recht ʃij das ortel haint von beidentheiln verbot ʃic / ¶
¶ ffurt(er) hait adam das bűch wie dan(n) anʃprache vnd antwort
konde zuʃch(e)n cleßgin vnd ýme gelut(en) laißen offen vnd hait hen(ne)
aczelnkragen henne(n) von eltujl vnd Jeckel ʃta(m)men zu ge-
ʃproch(e)n wie daß ʃie bij ʃolichem kauffe vnd winkauff nach
lude des buͤchs geweʃt ʃihen vnd ʃagen nit wie eß berett(en)
iʃt daß ʃchade yme von yre yglichem x gld vnd heiʃt
yne des ey(n) Ja ader ney(n) obe eß alʃo wie dan(n) das bůch jn
halde gelůt(en) habe ader nit dar off ʃagen ʃie alle dryhe
eynmu(n)dig ʃie ʃihen do bij geweʃt(en) daß der kaűffe myt der
gelengt gűlten wie dan(n) das bůch jnhelt / alʃo berett vnd gemacht
ʃij / daß cleßgin die gulte geb(e)n ʃolle die ʃage hait adam
verbot vnd iʃt furt(er) mit yne allen gelengt noch hude zu
fier wochen ʃic hodie
Jtem zuʃch(e)n hern leo amptma(n) der her(e)n zum dhome zu me(n)cze
und můd(er)henne(n) Jʃt berett vnd betedingt daß der kandel
zuʃch(e)n yren beiden huʃen / der yeczűnt do lijt // ʃall durch
erkentniß frűntʃchafft vnd nit yn(ne) Recht bliben ligen vnd wan(n) dan(n)
rachtu(n)ge der ʃelbe kandel verfulet // wijl dan(n) műd(er)hen(ne) eyne(n) and(er)n
nota do hain / mag er machen laiß(e)n vnd dar legen / doch one
ʃchad(e)n der obgemelt(en) her(e)n / Solichs haint ʃie beide ne(m)lich
her leo von der b(enan)nt(en) ʃiner her(e)n wegen vnd műd(er)hen(ne) vor
ʃich vnd ʃin erb(e)n erkant vnd v(er)williget vnd auch verbot
als recht iʃt
Jtem zuʃch(e)n ebert hauborn vnd hengin Erbach / nach clage
eb(er)t haubor antwort vnd beid(en)theil furbrengu(n)ge ʃ(e)n(tent)ia daß hengin
heng(in) erbach erbach noch zur zijt vnerfolgt iʃt Dan(n) brengt eberhart
bij jn maiß(e)n er ʃich ýn ʃyme zuʃproche vermeßen vnd
ʃ(e)n(tent)ia erbott(en) hait geʃchee furter ʃoujl als recht iʃt das ortel
haint ʃie beide verbot
Jtem cleßgin Carppe alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen Jeckel carppen
ʃagt ʃin vett(er) habe hengin bergen ʃeligen eyne(n) wing(art)
gelegen aým nűwen berge gefor maȳʃen hen(ne) / geluhen
widder[a] vor xj ß jars / nű habe heng(in) luterwin den wingart
geno(m)me(n) ynne vnd habe yme ʃins zinßs nit geb(e)n dauo(n) ʃo begere
[a] Der Anfangsbuchstabe ist über ein »off« geschrieben.
rechtmäßig ist. Dem Urteil haben sie von beiden Seiten zugestimmt. Weiter hat Adam das Buch öffnen lassen, wie die Klage und Antwort zwischen Clesgin und ihm gelautet habe und hat Henne Atzelnkrag, Henne von Eltville und Jeckel Stamm angeklagt, dass sie bei diesem Kauf und Vertragsabschluss dabei gewesen seien nach Aussage des Buches und sagen nicht, was beredet wurde. Das schade ihm von jedem von ihn 10 Gulden und er fordert von ihnen ein Ja oder Nein, ob es so gewesen sei, wie das Buch aussage oder nicht. Darauf sagen alle 3 einmütig: Sie seien dabei gewesen, als der Kauf mit den Gülten beredet und gemacht wurde, wie das Buch aussage, dass Clesgin die Gülte geben solle. Diese Aussage hat Adam festhalten lassen. Alles Weitere ist verschoben worden auf heute in 4 Wochen.
Zwischen Herrn Leo, dem Amtmann der Domherren zu Mainz und Henne Muder ist beredet und verhandelt worden: Dass der Regenablauf zwischen ihren beiden Häusern, der jetzt dort liegt, dort bleiben soll gemäß einer freundschaftlichen Abrede, nicht aufgrund eines Rechtsanspruchs. Und wenn der Ablauf verfault, kann Henne Muder, wenn er will, dort einen anderen hinmachen, doch ohne den Schaden der Domherren. Dem haben sie beide, Herr Leo für die Domherren, Henne Muder für sich und seine Erben, zugestimmt und das festhalten lassen, wie es Recht ist.
Zwischen Ebert Haubor und Hengin Erbach nach Klage, Antwort und beiderseitiger Vorbringung von Beweismitteln. Urteil: Hengin Erbach ist bisher unschuldig. Wenn Ebert Beweise für seine Klage beibringe, wie er es behauptet habe, dann geschehe es weiter, wie es Recht ist. Dem haben sie beide zugestimmt.
Clesgin Karpe sagt als Vertreter für Jeckel Karpe: Sein Vetter habe dem verstorbenen Hengin Berge einen Weinberg gelegen am Neuen Berg vor Henne Mose geliehen für 11 Schilling jährlich. Nun habe Hengin Luterwin den Weinberg inne und habe ihm seinen Zins nicht gegeben. Deshalb begehre
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 077v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-077v/pagination/8/?L=0&cHash=d57e90da6efc854fc3378c11f38262ed (Abgerufen am 27.11.2024)