yme
hen(ne) Rieße gegeb(e)n j gld vnd ey(n) halbe ayme wins das fud(er) vor xij gld
und ij malter korns das f vor xx alb / nű habe hans yne
hans von erfolgt gehabt(en) do habe er yme geb(e)n j gld vnd xiiij alb
wormßs nach dem er nu hanʃen ʃchuldig geweʃt(en) vnd er yme ge-
reicht vnd geb(e)n hait / ʃo hait hans yne ober no(m)men daß er
das gethan hait das ʃchadt yme xx gld vnd heiʃt yme
des ey(n) Ja ader ney(n) obe er yme ʃolich gelt vnd win gegeb(e)n
habe ader nit dar off ʃagt hans do er zu ʃyner frauw(e)n
ko(m)men ʃij do habe er ey(n) kerbe fonden an dreffen Rießen
das habe er Rießen geʃagt / Rieße habe auch der kerben er-
kant(en) das habe ey(n) jare ader czwey geʃtand(en) daß rieße nye
geʃagt(en) hait daß er ʃyme furfarn etwas geb(e)n habe dan(n)
Ryeße ʃij yme auch xv ß ʃchuldig word(e)n do habe er yme
die halbe aýme wins geb(e)n vnd habe myt yme gerechent
daß rieße yme ʃchuldig bleben iʃt iij gld vnd xj alb dar
vor habe er yme an gericht(en) gebott(en) vnd Rieße habe yme
erkant(en) ij gld vnd xj alb vnd habe yme auch nűʃt mehe
dan(n) den win geb(e)n von ʃintweg(en) furt(er) ʃo habe er yme j gld
von hans korʃners wegen geb(e)n vnd bezugt ʃich des off hans
korßnern vnd wes yne Rieße wider anlange des ʃihe er
vnʃchuldig Rieße hait verbot daß hans vo(n) worms vff
hanʃen den korßner zűgt vnd begert obe er den nyt
brenge(n) ʃoll Dar off ʃ(e)n(tent)ia Dwile hans uff konde zugt
ʃo ʃall er die auch vor gericht brenge(n) vnd das thűn in
xiiij tag(en) bedarff er dan(n) ʃyner tage furte vnd heiʃt die
Klage gegen Grede von Östrich, die Witwe Hengin Enders, erhoben hat, erbittet er vom Gericht einen weiteren Bescheid, damit ihm Recht geschehe und niemandem Unrecht, nachdem er dann auch die Gerichtskosten gefordert habe. Darauf ergeht das Urteil: Was die Frau im Reichsgericht hatte und noch hat, das hat er erklagt.Henne Rieß hat Hans von Worms angeklagt, dass er seinem Vorfahren 6 Pfund weniger 1 Schilling geschuldet habe. Nun habe er diesem Vorfahren 1 Gulden gegeben und ihm einen Gulden und ein halbes Ohm Wein - das Fuder für 12 Gulden - und 2 Malter Korn für 20 Albus. Nun habe Hans gegen ihn geklagt, darauf habe er ihm einen Gulden und 14 Albus gegeben. Nachdem er Hans gegenüber eine Schuld hatte und ihm diese bezahlt habe, da habe Hans von ihm zuviel genommen. Dass er dies getan habe, das schade ihm 20 Gulden, und er fordert von ihm ein Ja oder ein Nein, ob er ihm das Geld und den Wein gegeben habe. Darauf sagt Hans: Als er seine Frau heiratete, da habe er ein Kerbholz von Rieß gefunden. Das habe er Rieß gesagt. Rieß habe das Kerbholz auch anerkannt. Das sei vor ein oder zwei Jahre gewesen und Rieß habe nie gesagt, dass er seinem Vorfahren etwas gegeben habe. Dann sei Rieß ihm 15 Schilling schuldig geworden. Dafür habe er ihm ein halbes Ohm Wein gegeben und hat mit ihm abgerechnet, dass Rieß ihm 3 Gulden und 11 Albus schuldig blieb. Deswegen habe er ihn vor Gericht gezogen und Rieß habe 2 Gulden und 11 Albus anerkannt und habe ihm nichts mehr gegeben als den Wein. Weiter habe er ihm einen Gulden von Hans Korsners wegen gegeben, und er beruft sich in dieser Sache auf Hans Korsner. Und wessen ihn Rieß weiter anklage, dessen sei er unschuldig. Rieß hat festhalten lassen, dass Hans von Worms sich auf Hans Korsner beruft und fordert vom Gericht, dass er ihn beibringen soll. Darauf ergeht das Urteil: Weil Hans sich auf Beweise beruft, soll er die auch vor Gericht bringen in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie,
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 040, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-040-1/pagination/19/?L=0&cHash=963e07ff0882e17afa9fef9c3fea1ee0 (Abgerufen am 27.11.2024)