Jtem hans ʃnyd(er) hait ʃich v(er)dingt henne blutworʃten von algeßhey(m)
ʃin worte zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt
hen(ne) bluͦt vnd hait peder ʃwinden zu geʃproch(e)n wie daß er ýme boʃe
worʃt ʃchendige worte gethan habe nemlich yne eyne(n) boʃewycht
ped(er) ʃwinde geheißen daß er yme ʃoliche worte gethan hait das ʃchadt
yme alʃujl das gericht obe erkennet / obe das den lijp an dreff
ader das gűt das ʃtille er zu dem gerichte vnd heiʃt yme des
eyn antwort der ʃcholtes hait die anʃprache von vnß(er)s gne-
digen her(e)n vnd auch des gerichts wegen verbot dar off
ʃagt peder ʃie haben ʃyn(er) műder halb(e)n redde myt eyn ge-
habt(en) daß Henne ýne habe heißen liegen / do habe er wydd(er)
Henne(n) geʃagt er liege als eyn lecker vnd wes er yne
wider anlange des ʃij er vnʃchuldig die unʃcholt iʃt geʃtalt
noch hude zu xiiij tag(en) das haint ʃie beide verbot
Actu(m) off ʃamßtag nach nativitat(is) ma(r)ie
Jtem hilczen kette ʃall das duch zum drytte(n) male noch xiiij tag(en)
duch halt(en) halt(en) act(um) off dinʃtag nehʃt vergange(n)
Jtem cleʃe myer erk(ennt) philips buʃern vnß(er)m ʃcholteß(e)n myt ʃyme
erk(annt) liebe zu detynge(n) vm(m)b eyn freffel
erk(annt) Jtem peder ʃtromberg erk(ennt) jd(em) vj gld zu geb(e)n in xiiij t(agen) ʃi no(n) p erf(olgt)
1 h Jtem cleʃe raup vnʃer myt ʃcheffen geʃellen dut 1 h vor xv ß
gelts off hengin melma(n) et om(n)ia
1 h Jtem ancze drappe unʃer myt ʃcheffen geʃelle dut 1 h vor v ß
gelts off drubein et om(n)ia
2 h Jtem der bichter ym(m) cloʃter dut ʃin 2 h off meczelhenne(n) ut p(ri)ma
erk(annt) Jtem heinrich ʃoden erk(ennt) wigant ʃnyrn dem moller xj alb zu
geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem der lame henne hait ʃnaden ped(er)n zu geʃproch(e)n wie daß
d(er) lame er yme ʃchuldig ʃij j alb heiptgelt vnd iiij d ʃchad(e)n daß er
henne yme des nit gebe das ʃchade yme ɉ gld vnd heiʃt yme des
ey(n) Ja ader ney(n) dar off hait yme Ped(er) j d erkant(en) vnd den
auch vor ʃchad(e)n dar gelacht(en) vnd den gebots hell(er) do myt vnd
ped(er) ʃnade ʃagte wes yne ped hen(ne) wider anlange des ʃij er vnʃchuldig
Hans Schneider hat sich verpflichtet, Henne Blutworst von Algesheim vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen. Und er hat Peter Swinde angeklagt, dass er ihn mit bösen, schändlichen Worten beschimpft habe, nämlich ihn einen Bösewicht genannt habe. Dass er ihn so beschimpft habe, das schade ihm nach Ermessen des Gerichts, ob dies den Leib betreffe oder das Gut. Das legt er dem Gericht zur Entscheidung vor und fordert von ihm eine Antwort. Der Schultheiß hat die Anklage für unseren Herrn und das Gericht festhalten lassen. Darauf sagt Peter: Sie hätten wegen seiner Mutter miteinander geredet. Da habe Henne ihn als Lügner beschimpft. Da habe er zu Henne gesagt, er lüge wie ein Lecker. Und wessen er ihn darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld gilt von heute an 14 Tage. Dem haben sie beide zugestimmt.
13. September 1477
Kette Hiltz soll das Tuch zum dritten Mal 14 Tage halten, geschehen am vergangenen Dienstag (9. September).
Cles Myer erkennt an, Philipp Buser, unserem Schultheißen, einen Frevel mit seinem Leib zu büßen.
Peter Stromberg erkennt an, demselben 6 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clese Raub, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage wegen 15 Schilling Geld gegen Hengin Melman auf alles.
Antze Drapp, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage wegen 5 Schilling Geld gegen Drubein auf alles.
Der Beichtvater im Kloster erhebt seine 2. Klage gegen Henne Metzel.
Heinrich Soden erkennt an, Wigand Snyr dem Müller 11 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Der lahme Henne hat Peter Schnade angeklagt, dass er ihm schuldig sei 1 Albus Klagesumme und 4 Pfennig Gerichtskosten. Dass er ihm das nicht gebe, das schade ihm ½ Gulden, und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf hat Peter 1 Pfennig anerkannt und den auch für den Schaden hinterlegt und den Gebotsheller mit dazu und sagt, wessen Henne ihn darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 044, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-044/pagination/13/?cHash=ec0ecfb8e5b70e60acd5e40201d0d1e2&L=0 (Abgerufen am 27.10.2024)