wie daß ʃie yre fehe durch ʃyn(er) frauw(e)n hoff / nemlich
knodenhen(ne) breitʃchyts hoffe getreben / ader hab(e)n laißen dryben
et quatűor vnd eyne(n) gemeyne(n) weg der durch gemacht(en) dar zu
gelengt yn yre wieʃen gefaren vnd yre ʃchad(e)n gethan // Daß ʃie ʃolichs gethan haint
das ʃchade yme alʃuo(n) ʃiner frauw(e)n wegen von yre yg-
lichem iiij gld vnd heiʃt yne des eyn Ja ader ney(n)
obe yre fehe durch den hoeff vnd jn ʃiner frauwen wieʃe(n)
alʃo gangen ʃihe ader nit das iʃt gelengt noch hude
zu xiiij tag(en) ʃic hodie
Jtem heinrich der ʃmett hait hanʃen von klee zu ge-
heinrich ʃproch(e)n wie daß hans ýme eyn kelter ʃeczen ʃolt daß
ʃmett ʃie recht vnd als ʃich gebure ʃtehen ʃolle vnd habe auch
eyn großen lone nemlich ɉ gld dauo(n) geno(m)men / nű
hans klee habe Hans die kelt(er) nit geʃtalt als ʃich geburt vnd
ʃtehen ʃolle das ʃchade yme eyn gld vnd obe hans
gelengt dar zu neyn ʃagen wolt ʃo woll er das wiʃen mit der
kelt(er)n das iʃt gelengt bijß off ʃamßtag nach dem ach-
zeheʃten tage ʃic hodie
Jtem konne(n) peder hait ped(er) maczkuchen zu geʃprochen
wie daß ʃie ʃich vor zyden geigen frolichen hern
konne(n) ped(er) hanʃen knecht verʃchreb(e)n hab(e)n menlich vor alle
ped(er) macz alʃo hab(e)n ʃie műßen vor cleßgin maczkuch ʃeligen
küch bezalen daß Peder nű ʃin anczale nit bezalt das
ʃchade ýme xx gld vnd hofft er ʃoll eß bilche thűn
vnd obe Peder dar zu ney(n) ʃagen wolt ʃo beziege er
ʃich des off den heipt briff das iʃt gelengt noch hude
zu fier wochen ʃic hodie.
erf(olgt) Jtem bingeln cleßgin erf(olgt) peder ýetten offs buch
Actu(m) off dinʃtag vor Elyzabeth
dass sie ihr Vieh durch den Hof seiner Herrin, nämlich den Breitscheyt Hof getrieben haben oder haben treiben lassen und einen öffentlichen Weg dadurch gemacht haben und durch ihre Wiesen gefahren sind und ihr Schaden zugefügt haben. Dass sie dies getan haben, das schade ihm für seine Herrin von jedem von ihnen 4 Gulden, und er fordert von ihnen ein Ja oder Nein, ob ihr Vieh durch den Hof und in die Wiesen seiner Herrin gegangen sei oder nicht. Das ist verschoben worden auf heute in 14 Tagen.
Heinrich der Schmied hat Hans von Klee angeklagt, dass Hans ihm eine Kelter setzen sollte, wie sie richtig stehen soll, und er habe auch einen großen Lohn, nämlich ½ Gulden, dafür genommen. Nun habe Hans die Kelter nicht so gemacht, wie es sich gebührt. Das schade ihm einen Gulden und wenn Hans Nein dazu sage, so wolle er das beweisen mit der Kelter. Das ist verschoben worden bis auf Samstag nach dem 18. Tag.
Peter Konne hat Peter Matzkuch angeklagt, dass sie sich vor Zeiten gegenüber Fro-lich, dem Knecht von Herrn Hans, gemeinsam verschuldet haben. Daher mussten sie für den verstorbenen Clesgin Matzkuch bezahlen. Dass Peter seien Anteil nun nicht bezahlt, das schade ihm 20 Gulden, und er hofft, dies solle jener billiger Weise zahlen. Und wenn Peter dazu Nein sagen wolle, so bezeuge dies der Schuldbrief. Das ist verschoben worden auf heute in 4 Wochen.
Clesgin Bingel hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Peter Yett.
Dienstag 17. November 1478
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 089, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-089/pagination/14/ (Abgerufen am 29.11.2024)