p b Jtem vincze hait p b an herma(n) bend(er)n
erk(annt) no(ta) Jtem praʃʃen hengin erk(ennt) peder ʃnaden iij alb off
rechnű(n)ge das hait peder verbot
Jtem henne ʃtope dut 1 h vor funffe gld gelts off fr(au)
1 h barbeln von ʃickingen heinrich wingarts ʃeligen
witwen et ʃupra pingn(or)a
Jtem cleʃe hocheymer hait henne ʃtopen ʃyme ʃweher
zu geʃproch(e)n wie daß er yne fernet vor dieʃem nehʃte(n)
herbʃt vm(m)b eyn faße gebetten habe vnd was yme eyn
cleʃe hoch ander dar vm(m)b duͤhe / das woll er auch thün Jn der ge-
̋ ʃtalt vnd off ʃolichs habe er yme das faße zu geʃagt
vnd auch geb(e)n nű habe er ʃine(n) win geleʃen vnd ynne
hen(ne) ʃtope das faße gethan / alʃo iʃt das faße nit gut geweʃt(en) vnd
der win iʃt yme zu ʃchand(e)n word(e)n daß er den win nit
verkeiffen konne daß yme nű ʃin ʃweher ʃolich vndo-
gelich faße gegeb(e)n hait daß ʃchade yme xx gld
vnd ob er dar zu ney(n) ʃagen wolt ʃo beziege er ʃich
des off den win vnd auch off die offʃtoßer hen(ne) ʃtope
ʃagt cleʃe ʃij zu yme ko(m)men vnd yne vm(m)b eyn faße
gebett(en) alʃo habe er yne eynßs gewiʃt(en) vnd geʃagt
ʃonginßs cleßgin hait eß gebond(e)n / beʃehe eß / daűge
eß dir ʃo neme eß / wider furredde habe er yme nit
gethan vnd wes cleʃe yne wider anlangt des iʃt er
vnʃchuldig / cleʃe hait v(er)bot daß ʃin ʃweher doch erkent
daß er yme das faße geb(e)n habe furt(er) iʃt hen(ne) ʃtopen
ʃin vnʃcholt geʃtalt noch hude zu xiiij tagen a(m)bo v(er)bot
Jtem hans von hirgern fricze ʃcherers knecht hait
gerhart bend(er)n zu geʃproch(e)n wie daß gerhart vnd
Hans ʃchonwedders knecht ʃich mit eyn ʃlagen wollten do
gerhart hette er ʃie gerne geʃcheid(e)n vnd dar ynne gerett vnd
geʃagt a / ʃchona / do habe ʃich gerhart vm(m)b gewant
vnd yne gehauwen jn dem daß er gutlich dar ynne
gerett(en) vnd ʃcheiden wolt daß gerhart yme ʃolichs ge
Winß hat Pfändung gefordert gegen Hermann Bender.
Hengin Prass erkennt an, Peter Schnade 3 Albus gegen Rechnung zahlen zu müssen. Das hat Peter festhalten lassen.
Henne Stope erhebt seine 1. Klage wegen 5 Gulden Geld gegen Frau Barbel von Sickingen, die Witwe Heinrich Wingarts, auf die Pfänder.
Clese Hocheimer hat Henne Stope, seinen Schwager, angeklagt, dass er ihn vor dem vergangenen Herbst um ein Fass gebeten haben und was ihm ein anderer tue, das wolle er ihm auch tun. Er habe ihm das Fass dann zugesagt und auch gegeben. Nun habe er seinen Wein gelesen und in das Fass getan. Doch das Fass ist nicht gut gewesen und der Wein ist schlecht geworden, so dass er ihn nicht verkaufen konnte. Dass nun sein Schwager ihm diese untaugliche Fass gegeben habe, das schade ihm 20 Gulden. Und wenn er dazu Nein sagen wolle, so berufe er sich auf den Wein als Beweis und auf die Aufstoßer. Henne Stope sagt, Clese sei zu ihm gekommen und habe ihn um ein Fass gebeten. Da habe er ihm eins gezeigt und gesagt: »Clesgin Songin hat es gebunden. Schaue es dir an, taugt es dir, so nimm es.« Eine weitere Zusage habe er ihm nicht gemacht. Und wessen ihn Clese weiter anklage, dessen ist er unschuldig. Clese hat festhalten lassen, dass sein Schwager zugegeben hat, dass er ihm das Fass gegeben habe. Henne Stopes Unschuld ist verlängert um 14 Tage. Dem haben sie beide zugestimmt.
Hans von Hirgern, Fritz Scherers Knecht, hat Gerhard Bender angeklagt, dass Gerhard und der Knecht Schonwedders sich miteinander schlagen wollten. Da wollte er sie trennen und habe zu ihnen gesagt »Hört auf!« Da habe sich Gerhard umgedreht und ihn gehauen, der doch gütlich auf sie eingeredet habe und sie trennen wollte. Dass Gerhard dies
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 107, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-107/pagination/20/?L=0&cHash=cbdeb9be858183852e60bbe39b641842 (Abgerufen am 29.10.2024)