Jtem buß(er)s michel hait carppen cleßgin zu geʃproch(e)n wie daß
bußers er ýme als vor ʃin anczale von her peter flucken ʃeligen
michel wegen ʃchuldig ʃij ey(n) gld vnd v alb Daß er ýme die nit
carppen gebe das ʃchade yme alʃujl dar zu vnd heiʃt yme des ey(n)
cleßgin Ja ader ney(n) Dar off ʃagt cleßgin er woll micheln wyʃen
myt den ʃchűczen die dan(n) geweʃt(en) ʃint daß er yme nűʃte
ʃchuldig ʃij / michel hait verbot daß cleßgin off konde zugt
vnd begert mit recht obe er die nit brenge(n) ʃolle Dar
off ʃ(e)n(tent)ia Ja / vnd ʃall es thűn in xiiij tagen bedarff er dan(n)
ʃyn(er) tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt ʃo ʃall ma(n) yme
die furt(er) ʃtillen noch zu czweien xiiij tag(en) vnd ʃo die konde
verhort(en) wirt beheltlich micheln ʃin ynʃage vnd geʃchee
dan(n) furt(er) ʃoujl als recht iʃt ambo verbot
Jtem Scher(er)hen(ne) hait carppen cleßgin zu geʃproch(e)n wie daß
er yme gulte gebe von eyme wingart / alʃo habe er yme
ʃcher(er) hen(ne) vor gericht erkant(en) ij gld zu vnd(er)phande zu legen
carppen daß cleßgin ʃolichs nit gethan hait ader dűth / das ʃchade
cleßgin yme iiij gld vnd obe er dar zu ney(n) ʃagen wolt ʃo ʃolle
ʃichs ym(m) bűch finden / Dar off ʃagt cleßgin yme ʃoll auch
myt dem buch genűge(n) Das hait ʃcher(er)henne verbot vnd
begert in welcher zijt erßs brenge(n) ʃoll ʃ(e)n(tent)ia in xiiij
tage(n) bedarff er dan(n) ʃin(er) tage furte vnd heiʃt die als
recht iʃt etc ambo verbot
p b Jtem cleßgin beck(er) hait p b an Kyczgin
erf(olgt) Jtem hengin melma(n) erf(olgt) Jeckel borkart(en) vor jC gld
erf(olgt) Jtem ped(er) lichtʃchijt erf(olgt) hen(ne) englend(er)n vor j gld
erf(olgt) Jtem kiczgin erf(olgt) w(er)nh(er)n den krem(er) vor iij gld
erf(olgt) Jtem ʃchonwedder erf(olgt) ebert kiczen vor ij gld
Actu(m) off ʃamßtag ʃant niclas tage
3 h Jtem ʃtern cleʃe dut ʃin 3 h off Růlgin den kelner vnd kicze
Anne(n) ut p(ri)ma.
3 h Jtem peder moʃpech(er) alsuo(n) der kirchen wegen dut ʃin 3 h
off Ancze Duppengieß(er)n ut p(ri)ma
Michel Buser hat Clesgin Karpe angeklagt, dass er ihm von seinem Anteil vom verstorbenen Herrn Peter Fluck her 1 Gulden und 5 Albus schuldig sei. Dass er ihm die nicht gebe, das schade ihm ebenso viel, und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Dar-auf sagt Clesgin: Er wolle Michel mit den damaligen Flurschützen beweisen, dass er ihm nichts schuldig sei. Michel hat festhalten lassen, dass Clesgin sich auf Zeugen beruft und erfragt vom Gericht, ob er die nicht beibringen solle. Darauf erfolgt das Urteil: Ja, und er soll es in 14 Tagen tun. Bedürfe er Verlängerung und fordere diese, wie es rechtmäßig ist, so soll man ihm noch zweimal 14 Tage gewähren und wenn die Beweise gehört werden, vorbehaltlich Michels Entgegnung, dann geschehe es weiter, wie es rechtmäßig ist. Dem haben beide zugestimmt.
Henne Scherer hat Clesgin Karpe angeklagt, dass er ihm Gülte gebe von einem Weinberg. Das Gericht habe entschieden, dass er 2 Gulden als Pfand hinterlegen müsse. Dass Clesgin solches nicht getan habe oder tut, das schade ihm 4 Gulden und wenn er dazu Nein sagen wolle, so werde es sich im Gerichtsbuch finden. Darauf sagt Clesgin, ihm genüge der Nachweis im Gerichtsbuch. Das hat Henne Scherer festhalten lassen und das Gericht gefragt, in welcher Zeit er den Beweis erbringen soll. Urteil: in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere die, wie Recht ist etc. Dem haben beide zugestimmt.
Clesgin Becker hat Pfändung gefordert gegen Kitzgin.
Hengin Melman verklagt Jeckel Borkart auf 100 Gulden.
Peter Lichtschid verklagt Henne Englender auf 1 Gulden.
Kitzgin verklagt Werner den Krämer auf 3 Gulden.
Schonwetter verklagt Ebert Kitz auf 2 Gulden.
Samstag 6. Dezember 1477
Clese Stern erhebt seine 3. Klage gegen Rulgin den Keller und Anne Kitz.
Peter Mosbecher erhebt für die Kirche seine 3. Klage gegen Antze Duppengießer.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 050v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-050v/pagination/21/?L=0&cHash=b4cccb2e9afb8f07901c15be35c4b527 (Abgerufen am 28.10.2024)