Jtem knodenhen(ne) alʃuo(n) frauwe margret(en) wint(er)bech(er)n wegen hait
dhom(m)(us) henne(n) zu geʃproch(e)n wie daß er ʃyn(er) frauw(e)n ʃchuldig
knodenhen(ne) ʃihe xxiij lb hlr gerechent ʃcholt vnd gebe ir die nit das
ʃchade yme alʃuo(n) yrentwegen alʃujl dar zu vnd heiʃt yme
dhom(us) hen(ne) des eyn Ja ader ney(n) dar off ʃagt dhom(m)(us) henne eß moge ʃin
daß ʃie mit eyn gerechent hab(e)n jn bijweʃen h(er)n heinrich
nickels cleʃe raűps vnd mathis in der Rind(er)bach / ʃo ʃihe kno-
denhen(ne) auch do bij geweʃt(en) vnd ʃij berett(en) word(e)n / als er dan(n)
die zijt ʃin win verkaufft(en) hatte // worde der win geholt(en) ʃo
ʃolt er ʃich mit der frauw(e)n gutlich vertragen // worde der
win aber nit geholt(en) / ʃo ʃolt die frauwe der ʃtucke winßs
eynßs neme(n) jn abʃlag der heiptʃom(m)e vnd bezugt ʃich des
off die ʃelb(e)n er vorg(enan)nt(en) hait vnd begert ʃin(er) tage ʃie zu
brenge(n) dar off ʃ(e)n(tent)ia dwile dhom(m)(us) henne off konde zugt
ʃo ʃall er die auch vor gericht brenge(n) vnd das thűn in
xiiij tagen bedarff er dan(n) ʃiner tage furte vnd heiʃt die
als recht iʃt ʃo ʃall ma(n) yme die furt(er) ʃtillen noch zu czweien
xiiij tagen vnd ʃo die konde verhort werd(e)n beheltlich
knodenden(n) alʃuo(n) ʃin(er) frauw(e)n wegen ʃin Jnredde vnd ge
ʃchee dan(n) furt(er) was recht iʃt ambo verbot
Jtem beckers hiʃeln von wint(er)heim hait das buch wie dan(n)
anʃprache vnd antwort zuʃch(e)n peder ʃwinden vnd yme ge-
beckers lut(en) laiß(e)n offen vnd das verbot vnd hait ʃnyd(er)henne(n) vnd
hiʃeln oykels henne(n) zu geʃproch(e)n wie daß ʃie off die zijt / als
offʃtoßer bij dem kauffe jnhalt des buchs geweʃt ʃihen vnd
konde ʃagen nit wie eß berett(en) iʃt das ʃchade yme von ir igliche(n)
iiij gld vnd heiʃt yne des eyn Ja ader ney(n) dar off ʃagen ʃie
alle beide nach jnhalt des buchs ʃo ʃihen ʃie als offʃtoßer off
die zijt bij dem kauff geweʃt(en) vnd ʃij peder ʃwinde / hyʃeln gut vnd
burge word(e)n vor das gelt yme dan(n) die zijt vßʃtunde / obe
das bezalt(en) ʃij ad(er) nit konne(n) ʃie nit wiß(e)n die ʃage hait hiʃeln
verbot vnd furt(er) zu dem gericht geʃtalt / obe ʃie die ʃelbe ir ʃage
ʃich off den eidt / den ʃie dem raide gethan beneme(n) ʃollen ad(er)
furt(er) off den heilgen beweren // ʃ(e)n(tent)ia ʃo f(er)re ʃie dem riechter
vnd(er) augen ʃteh(e)n vnd benem(e)n ʃich off den eidt / ʃie de(m) raide
zu winterheim gethan / daß ʃolich ire ʃage ware / vnd alʃo
ergangen ʃihe / ʃo haint ʃie an dem ende bewert(en) das hait
Henne Knode hat für Frau Margret Winterbecher Henne Thomas angeklagt, dass er seiner Herrin 23 Pfund Heller abgerechneter Schuld schuldig sei und gebe ihr die nicht. Das schade ihm von ihretwegen ebensoviel dazu und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Henne Thomas: Es möge sein, dass sie miteinander gerechnet hätten in Anwesenheit von Herrn Heinrich Nickel, Clese Raub und Mathis in der Rinderbach. Da sei auch Henne Knode dabeigewesen. Und es sei beredet worden, wenn er seinen Wein verkauft hätte, würde der Wein dann abgeholt, so solle er sich mit der Herrin gütlich vertragen. Werde der Wein aber nicht geholt, so solle die Frau ein Stück Wein nehmen als Abschlag auf die Klagesumme. Und er beruft sich in dieser Sache auf die Vorgenannten und fordert seine Gerichtstermine, um diese als Zeugen vorzuladen. Darauf ergeht das Urteil: Weil Henne Thomas sich auf Zeugen beruft, soll er die auch vor das Gericht bringen und soll das in 14 Tagen tun. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es rechtmäßig ist, so soll man ihm die noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn die Zeugen gehört werden, vorbehaltlich der Gegenrede von Henne Knode für seine Herrin, dann geschehe es weiter, wie es rechtmäßig ist. Dem haben sie beide zugestimmt.
Hisel Becker von Winternheim hat das Gerichtsbuch öffnen lassen, wie Anklage und Antwort zwischen Peter Swinde und ihm gelautet haben und hat das festhalten lassen. Und er hat Henne Schneider und Henne Oykel angeklagt, dass sie damals Aufstoßer bei dem Kauf gewesen seien und sagen nicht, wie es beredet wurde. Das schade ihm von jedem 4 Gulden, und er fordert von ihnen ein Ja oder Nein. Darauf sagen sie alle beide, nach Aussage des Buchs seien sie damals Aufstoßer bei dem Kauf gewesen und Peter Swinde sei Bürge für Hisel geworden für das Geld, das ihm damals ausstand. Ob das bezahlt worden sei oder nicht, wüssten sie nicht. Die Aussage hat Hisel festhalten lassen und vom Gericht erfragt, wann sie die Aussage auf den Eid, den sie dem Rat getan haben, bestätigen sollen oder weiter bei den Heiligen schwören. Urteil: Wenn sie dem Richter vor den Augen stehen und berufen sich auf den Eid, den sie dem Rat zu Winternheim getan haben, dass dies ihre Aussage wäre und es so geschehen sei, so haben sie diese bestätigt. Das hat
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 098v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-098v/pagination/19/?L=0&cHash=cd2f9ad3b999d2cfb18f6f6906e68583 (Abgerufen am 27.11.2024)