erk(annt) Jtem winworm erk(ennt) Jeckel ʃtam(m)en vij gld vnd v alb ußzuricht(en)
in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt) vor x gld
erk(annt) Jtem Jeckel Carppe erk(ennt) Jeckel ʃtam(m)en ij borden reyffe zu be-
zalen vor xij alb in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem meiʃter lebe der kurßner erk(ennt) hans wolmarn alʃuo(n) mo(m)p(ar)-
erk(annt) ʃchafft wegen ha(n)mans von Rudeßheim fűnff guldenwert
alb myn(n)er ix ß zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
3 h Jtem hengin der dhomh(er)n hoffma(n) dut ʃin 3 h off h(er)n Johan
ʃulczen vnd hoʃen Rodwin ut p(ri)ma
p b Jtem peder von badenheim hait p b an hanʃen vo(n) mertloch
¶ Jtem hen(ne) von eltvjl hait ʃich verdingt Jeckel monʃt(er)n ʃin wort
zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt vnd hait
beierhen(ne) von algeßheim zu geʃproch(e)n nach dem ʃie hie an ge-
richt mit ey(n) getedingt / da ʃij zuʃch(e)n yne berett(en) daß yr yglicher
ʃiner frunde czwene darzu geb(e)n ʃoll / ʃij geʃcheen vnd eynßʃ
Jeckel monʃt(er) tages ober ko(m)men off dem ʃelb(e)n tage mocht(en) ʃie nit eynß w(er)den
beier henne vnd hab(e)n furt(er) eyne(n) and(er)n tag beʃtympt(en) bynne(n) dem ʃelben
beʃtympt(en) tage / habe beýerhen(ne) / Jeckeln ʃyne(n) wingart drűhe
male off eýner ʃtadt verbiett(en) laiß(e)n Daß er ʃolichs gethan hait
das ʃchade Jeckeln xL gld / vnd obe beierhen(ne) des tages halb(e)n ney(n)
ʃagen wolt / ʃo beziege ʃich Jeckel das off die rachtungs lude / vnd
des verbots halb(e)n beziege er ʃich off den bottel / der yme das v(er)bot
gethan hait vor dem herbʃt ʃo was der tag geʃaczt off der eylff
duʃent mede tage dauo(n) ʃo hoff Jeckel daß beyerhen(ne) eß vn-
bilche gethan habe / Dar off hait ʃich ancze duppengieß(er) v(er)dingt
beierhen(ne) ʃin wort zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge auch v(er)bot als
recht iʃt vnd hait die anʃprache verbot furt(er) ʃo moge ʃin daß
eß alʃo verlaiß(e)n vnd ey(n) tag beʃtympt(en) nű ʃihen ʃie bij ey(n) ge-
weʃten do habe Jeckel czwey felde in des probʃtes gult(en) ligen / der
wolt er eynßs vor eygen dar ußziegen deʃhalb(e)n ʃihen ʃie auch
off die zijt geʃcheid(e)n vnd der probʃt hatte ʃich verwilliget ey(n)
funffter zu ʃin vnd als er ʃolichs vermerckt do wolt erßs nit
thun / Dem nach mag villicht ey(n) ander tag gen(e) Jngelnhey(m) yn ʃale
beʃtympt(en) ʃin / des habe beierhen(ne) gewart vnd bezugt ʃich des off
den probʃt vnd als er horte daß Jeckel den eyne(n) flecken vor eige(n)
ußziegen wolt do habe er dem ʃcholteß(e)n eyne(n) heymbergen ge-
Winworm erkennt an, Jeckel Stamm 7 Gulden und 5 Albus ausrichten zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Jeckel Karpe erkennt an, Jeckel Stamm 2 Bürde Reifen bezahlen zu müssen für 12 Albus binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Meister Loewe der Kürschner erkennt an, Hans Wolmar als Vertreter Hanmans von Rüdesheim den Wert von 5 Gulden weniger 9 Schilling zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Hengin, der Hofmann der Domherren, erhebt seine 3. Klage gegen Johann Sultz und Rodwin Hose.
Peter von Badenheim hat Pfändung gefordert gegen Hans von Mertloch.
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Jeckel Monster vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es rechtmäßig ist. Und er hat Henne Beyer von Algesheim angeklagt: Nachdem sie hier vor Gericht miteinander verhandelt hatten, da sei zwischen ihnen beredet worden, dass jeder von ihnen 2 Freunde zu einem Schiedstermin geben solle. Das sei geschehen und sie hätten sich zu einem Tag getroffen, da konnten sie nicht einig werden. Da hätten sie einen neuen Tag bestimmt. Vor diesem festgelegten Tag habe Henne Beyer Jeckel seinen Weinberg vor Gericht dreimal verbieten lassen [und sich damit in dessen Besitz gesetzt]. Dass er solches getan habe, das schade Jeckel 40 Gulden. Und wenn Henne Beyer wegen des Tages Nein sagen wolle, so berufe sich Jeckel auf die Schiedsleute und wegen des Verbots berufe er sich auf den Büttel, der ihm das Verbot getan habe vor dem Herbst. Der Tag war angesetzt auf 11000 Mägdetag, deshalb hofft Jeckel, dass Henne Beyer unbillig gehandelt habe. Darauf hat sich Antze Duppengießer verpflichtet, Henne Beyer vor Ge-richt zu vertreten, und er hat seine Anwaltschaft festhalten lassen und hat die Anklage festhalten lassen. Es könne sein, dass es so geschehen sei und sie einen Schiedstag bestimmt hätten. Nun hätten sie sich getroffen, da habe Jeckel 2 Felder gehabt, auf denen Gülten lagen, welche der Probst erhalte. Eines wollte er davon befreien und als Eigenbesitz gewinnen. Deshalb seien sie auch damals zusammengekommen und der Probst habe zugestimmt, Schiedsmann zu sein. Und als er das merkte, da wollte er das nicht. Danach könne vielleicht ein anderer Schiedstag zu Ingelheim im Saal bestimmt worden sein. Dort habe Henne Beyer gewartet und beruft sich auf den Probst. Und als er hörte, dass Jeckel ein Stück Land als Eigen herausziehen wollte, da habe er von dem Schultheiß einen Heimbergen ge-
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 061, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-061/pagination/6/?L=0&cHash=e5e29833b3787802526e5ff924ab862a (Abgerufen am 27.11.2024)