actu(m) off montag nach m(isericord)ia d(omi)nj
Jtem diemen clas alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen h(er)n Johan
1 clage hűmbrechts vica(r)i(us) zu ʃant Enders zu wormßs dut
ʃin 1 clage vor x gld heiptgelt vnd xx gld
ʃchaden off h(er)n Jorgen von fennynge(n) vnd alleß das
er hait vnd off erʃtorben iʃt jn des Richs gericht
Actu(m) off dinʃtag nach Jubilate
Jtem enders kocher hait ped(er) lichtʃchiden zu geʃprochen
end(er)s kocher wie daß er ýme ʃchuldig ʃihe viɉ gld gerechenter
lichtʃchijt ʃcholt vnd gebe yme der nit das ʃchade ýme alʃujl dar
zu vnd heiʃt yme des eyn Ja ader ney(n) dar ʃagt peder
vnd(er) andern worten wie daß enders yne zu eyme heipt
man(n) nye off geneme(n) wolt dar zu ʃo habe er enderßen
auch nűʃte gerett zu geb(e)n vnd wes er yne wider an-
lange ʃihe er vnʃchuldig die vnʃcholt iʃt geʃtalt noch
hude zu xiiij tagen das haint ʃie verbot
erk(annt) Jtem Jeckel drappe erk(ennt) Rieʃch heinczen ij lb hlr zu geb(e)n
in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem gerhart brant erk(ennt) h(er)n conrat lange(n) alʃuo(n) d(er) p(rese)ncze
erk(annt) wegen ij lb hlr zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem heinrich ʃoden erk(ennt) ebalt(en) knobeloch(e)n xviij alb
zu geb(e)n in xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
erf(olgt) p b Jtem kiczgin erf(olgt) Johan den poller(er) offs buch vnd hait
an yme phande berett(en)
erf(olgt) Jtem peder bender erf(olgt) ʃtern cleʃen Jeckeln offs bűch
Jtem mathis in der Rinderbach vnd ebalt w(er)nher kno-
belochs ʃone haint das bűch / wie dan(n) anʃprache ant-
mathis wart auch der kontʃchafft zuʃch(e)n yne gelut(en) laiß(e)n
ebalt vnd haint von beidenteiln die konde der eyde er-
ad ʃocios laiß(e)n vnd eyne(n) genűgen an yre ʃage gehabt(en) vnd
eß beide zu recht geʃtalt jn maißen als vor das iʃt
gelengt ad ʃocios
p b Jtem peder bule hait p b an kicze anne(n)
Montag 26. April 1479
Clas Diem erhebt als Vertreter von Herr Johann Humbrecht, Vikar zu St. Andreas in Worms seine 1. Klage wegen 10 Gulden Hautpgeld und 20 Gulden Gerichtskosten gegen Herrn Jorge von Venningen auf alles, was er im Reichsgericht hat.
Dienstag 4. Mai 1479
Enders Kocher hat Peter Lichtschid angeklagt, dass er ihm schuldig sei 6½ Gulden abgerechneter Schuld und gebe ihm die nicht. Das schade ihm ebensoviel dazu, und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Peter mit anderen Worten, dass Enders ihn zu einem Hauptman nie aufnehmen wollte, also habe er Enders auch nichts versprochen zu geben. Und wessen er ihn darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld gilt von heute an 14 Tage. Dem haben sie zugestimmt.
Jeckel Drapp erkennt an, Heintze Riesch 2 Pfund Heller zahlen zu müssen gegen Rechnung in 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Gerhart Brand erkennt an Herrn Konrad Langen für die Präsenz 2 Pfund Heller zahlen zu müssen gegen Rechnung in 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Heinrich Soden erkennt an, Ebalt Knoblauch 18 Albus zahlen zu müssen gegen Rechnung in 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Kitzgin hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Johann den Pol-lerer und hat Pfändung gefordert.
Peter Bender hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Jeckel Stern.
Mathis in der Rinderbach und Ebalt, Werner Knoblauchs Sohn, haben das Buch öffnen lassen, wie Anklage, Gegenrede und die Beweise zwischen ihnen gelautet haben und sie haben beide den Zeugen die Eide erlassen und ein Genügen an ihren Aussagen gehabt und das festhalten lassen. Die Sache ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts.
Peter Bul hat Pfändung gefordert gegen Anne Kitz.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 105v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-105v/pagination/13/ (Abgerufen am 29.10.2024)