Actu(m) off ʃamßtag nach ʃant ʃebaʃtian(us) tage
2 clage Jtem Jeckel monʃt(er) dut ʃin 2 clage off beyerhenne(n) zu algeßhey(m)
ut p(ri)ma.
Jtem ʃtoln Hans alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen clas man(n) dut ʃin
4 h fierde h off off Jeckel winßbach(e)n ut p(ri)ma
Jtem philips hyrte unʃer mit ʃcheffen geʃelle hait hyrten-
henne(n) zu geʃproch(e)n nach dem er ʃins vatt(er) ʃelig(en) vnd
philips hirte ʃin mo(m)per geweʃt(en) ʃij vnd habe alʃuo(n) yrentwegen Jars
hirten hen(ne) off gehab(en) x ß gelts von dem huʃe in der Offhoben / das dan(n)
h(er)n niclas ʃeligen geweʃt(en) iʃt vnd ʃagt nit obe er das alʃo
gethan habe Das ʃchade yme xx gld Dar off ʃagt hirten-
hen(ne) vnd hait erkant wie daß er die x ß gelts von h(er)n
Johan vnd h(er)n niclas ʃelig(en) gehab(e)n vnd yme auch gutlich
word(e)n ʃihen vnd wijl mit recht dar zu thűn was yme
geburte Das hait philips verbot vnd mit recht begert
wan(n) erßs thűn ʃoll ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tag(en) das hait Philips v(er)bot
erk(annt) Jtem hengin luterwin erk(ennt) beierhen(ne) eyn gld vnd eyn
orte zu geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem hengin kercher hait bingeln cleßgin zu geʃprochen
wie das er ýme eyn gld vnd eyn orte ʃchuldig ʃij
hengin vnd gebe yme des nit das ʃchade yme alʃujl dar zű
kercher vnd heiʃt yme des ey(n) ja ader ney(n) / Dar off ʃagt cleßgin
bingeln er habe yme geb(e)n win / holcze hauwe vnd anders das
cleʃgin er meyn Hengin ʃij yme ʃchuldig / wijl hengin aber myt
yme rechen ʃo wijl erßs gerne thűn / jʃt des nit / ʃo iʃt er
yme nűʃte ʃchuldig vnd wes hengin yne wid(er) anlange
des ʃij er vnʃchuldig die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch hude
zu xiiij tag(en) Das haint ʃie verbot
Jtem mathis bůle von dramerßheim dut 1 clage vor iiij gld
1 clage vnd iiij alb heiptgelt vnd xx gld ʃchaden off yden
henne(n) von wolffʃheim et om(n)ia
p b Jtem hans ʃnider alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen frolichs h(er)n hanʃe(n)
knecht hait p b an konnen ped(er)n
ff(refel) Jtem erkens cleßgin erk(ennt) dem ʃcholteß(e)n ey(n) freffel mit
ʃyme liebe zu detynge(n) das hait der ʃcholtes v(er)bot
erk(annt) Jtem hans von mertloch erk(ennt) ped(er)n von badenhey(m) iɉ gld
off rechnu(n)g zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Samstag 24. Januar 1478
Jeckel Monster erhebt seine 2. Klage gegen Henne Beyer zu Algesheim.
Hans Stol erhebt als Vertreter von Clas Mann seine 4. Klage gegen Jeckel Winsbach.
Philipp Hirt, unser Mitschöffe, hat Henne Hirt angeklagt: Nachdem er seines verstorbenen Vaters und sein Vertreter gewesen sei, habe er von ihretwegen jährlich 10 Schilling Geld eingezogen von dem Haus in der Uffhub, das dem verstorbenen Herrn Niclas gewesen sei. Und er sagt nicht, ob er das getan habe. Das schade ihm 20 Gulden. Darauf antwortet Henne Hirt und erkennt an, dass er die 10 Schilling Geld von Herrn Johann und dem verstorbenen Herrn Niclas erhalten habe, und er will tun, was ihm von Rechts wegen gebührt. Das hat Philipp festhalten lassen und das Gericht gefragt, wann er es tun soll. Urteil: in 14 Tagen. Das hat Philipp festhalten lassen.
Hengin Luterwin erkennt an, Henne Beyer einen Gulden und einen Ort zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Hengin Kercher hat Clesgin Bingel angeklagt, dass er ihm einen Gulden und einen Ort schuldig sei und gebe sie ihm nicht. Das schade ihm ebenso viel dazu, und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Clesgin: Er habe ihm Wein, Holz, Heu und anderes gegeben, so dass er meine, Hengin sei ihm etwas schuldig. Will Hengin aber mit ihm abrechnen, so will er es gerne tun. Ist dem nicht so, so ist er ihm nichts schuldig. Und wessen ihn Hengin darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld gilt von heute an für 14 Tage. Dem haben sie beide zugestimmt.
Mathis Bul von Dromersheim erhebt seine 1. Klage wegen 4 Gulden und 4 Albus Klagesumme und 20 Gulden Kosten gegen Yden Henne von Wolfsheim auf alles.
Hans Schneider als Vertreter von Frolich, dem Knecht von Herrn Hans, hat Pfändung gefordert gegenüber Peter Konne.
Clesgin Ercker erkennt an, dem Schultheiß einen Frevel mit seinem Leib zu verhandeln. Das hat der Schultheiß festhalten lassen.
Hans von Mertloch erkennt an, Peter von Badenheim 1½ Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 055v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-055v/pagination/7/?L=0&cHash=d32ef70c027ac3e0d78681fd986a8a59 (Abgerufen am 28.10.2024)