heinrich(e)n dem offʃtoß(er) in Jonck(er) adams huʃche ko(m)men vnd die
ij ʃtucke wins beʃteh(e)n vm(m)b ýne zu keiffen / do wolt Jonck(er)
adam ʃie yme nit naher laiß(e)n dan(n) xx gld. Do wolt er yme
xviij gld geb(e)n vnd ʃint alʃo geʃcheid(e)n / des abents ʃij der
bend(er) kom(m)en vnd geʃagt war vm(m)b er die wine nit neme
da habe er geʃagt gang vnd beʃehe wijl Jonck(er) adam myr
die wine laiß(e)n vor xix gld ʃo wijl ich ʃie neme(n) ader das
eyne ʃtucke vor x gld des ʃihe nit geʃcheen vnd der kauffe
ʃihe auch nit beʃloß(e)n ader vergotsgelt word(e)n / ʃond(er) der
portn(er) habe des morgens fruhe als er faren wolt / widder
yne geʃagt der bend(er) habe yme ʃagen laiß(e)n woll er die
wine hain ʃo werd(e)n ʃie yme vor die xx gld / habe er ge-
antwort hett ich ʃie alʃo wollen neme(n) / ich hette eß nicht-
then gethan / dan(n) wolle er yme das eyn ʃtucke laiß(e)n vm(m)b
x gld ʃo woll erßs nemen doch alʃo hole erßs nit jn
xiiij tag(en) ʃo ʃoll eß abe ʃin / vnd wes yne Joncker adam wid(er)
anlange / ʃihe er vnʃchuldig aber wes er yne erzuge als
recht ʃihe das woll er laiß(e)n geʃcheen adam hait verbot
daß ebalt eß bij der konde laiß(e)n wil vnd begert mit recht
wan(n) er die brenge(n) ʃall dar off ʃ(e)n(tent)ia dwile adam off konde
zűgt ʃo ʃall er die auch vor gericht brengen vnd das
thun in xiiij tag(en) bedarff er dan(n) ʃiner tage furte vnd
heiʃt die als recht iʃt ʃo ʃall ma(n) yme die furt(er) ʃtýllen
noch zu czweien xiiij tagen vnd ʃo die konde verhort
werd(e)n beheltlich ebalt(en) ʃin Jnʃage vnd geʃchee dan(n) furt(er)
was recht iʃt
p b Jtem henne von eltujl hait p b an hengin moll(er)n
Jtem der bicht(er) ym(m) cloʃter hait offgeholt(en) off kylhenne(n) vnd
ebert ʃnaden ʃoliche gude vnd vnd(er)phande yne ligent
offgeholt vor vl lb gelts frij gulte nach lude des gericht buchs
vnd hait das verbot
gelengt Jtem zuʃch(e)n Jonffr(au) fieln vnd heppenhen(ne) iʃt gelengt noch
hude zu echtagen ʃic
Jtem die vnʃcholt zuʃch(e)n ped(er) bend(er)n vnd hanʃen dem hoffman
Heinrick [Stark], dem Aufstoßer, in Junker Adams Haus gekommen und habe die 2 Stück Wein besehen um sie zu kaufen. Da wollte Junker Adam sie ihm nicht billiger überlassen als für 20 Gulden. Da wollte er ihm 19 Gulden geben und so sind sie aus-einander gegangen. Am Abend sei der Bender gekommen und habe gefragt, warum er den Wein nicht nehme. Da habe er gesagt: »Geh und schaue. Will Junker Adam mir den Wein für 19 Gulden überlassen, will ich ihn nehmen oder ein Stück für 10 Gulden.« Das sei nicht geschehen. Und der Kauf sei auch nicht geschlossen oder der Gottespfennig bezahlt worden, sondern der Pförtner habe früh am Morgen, als er fahren wollte, zu ihm gesagt, der Bender habe ihm sagen lassen, wolle er die Weine haben, so bekomme er sie für die 20 Gulden. Da habe er geantwortet: »Hätte ich sie dafür nehmen wollen, hätte ich es bereits gestern Nacht getan«. Aber wolle er ihm das Stück lassen für 10 Gulden, so wolle er es nehmen. Doch hole er es nicht in 14 Tagen, so solle die Absprache ungültig sein. Und wessen ihn Junker Adam darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig. Wenn er aber Beweise gegen ihn vor Gericht bringt, wie es Recht sei, so wolle er es geschehen lassen. Adam hat festhalten lassen, dass es Ebald bei den Beweisen lassen will und fragt das Gericht, wann er die beibringen soll. Darauf ergeht das Urteil: Weil Adam sich auf die Beweise beruft, so soll er die auch vor Gericht bringen und das tun in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es rechtmäßig ist, so soll man sie ihm noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn die Beweise gehört werden, vorbehaltlich Eberts Gegenrede, geschehe es weiter, wie es rechtmäßig ist.
Henne von Eltville hat Pfändung gefordert gegen Hengin Muller.
Der Beichtvater im Kloster hat von Henne Kil und Ebert Schnade die Güter und Pfänder, auf denen 6 Pfund Geld freie Gülte liegen, gemäß dem Gerichtsbuch eingezogen und hat das festhalten lassen.
Zwischen Jungfrau Fiel und Henne Heppe ist der Termin verschoben worden auf heute in 8 Tagen.
Die Unschuld zwischen Peter Bender und Hans dem Hofmann
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 076, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-076/pagination/15/ (Abgerufen am 28.11.2024)