ʃcher(er)hen(ne) habe yme funff ß gelts gegeb(e)n vnd den her(e)n
zu meyʃenheim nit / des ʃij er yme iij gld ʃchuldig ge
weʃten do ʃihe berett(en) word(e)n daß ʃcher(er)hen(ne) yme die
v ß nit geb(e)n ʃoll bijß ʃo lange er yme die iij gld
bezale doch was der ʃcholtes dar ynne erkenne do
bij woll erßs auch laiß(e)n das hait ʃcher(er)hen(ne) verbot
vnd begert mit recht wan(n) er den ʃcholteß(e)n brengen
ʃolle ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tag(en) bedarff er dan(n) ʃiner tage furte
vnd heiʃt die als recht iʃt So ʃall ma(n) yme die furter
ʃeczen noch zu czweien xiiij tag(en) vnd ʃo der ʃcholteß
verhort(en) wirt beheltlich Joh(ann)es ʃin Jnʃage vnd geʃchee
dan(n) furt(er) was recht iʃt
p b Jtem Jeckel winßbach der alde hait p b an conczgin
dincklern
p b Jtem philips des boeßen hoeffma(n) hait p b an hengin
Rűtßen
p b Jtem knod(e)nhen(ne) alʃuo(n) wegen frauwe margrett wint(er)
bech(er)n hait p b an ebert haűborn
p b Jtem henne ʃtope hait p b an ebert kyczen
erf(olgt) p b Jtem dieme(n) henne erf(olgt) Johan den poller(er) offs bűch
vnd hait an yme p b
phande Jtem hilczenkett ʃall die phande / die ped(er) lůff ʃelige yre
halden gegeb(e)n / zu(m) erʃten maile xiiij tage halden
¶ Jtem kicze an(ne) hait kiczgin zu geʃproch(e)n wie daß ʃie eyn
huʃche vnd hoeff mit ʃyme begriffe / das ʃie dan(n)
ʃwerlich vergult(en) muße // bij Kiczgin ligen habe alʃo ge-
kicz anne bruche ʃich kiczgin vnd die ʃyne(n) yrßs theils daß yre
kiczgin ʃchade dauo(n) entʃtehe daß ʃie ʃolichs dűnt das ʃchade
yre hond(er)t gld vnd heiʃt yme des ey(n) Ja ader ney(n) obe
er vnd die ʃyne(n) ʃich ʃolichs yrßs theils gebrucht hab(e)n
ader nit das iʃt gelengt noch hude zu fier woch(e)n
ʃic hodie
erk(annt) Jtem conczgin dinckl(er) erk(ennt) ʃtolhanʃen alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft
Henne Scherer habe ihm 5 Schilling Geld gegeben und den Herren von Meisenheim nicht. Er sei ihm 3 Gulden schuldig gewesen. Da sei beredet worden, dass Henne Scherer ihm die 5 Schilling so lange nicht geben solle, bis er ihm die 3 Gulden bezahlt habe. Doch was der Schultheiß in dieser Sache erkenne, dabei wolle er es auch lassen. Das hat Henne Scherer festhalten lassen und das Gericht gefragt, wann er den Schult-heißen vor Gericht bringen solle. Urteil: in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere er sie, wie es Recht ist, so soll man ihm noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn der Schultheiß verhört werde, vorbehaltlich Johannes Gegenrede, dann geschehe es weiter, wie es rechtmäßig ist.
Jeckel Winsbach der Alte hat Pfändung gefordert gegen Contzgin Dinckler.
Philipp, der Hofmann des Boos von Waldeck, hat Pfändung gefordert gegen Hengin Rut.
Henne Knode hat für Frau Margrete Winterbecher Pfändung gefordert gegen Ebert Haubor.
Henne Stope hat Pfändung gefordert gegen Ebert Kitz.
Henne Diem hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Johann den Pollerer und hat Pfändung gefordert.
Kette Hiltz soll die Pfänder, die ihr der verstorbene Peter Luffen gegeben hat, zum ersten Mal 14 Tage halten.
Anne Kitz hat Kitzgin angeklagt, dass sie ein Haus und Hof mit Zubehör, für das sie hohe Gülte zahlen müsse, habe. Dieses nutzten Kitzgin und die seinen, so dass ihr Schaden davon entstehe. Dass sie solches tun, das schade ihr 100 Gulden und sie fordert von ihnen ein Ja oder Nein, ob er und die seinen ihren Besitz genutzt hätten oder nicht. Das ist verschoben worden auf heute in 4 Wochen.Contzgin Dinckler erkennt an, Hans Stol als Vertreter
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 079v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-079v/pagination/9/?cHash=b7e42dbfe6cded6fde3b42ab8377f96b&L=0 (Abgerufen am 28.11.2024)