vnd den eyne(n) briff habe er nye v(er)williget / ʃo habe er die
x ß geb(e)n von and(er)n feldern vnd von dem felde habe er nye
keyn gulte geb(e)n vnd dwile beierhen(ne) nit bij brengt nach
lude des ortels ʃo hoffe Jeckel daß yne alle jnRedde
¶ nit hind(er)n ʃollen vnd ʃtilt das zu recht Ancze alʃuo(n)
beierhen(ne) wegen ʃagt nach lude der alden regiʃt(er) ʃo ʃij
kontlich daß Jeckel des ʃelb(e)n ʃtamßs ʃij die dan(n) den her(e)n
die gulte gegeb(e)n haint vnd nach dem den her(e)n yre gűt
von kon(n)igen vnd keiʃern gefrijt(en) vnd auch frij iʃt / ʃo
begere beier noch als vor daß das gericht(en) den augen
ʃchin beʃehe alʃdan(n) ʃoll ʃich wole erfinden wem das
felt zu ʃtehe vnd ʃie haint eß do mit von beidentheiln
zu recht geʃtalt Dar off hait das gericht yne das or-
tel laiß(e)n leʃen vnd do mit gerett(en) obe ʃie eß nit recht
verʃtand(e)n hetten daß ʃie noch zu horen furt(er) ʃo dan(n)
ancze als vo(n) beierhen wegen / ye eyn anleide heiʃche
ad ʃocios ʃo f(er)re er dem nach ko(m)me // wollen ʃie ey(n) friʃt nemen
ʃich dar off zu bedencke(n) vnd alʃdan(n) geʃcheen laiß(e)n
was recht iʃt dar off ʃagt ancze alʃuo(n) beierhen(ne) wege(n)
er woll ýme nach kom(m)en vnd iʃt gelengt ad ʃocios
das haint ʃie beide verbot
gelengt Jtem zuʃch(e)n Jeckel winßbach(e)n vnd Jeckel drappen der
vnʃchulde halb(e)n iʃt gelengt ey(n) manet ʃic hodie
Jtem knodenhen(ne) erk(ennt) hanʃen dem wegen(er) j gld
zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem gerhart brant erk(ennt) dem lamen henne(n) viij alb
zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem ped(er) ʃnade erk(ennt) erk(ennt) enders drappen dem jonge(n)
erk(annt) xj alb zu geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem flucken cleʃe vnd ʃnyderhen(ne) haint das bůch dar off
geoffent ʃie ʃich dann geigen bűßers micheln bezogen off hude
das bűch hie gehabt vnd laiß(e)n leʃen das auch verbot als recht
iʃt vnd ʃin furt(er) gewart(en)
Jtem cleʃe Raup unʃer myt ʃcheffen geʃelle hait Ped(er)
und der Urkunde habe er nie zugestimmt. Er habe die 10 Schilling gegeben von andern Feldern und von dem Feld habe er nie eine Gülte gegeben. Nun will Henne Beyer nicht gemäß dem Urteil Beweise beibringen. Daher hoffe Jeckel, dass ihn die ganze Gegenrede nicht hindern solle und legt dies dem Gericht vor. Antze sagt für Henne Beyer, in den alten Register sei erkennbar, dass Jeckel vom selben Stamm sei, der die Herrengülte gegeben haben. Und nachdem den Herren ihr Gut von Königen und Kaisern gefreit wurde und auch frei ist, begehre Beyer wie zuvor, dass das Gericht den Augenschein besehe. Dann werde sich wohl zeigen, wem das Feld zu stehe. Und sie haben es beide dem Gericht vorgelegt. Darauf hat das Gericht ihnen das Urteil vorgelesen und sie ermahnt, wenn sie es nicht recht verstanden hätten, dass sie zuhören. Weiter, dass Antze für Henne Beyer eine Begehung fordere. Wenn er dem nachkomme, wollen sie eine Frist nennen, sich deswegen zu bedenken und es dann geschehen lassen, wie es Recht ist. Darauf sagt Antze für Henne Beyer, er wolle dem nachkommen. Es ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Dem haben sie beide zugestimmt.
Zwischen Jeckel Winsbach und Jeckel Drapp ist der Termin wegen der Unschuld um einen Monat verschoben worden.
Henne Knode erkennt an, Hans dem Wagner einen Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Gerhart Brand erkennt an, dem lahmen Henne 8 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Peter Schnade erkennt an, Enders Drapp dem Jungen 11 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Clese Fluck und Henne Schneider haben das Buch, auf das sie sich gegen Michel Bußer beriefen, heute hier gehabt und verlesen lassen, das auch festhalten lassen, wie es Recht ist, und erwarten Weiteres.
Clese Raub, unser Mitschöffe, hat Peter
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 069v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-069v/pagination/14/ (Abgerufen am 28.11.2024)