yre Jnʃage nit yrren ʃoll nach dem Jngelnheim myt
aller ʃiner zu gehorde ʃyne(n) gnad(e)n zu ʃtett // myt eiden
bewant vnd gelobt haint ʃo hab(e)n ʃie die jnʃage vn-
bilche gethan vnd ʃollen ʃynen gnad(e)n zu gewiʃten
werd(e)n vnd ʃtilt das zu recht
¶ Dar off ʃagen wilhelm vnd henne ma(n)bach nach lude
yr furdergen antwort ʃo hoffen ʃie / daß ʃie widder
vnß(er)n gnedigen her(e)n nit gethan hab(e)n vnd wolten eß
auch node thűn dar zu ʃihe yne auch nűʃte v(er)botten
¶ Ancze alʃuo(n) wegen h(er)n hanʃen an ʃtadt vnß(er)s gnedig(en)
her(e)n ʃagt nach dem wilhelm vnd henne vnß(er)m
gnedige(n) her(e)n mit eyden bewant vnd gelobt haint
ʃo dűhen ʃie das vnbilche / daß ʃie vnß(er)n gnedige(n) her(e)n
ʃyn(er) gnad(e)n regalien vnd fryheit(en) herman(e)n auch daß
ʃie des ʃcholteß(e)n gebot veracht(en) hai(n)t // bergert ʃin h(er)re
mit recht wes ʃie des mit and(er)m zu entgelt(en) ader zű
genyßen hab(e)n
¶ Hans ʃnyder alʃuo(n) cleßgins wegen ʃagt nach dem ancze
alʃuo(n) vnß(er)s gnedig(en) her(e)n wegen gerett(en) hait daß
ʃie ʃich theylen do hoffe er nach lude ʃiner antwort daß
erßs wole thűn moge dan(n) hetten ʃie ýme gefolget
ʃo wereß ʃo f(er)re nit kom(m)en dar zu habe er widder
theile ader gemey(n) dar an geno(m)men vnd nach dem er
ʃich furmals erbott(en) jn vnß(er)s her(e)n gnade / do ʃoll yme
ʃin gnade do gnedig(er) ʃin / dwile er ʃich ʃo gutlich er-
bűtte das iʃt gelengt ad ʃocios
¶ ffurt(er) begert ancze alʃuo(n) hanʃe(n) wegen an ʃtadt vnß(er)s
gnedigen her(e)n nach lude anʃprache antwort vnd recht
ʃeczen / an die fieer / die ʃache zuv(er)bűrgen mit recht vß
zu tragen dar off iʃt kylhenne / henne manbachs ʃyns
ihre Gegenrede in seinem Recht nicht irre machen soll. Denn Ingelheim mit all seinem Zubehör steht ihren Gnaden zu und ist ihm mit Eiden und Gelübden verpflichtet. Daher haben sie ihre Einrede unbilliger Weise getan und es soll zugunsten ihrer Gnaden entschieden werden. Das legt er dem Gericht vor.
Darauf sagen Wilhelm und Henne Manbach gemäß ihrer vorherigen Antwort, sie hoffen, dass sie nicht gegen unseren gnädigen Herrn gehandelt haben und wollen es auch nicht tun. Doch in dieser Sache sei ihnen nichts verboten worden. Antz für Herrn Hans anstatt unseres gnädigen Herrn sagt: Nachdem Wilhelm und Henne unserem gnädigen Herrn mit Eiden verpflichtet sind und ihm Gehorsam gelobt haben, tun sie das unbillig, dass sie unseren gnädigen Herren in seinen Regalien und Freiheiten ermahnen und das Gebot des Schultheißen verachten. Daher begehrt sein Herr vom Gericht, was sie und die anderen zu genießen und zu büßen haben.
Hans Schneider sagt für Clesgin: Nachdem Antze für unseren gnädigen Herrn geredet hat, dass sie sich teilen. Da hoffe er gemäß seiner Antwort, dass sie das tun können; denn hätten sie auf ihn gehört, dann wäre es nicht so weit gekommen. Zudem habe er weder einen Teil daran genommen noch Gemeinschaft daran gehabt. Und nachdem er sich mehrmals erboten hat, sich in die Gnade unseres Herrn zu begeben, da solle ihm ihre Gnade umso gnädiger sein, weil er sich gütlich in die Gnade begibt. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Weiter begehrt Antze für Hans anstatt unseres gnädigen Herrn gemäß seiner Anklage und Antwort, dass sie 4 Bürgen stellen müssen, dass sie die Sache vor Gericht austragen. Darauf ist Henne Kil, Henne Manbachs
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 092, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-092/pagination/3/ (Abgerufen am 27.10.2024)