Jtem zuʃch(e)n henne(n) von eltujl alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen
gelengt der her(e)n zűm dhome zu mencze philips buʃern vnß(er)m
ʃcholteß(e)n vnd műd(er)henne(n) alʃuo(n) ʃins jonckern wegen
iʃt gelengt noch hude zu fier wochen ʃic hodie
Jtem ancze Dűppengießer hait ʃich verdingt h(er)n hanʃen
von kronb(er)g Rytter vnß(er)m amptma(n) als an ʃtadt vnd von
wegen vnʃers gnedigen her(e)n des pfalczgraffen ʃin
wort zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt
vnd hait zu geʃproch(e)n drubeyns wilhelme(n) hen(ne) ma(n)bachen
her hans knűßen cleßgin vnd dornhenne(n) dem Jongen wie daß
vo(n) kronb(er)g ʃich zu zyden begeb(e)n habe daß ʃie eyn rehe gefange(n)
Rytt(er) hab(e)n des ʃie dan(n) nit abreddig geʃin mogen dan(n) eß
ʃijhe kontlich vnd daß ʃie das alʃo gethan haint ʃond(er)
wiß(e)n vnd willen vnʃers gnedigen her(e)n / ader der ʃyne(n)
die des macht gehabt // ober das / daß ʃin gnade eyn
loblicher kurfurʃte des heilgen Richs iʃt vnd dar zu
myt aller oberkeyt ʃyner regalien von vnß(er)m aller
gnedigeʃten heren dem Romiʃchen keyʃer verʃehen
vnd gegonnet iʃt vnd dar nach ʃyner gnad(e)n furʃten-
thűm in dem ʃelben kreiße vnd bezyrcke enden vnd
gebietten eygent / alle vnd iglich hochwylt des wylperts
vnd wylpende fyʃcherij vnd geleyde vnd anders jn-
halte ʃiner gnaden regalien Dwile nű Jngelnheim
mit ʃiner termenýhe mitʃampt andern ʃloßen ʃtetten
vnd gebiett(en) ʃyner gnad(e)n mit aller oberkeit vnd
von dem heilgen Riche yme verʃchafft vnd zu ʃtett vnd
ýnne hait / ʃo were ʃoliche dait von den obgemelten
perʃone(n) bilche vermydden bleben vnd off daß das ge
richt vnd alle umʃtender eygentlich bericht werden
wie furt(er) dar ynne gehandelt iʃt So hait philips buʃ(er)
Zwischen Henne von Eltville als Vertreter der Domherren zu Mainz und Philipp Buser, unserem Schultheiß und Henne Muder für seinen Junker ist der Termin verschoben worden auf in 4 Wochen.
Antze Duppengießer hat sich verpflichtet, Herrn Hans von Kronberg, Ritter, unseren Amtmann als Vertreter unseres gnädigen Herrn des Pfalzgrafen vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es rechtmäßig ist. Und er hat angeklagt Wilhelm Drubein, Henne Manbach, Clesgin Knuß und Henne Dorn den Jungen, dass es sich vor einiger Zeit begeben habe, dass sie ein Reh fingen. Das sollten sie nicht leugnen, denn es sei allgemein bekannt. Und dass sie das getan haben ohne Wissen und Willen unseres gnädigen Herrn oder seiner Befehlshaber und das obwohl ihre Gnaden ein ehrenwerter Kurfürst des Heiligen Reiches ist und von unserem allergnädigsten Herrn, dem römischen Kaiser mit aller Oberherrschaft seiner Regalien bedacht wurde und obwohl seiner Gnaden Fürstentum sich bis hierhin erstreckt und er darin gebietet über alles und jedes Hochwild und den Wildbann, über die Fischerei, das Geleit und die anderen Rechte seiner Regalien. Weil nun Ingelheim mit seinen Grenzen mitsamt den anderen Schlössern, Städten und Gebieten ihrer Gnaden [dem Pfalzgrafen] mit aller Oberherrschaft vom Heiligen Reich übertragen wurden und zustehen, und er es innehat, so wäre diese Tat der genannten Personen besser unterblieben. Es sei dem Gericht und allen Umstehenden berichtet, wie es weiter in der Sache ging. Philipp Buser,
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 089v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-089v/pagination/2/?L=0&cHash=d9e08925c42fdac67eded86cfc0e3857 (Abgerufen am 30.11.2024)