erk(annt) Jtem heppenhen(ne) erk(ennt) peder moʃpech(er)n alʃuo(n) der kyrchen wegen
iiij lb hlr verʃeßner gulten off rechnű(n)ge zu geb(e)n in xiiij
tagen ʃi no(n) pingn(or)a erf(olgt)
Jtem nach dem peder moʃpech(er) alʃuo(n) der kyrchen wegen ʃin
fierde h jn maiß(e)n die erßte gelut(en) / off cleʃen von
ʃprendlingen gethain alʃo hait er die gude vnd vnd(er)phande
offgeholt nach lude ʃiner h offgeholt(en) vnd das verbot vnd
ecc(les)ia der ʃcholtes hait ýme ban(ne) vnd freden dar ober gethan als
recht iʃt das hait er auch verbot
¶ Jtem jonffrauwe fiel ym(m) cloʃter hait heppenhenne(n) zu geʃproch(e)n
daß er yre ʃoliche gulte nach lude ýre h nit uß-
Jonffr(au) richt ader yre die h leßet gehen das ʃchade yr
fiel x gld vnd hofft er ʃoll der eynßs thűn vnd ʃtilt das zu
recht vnd hait das buch wie ʃie dan(n) off yne geheiʃch(e)n laiß(e)n
heppenhe(im) offen vnd das v(er)bot vnd beʃtympt nemlich ɉ gld gelts
vnd dan(n) x ß gelts dar off hait heppenhen(ne) die x ß erkant(en)
das hait jonffr(au) fiel verbot vnd begert mit recht wan(n) er yre
die geb(e)n ʃolle ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tag(en) ffurt(er) ʃagt heppenhen(ne) er
habe vm(m)b die jonffr(au) beʃtanden villicht vor xx jaren eyne(n)
halb(e)n morgen wingarts vnd eyn fertel wingarts / nű habe
er den halb(e)n morgen do gebe er yne viij alb von / aber des fert(el)
hab(e)n ʃie yne nye gewiʃt(en) ʃo habe erßs auch nyt ynne vnd
wes jonffr(au) fiel yne wider anlange des ʃihe er vnʃchul-
¶ dig das iʃt gelengt xiiij tage ʃic hodie a(m)bo v(er)bot
Jtem hengin der dhomher(e)n hoffma(n) alʃuo(n) der ʃelb(e)n ʃyn(er) her(e)n
wegen hait h(er) Johan ʃulczen vnd hoʃen Rodwin zu geʃp[r]och(e)n
hengin wie daß er off ʃie[a] geheiʃch(e)n habe vor ey(n) marg gelts die
hoffma(n) ʃij bezalt(en) bijß off vj ß Daß ʃie die ʃelben nit auch ußricht(en)
das ʃchade yme xL gld vnd obe ʃie zu der gulte neyn
h(er) Joha(n) ʃulcze(n) ʃagen wollten / ʃo wollen ʃin her(e)n ʃolich gulte behalt(en) als
Rodwin recht iʃt auch daß ʃie yne bynne(n) rechten jaren worden
ʃij Dar off haint her Johan vnd Rodwin das buch / wie
Ad ʃocios dan(n) hengin off ʃie geheiʃch(e)n laiß(e)n offen vnd das v(er)bot
[a] Verbessert aus »die«.
Henne Heppe erkennt an, Peter Mosbecher für die Kirche 4 Pfund angelaufener Gülte gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Nachdem Peter Mosbecher für die Kirche seine 4. Klage gegen Clese von Sprendlingen getan hat, hat er die Güter und Pfänder gemäß seiner Klage eingezogen und das festhalten lassen. Und der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht, wie es rechtmäßig ist. Das hat er auch festhalten lassen.
Jungfrau Fiel im Kloster hat Henne Heppe angeklagt, dass er ihr nicht die Gülte gemäß ihrer Klage ausrichtet oder ihre Klage zulässt. Das schade ihr 10 Gulden. Und sie hofft, er solle eines davon tun und legt das dem Gericht vor. Und sie hat das Gerichtsbuch öffnen lassen, wie sie geklagt hat und hat das festhalten lassen, nämlich ½ Gulden Geld und dann 10 Schilling Geld. Darauf hat Henne Heppe die 10 Schilling anerkannt. Das hat Jungfrau Fiel festhalten lassen und gefragt, wann er ihr die geben soll. Urteil: in 14 Tagen. Weiter sagt Henne Heppe, er habe von der Jungfrau vielleicht vor 20 Jahren einen halben Morgen Weinberg und ein Viertel Weinberg in Bestand genommen. Nun habe er den halben Morgen, davon gebe er 8 Albus. Aber von dem Viertel haben sie nie etwas vor Gericht bewiesen, er habe es auch nicht inne. Und wessen ihn Jungfrau Fiel darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig. Das ist verschoben worden auf in 14 Tagen. Dem haben sie beide zugestimmt.
Hengin, der Hofmann der Domherren, hat für seine Herren Johann Sultz und Rudwin Hose angeklagt, dass er gegen sie geklagt habe wegen einer Mark Geld, die sie bezahlten bis auf 6 Schilling. Dass sie ihm die nicht auch bezahlen, das schade ihm 40 Gulden. Und wenn sie zu der Gülte Nein sagen wollen, so wollen seine Herren solche Gülte behalten, wie es rechtmäßig ist. Auch sei sie ihnen jahrelang gezahlt worden. Darauf haben Johann und Rudwin das Gerichtsbuch, wie Hengin gegen sie geklagt hat, öffnen lassen und das festhalten lassen
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 062v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-062v/pagination/12/?L=0&cHash=e88418dc5fa679517f716e1c6ab8ce87 (Abgerufen am 27.10.2024)