Jtem henne bocke vnʃer mit ʃcheffen geʃelle alʃuo(n) mo(m)
3 h perʃchafft wegen des compt(er)s zum heilgen grabe zu
mencze dut ʃin 3 h off philipʃen von gerʃtey(n) ut p(ri)ma
Jtem ancze duppengießer hait ʃich verdingt hen(ne) englend(er)n
ʃin wort zu thűn ʃo hait ʃich hen(ne) von eltujl verdingt Rot
henne foʃchen ʃin wort zu thűn vnd haint beide ire vnd(er)tinge
englend(er) verbot als recht iʃt vnd haint das bůch wie dan(n) anʃprache
vnd antwort zuʃchen yne gelut(en) laiß(e)n offen vnd das v(er)bot
Roitfoʃche furt(er) ʃagt henne von eltujl alʃuo(n) rotfoß wegen er ʃtehe
do vnd erbiede ʃich mit hen(ne) englend(er)n zu rechen ʃo f(er)re
er die rechenʃchafft nemen wolle // Dar off ʃagt ancze
alʃuo(n) englend(er)s wegen yne ʃihe tag geʃtalt(en) fier woche(n)
lang jnhalt des buchs da bynne(n) ʃoll Rotfoʃche myt
englend(er)n rechen / nuͤ ʃihe er bynne(n) der ʃelb(e)n zijt ad(er)
auch dar nach nye kom(m)en eynche rechenʃchafft mit yme
zu thuͤn ußgeʃcheid(e)n yeczűnt dem nach ʃo hoffe eng-
lender nach lude des buchs Rotfoʃchen erfolgt zu hain
vnd ʃtilt das zu recht hen(ne) von eltujl alʃuo(n) rotfoßs wegen
ʃagt er habe ʃyne(m) her(e)n bynne(n) der obgemelt(en) zijt nit mo-
gen her bij brengen der dan(n) die regiʃt(er) ober die ʃache ʃage(n)
ynne habe dan(n) er wuße eß nit eigentlich / dem nach ʃo
hoffe er vnerfolgt zu ʃin vnd hait eß auch zu recht geʃtalt
Das iʃt gelengt noch hude zu xiiij tagen zu alle dem rechte(n)
als hutbetage doch alʃo daß Rotfoißs / henne englend(er)n noch
hude zu echtagen eyn gleiplich rechenʃchafft thűn ʃall
Das haint ʃie beide verbot
erk(annt Jtem dyne ʃidendiʃtels ʃeligen witwen erk(ennt) cleʃen yrem ʃtieff
ʃone ɉ malter korns zu geb(e)n in xiiij tag(en)
erk(annt Jtem peder ýett erk(ennt) bingeln cleßgin eyn gld vnd j ort
zu geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt).
erk(annt Jtem henne hilcze erk(ennt) cleʃe rauben vnß(er)m mit ʃcheffen
Henne Back, unser Mitschöffe, erhebt als Vertreter des Komturs vom Heiligen Grab zu Mainz seine 3. Klage gegen Philipp von Gierstein.
Antze Duppengießer hat sich verpflichtet, Henne Englender vor Gericht zu vertreten. Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Rotfosch zu vertreten und sie haben beide ihre Anwaltschaft festhalten lassen, wie es rechtmäßig ist und sie haben das Buch öffnen lassen, wie denn die Klage und die Antwort zwischen ihnen gelautet haben. Weiter sagt Henne von Eltville für Rotfosch: Er stehe da und biete an, mit Henne Englender abzurechnen, wenn er die Abrechnung annehmen wolle. Darauf sagt Antze für Englender: Ihm sei ein Termin gesetzt worden in 4 Wochen nach Aussage des Gerichtsbuchs, während dessen solle Rotfosch mit Englender rechnen. Nun sei er in derselben Zeit oder auch danach nie gekommen, um Rechenschaft zu leisten außer jetzt. Deshalb hofft Englender, nach Aussage des Buchs gegen Rotfosch obsiegt zu haben und legt das dem Gericht vor. Henne von Eltville sagt für Rotfosch: Er habe seinen Herrn in der genannten Zeit nicht herbringen können, der die Register habe, denn er wüsste in der Angelegenheit eigentlich nicht Bescheid. Demnach so hoffe er, Englender habe nicht gegen ihn gewonnen und legt das dem Gericht auch vor. Das ist verlängert worden auf heute in 14 Tagen zu allen Rechten wie heute, doch soll Rotfosch Henne Englender bis in 8 Tagen eine glaubwürdige Abrechnung tun. Dem haben sie beide zugestimmt.
Die Witwe von Dyne Seidendistel erkennt an, Clese, ihrem Stiefsohn, ½ Malter Korn zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Hiltz erkennt an, Clese Raub, unserem Mit-
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 086, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-086/pagination/5/ (Abgerufen am 27.11.2024)