winworm ʃagt er habe praʃʃen hengin erf(olgt) vnd pande
berett(en) nű werde yme dar ynne getragen / von den
ober nacht Jhene(n) die yne vor yme erfolgt(en) haint / vnd wuße
halten des ʃine(n) nit dauo(n) ʃo begere er mit recht zu beʃcheid(e)n
wie er thűn ʃoll daß yme recht geʃchee vnd nyemant
vnrecht ʃ(e)n(tent)ia er ʃall dem ʃcholteß(e)n eyne(n) hey(m)berge(n)
heiʃch(e)n dem ʃall er yne mit dem Jheren / vnd d(er) hey(m)berge
ʃall yne yme ober nacht halten vnd dan(n) widder
an gerichte brenge(n) vnd furt(er) fragen was dan(n) recht
iʃt das geʃchee
win ver Jtem dho(m)m(us) henne ʃall den win mit kontʃchafft ver
keiffen keiffen gilt er yme mehe etc
erf(olgt) Jtem jonffrauwe fiel ym(m) cloʃter erf(olgt) cleʃe wiß(e)n offs bűch
erf(olgt) Jtem hans von melpach erf(olgt) winworme(n) offs buch
Jtem wiß hengin hait henne(n) von lintheim zu geʃp[r]och(e)n
wie daß er yme eyn huʃche verkaufft(en) habe ne(m)lich
ʃin gerechtekeit dar an / mit der gulte die off dem
wißheng(in) huʃe ʃtehe vor eyn ʃom(m)e gelts die habe er yme bezalt
henne vo(n) bijß off ein orte / er habe henne(n) auch die gulte ge-
lintheim nant(en) weme die gefalle vnd er ʃalle ʃie ußrichte(n)
one ʃine(n) ʃchad(e)n des habe henne nit gethan vnd doch
die gulte jare vnd jare ußgeracht(en) daß Hen(ne) nű
ʃolich gulte one ʃine(n) ʃchad(e)n nit ußgeracht(en) hait
vnd yme / auch das orte nit engibt das ʃchade yme
xx gld vnd obe henne ney(n) ʃagen wolt daß eß
nit alʃo berett(en) ʃij ʃo beziege er ʃich des off eyn
winkauff die do bij geweʃt(en) ʃoujl der noch ynne
leben iʃt vnd die er hain kan(n) das iʃt gelengt
noch hude zu fier wochen ʃic hodie ambo v(er)bot
Winworm sagt, er habe gegen Hengin Prass geklagt und Pfändung gefordert. Nun werde er daran gehindert von denen, die vor ihm gegen jenen klagten, und er wüsste nicht, was nun sein sei. Daher begehre er einen Gerichtsentscheid, was er tun solle, damit ihm Recht geschehe und niemandem Unrecht. Urteil: Er soll vom Schultheißen einen Heimbürgen fordern, der soll den Schuldner am Rockschoß nach sich ziehen und über Nacht verwahren. Dann soll er ihn vor Gericht bringen und fragen, was Recht ist, das geschehe.
Henne Thomas soll den Wein unter Zeugen verkaufen, erzielt er mehr, etc.
Jungfrau Fiel im Kloster hat ihren Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Clese Wiß.
Hans von Melpach hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Winworm.
Hengin Wiß hat Henne von Lintheim angeklagt, dass er ihm ein Häuschen verkauft habe, nämlich sein Recht daran mit der Gülte, die auf dem Haus für eine Summe Geld lastet. Die habe er ihm bezahlt bis auf ein Ort. Er habe Henne auch die Gülte genannt, wem die zu zahlen sei, und er solle sie bezahlen ohne seinen Schaden. Das habe Henne nicht getan, und er habe doch die Gülte jahrelang gezahlt. Dass Henne nun diese Gülte nicht ohne seinen Schaden gezahlt habe und ihm auch den Ort nicht gibt, das schade ihm 20 Gulden. Und wenn Henne Nein sagen wolle, dass es nicht so beredet worden sei, so berufe er sich auf den Vertragsabschluss und diejenigen, die dabei waren, sofern sie noch leben und er sie beibringen könne. Das ist verschoben worden auf heute in 4 Wochen. Dem haben sie beide zugestimmt.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 083v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-083v/pagination/7/ (Abgerufen am 28.11.2024)