Jtem zuʃchen peder Rauben winßhenne(n) vnd conczgin von geilnhuʃe(n)
winßhen(ne) nach anʃprache antwort vnd beʃage der konde // ʃ(e)n(tent)ia daß
ped(er) rauͤp peder Raůp vnd winßhenne / conczgin bend(er)n an die ende
conczgin ʃich der verkaűffe der wyne halb(e)n jnhalt des buchs begeb(e)n
folgen ʃollen da uß fondijg werden zu laißen wie do ynne ge-
ʃ(e)n(tent)ia handelt ʃihe / obe aber das yre meynű(n)ge zu thun nit ʃin wolt
wes dan(n) conzgin mit ʃyme eide off den heilgen bewert als
recht iʃt / er des verkauffs halb(e)n ʃchaden gelytten / ʃollen ʃie
yme nach anczale yre gebuͤrnyß ußrachtu(n)ge thűn doch nit
hoer dan(n) vor den dryhen die yn der konde geʃagt ynne
rechenʃchafft wiʃe / herlut(en) hait das ortel haint ʃie alle v(er)bot
Furt(er) ʃagen peder vnd henne ʃie wollen conczgin folgen an die
ende do der verkauffe der wine geʃcheen ʃij etc vnd begeren
ʃ(e)n(tent)ia myt recht jn welcher zijt yne conczgin nach folgen ʃolle
ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tag(en) das haint ʃie auch alle verbot
Jtem zuʃch(e)n wolfs henne(n) vnd arnolts elʃen nach anʃprache
antwort widder vnd nachredde dwile dan(n) wolfs henne vo(n)
ʃf wolfs hen(ne) den her(e)n zu ʃant vichtor jn den ʃachen vor eyne(n) heiptma(n)
arnolts herlangt(en) ʃ(e)n(tent)ia daß arnolts elʃe dem b(e)n(ann)t(en) wolffs henne(n) vm(m)b
elʃe dieʃen ʃyne(n) zu ʃproche nyt ʃchuldig iʃt dan(n) bedűncke yne
daß ʃie etliche gude vnd vnd(er)phande yn die gulte gehorig
ʃ(e)n(tent)ia ynne habe dem mag er nach gehen als recht iʃt das ortel
hait Elʃe verbot
Jtem wigant ʃtorczkoppe hait brűne ped(er)n von werʃtat zu ge-
ʃproch(e)n wie daß er ʃins ʃwehers ʃelig(en) mo(m)per geweʃt(en) ʃij
vnd ped(er)n off eyn zijt wollen ko(m)mern daß er vor eyne(n) gut
ʃij word(e)n vor j gld / alʃo ʃij der ʃelbe heymberge yeczunt nit
wigant hie dauo(n) ʃo heiʃche er yme eyn Ja ader ney(n) obe er vor den
ʃtorczkoppe gld ʃij gut word(e)n ader nit / dar off ʃagt peder vnder
brűn ped(er) viln worten er ʃij widder gut ader burge vor den gulden
worden vnd wes Wigant yne wider anlange des ʃij er
vnʃchuldig die vnʃcholt iʃt geʃtalt(en) noch hude zu xiiij tag(en)
das haint ʃie beide verbot
p b Jtem ʃchonwedder hait p b an ebert kyczen.
p b Jtem henne ʃtope hait p b an vlrich bend(er)n
p b Jtem ebert kicze hait p b anebert hauborn
Zwischen Peter Raub, Henne Winß und Contzgin von Gelnhausen ergeht nach Klage, Antwort und Hörung der Beweismittel das Urteil: Dass Peter Raub und Henne Winß Contzgin Bender dorthin folgen sollen, wo der Wein verkauft wurde nach Ausweis des Gerichtsbuchs um ausfindig zu machen, wie dort gehandelt wurde. Wenn sie das nicht tun wollen, dann sollen sie das, was Contzgin auf die Heiligen geschworen hat an Schaden erlitten zu haben, ihm anteilig entrichten, doch nicht höher als die Ab-rechnung der drei Zeugen lautete. Dem Urteil haben sie alle zugestimmt. Weiter sagen Peter und Henne, sie wollen Contzgin dorthin folgen, wo er den Wein verkauft hat. Und sie fragen, in welcher Zeit sie das tun sollen. Urteil: in 14 Tagen. Dem haben sie auch alle zugestimmt.
Zwischen Henne Wolff und Else Arnolt nach Klage, Antwort, Entgegnung und Nachrede, weil Henne Wolf für die Herren von St. Viktor in der Sache ein Hauptmann ist. Urteil: Dass Else Arnolt dem genannten Henne Wolff auf seine Klage nichts schuldig ist. Wenn er meine, dass sie Güter und Pfänder, die zur Gülte gehören, innehabe, so mag er diesen nachgehen, wie es rechtmäßig ist. Das Urteil hat Else festhalten lassen.
Wigand Stortzkopp hat Peter Brun von Wörrstadt angeklagt, dass er Vertreter seines verstorbenen Schwagers gewesen sei und wollte Peter vor einiger Zeit belangen, da er jemandes Bürge für einen Gulden geworden sei. Da der Heimbürge nicht hier sei, fordere er von ihm ein Ja oder Nein, ob er für den Gulden sein Gut erhalten habe oder nicht. Darauf sagt Peter mit vielen Worten: Er sei kein Bürge geworden für den Gulden und wessen ihn Wigand weiter anklage, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld gilt von heute an 14 Tage. Dem haben sie beide zugestimmt.
Schonwetter hat Pfändung gefordert gegen Ebert Kitz.
Henne Stope hat Pfändung gefordert gegen Ulrich Bender.
Ebert Kitz hat Pfändung gefordert gegen Ebert Haubor.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 064, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-064/pagination/4/?L=0&cHash=59b31d94b756d01fac9c0e1b5515e714 (Abgerufen am 23.11.2024)