lip vor ʃin Jtem cleʃe wiße hait ʃine(n) lip vor ʃin gut geʃtalt nach dem her
gut geʃtalt Jorge von fenýngen yne mo(m)p(ar) gemacht vnd wijl recht geb(e)n
vnd neme(n) als dan(n) der ʃcheffen hie vor ey(n) recht wiʃet dar
off ʃin yme die gude ledijg gewijʃt
Jtem zuʃch(e)n hans flachen von ʃin vnd ʃins brud(er) wege(n) frauwe
gelengt madalen von fenny(n)gen vnd h(er)n heinrich nickeln iʃt ge-
lengt bijß off ʃamßtag nach ʃant Jacobs tage vnd auch
mit barts henne(n) alʃuo(n) den gemey(n)den wegen
gelengt Jtem zuʃch(e)n henne Rußen vnd brantsgreden iʃt gelengt bijß
off ʃamßtag nach ʃant bartolome(us) tage ʃic hodie
Jtem ancze duppengießer hait ʃich verdingt frauwen madalene(n)
von fenny(n)gen yre worte zu thün vnd hait ʃin vnd(er)tinge v(er)bot
fr(au) madalen als recht iʃt vnd hait cleʃe wiß(e)n alʃuo(n) h(er)n Jorgen vo(n) fenny(n)g(en)
wege(n) zu geʃproch(e)n wie daß er ýre ʃchuldig ʃihe xxjC gld daß
cleʃe wiße er ýre die nit gebe ader erkenne zu geb(e)n das ʃchade yre
alʃuijl dar zu vnd heiʃt yme des ey(n) ja ader ney(n) dar off ʃagt
cleʃe er wűße ʃo eigentlich von der ʃchulde nit / ye doch ʃo
erk(ant) no(ta) getruwe er ʃie ʃolle yrem brud(er) nit vnrecht thűn vnd hait
ʃolicher ʃchulde erkant das hait ancze alʃuo(n) der frauw(e)n we-
gen verbot vnd mit recht begert bynne(n) welcher zijt cleʃe
ʃoliche ʃcholt bezalen ʃolle ʃ(e)n(tent)ia in xiiij tagen ancze auch verbot
Jtem henne von eltvjl hait ʃich verdingt h(er)n adam guldenring
her adam vica(r)i(us) zu wormßs ʃin worte zu thűn vnd hait ʃin vnd(er)tinge v(er)bot
cleʃe wiße als recht iʃt vnd hait cleʃe wißen alʃuo(n) hern Jorgen vo(n) fenny(n)ge(n)
wegen zu geʃproch(e)n wie daß er ýme ʃchuldig ʃihe mit geluhem
gelde vnd ʃchad(e)n hondert gld off rechnu(n)ge vnd gebe yme
der nit das ʃchade yme alʃvjl dar zu vnd obe cleʃe ney(n) dar
zu ʃagen wolle // ʃo wolle er yne des zugen mit h(er)n Jorgen eigen
handʃchrifft // cleʃe alʃuo(n) h(er)n Jorgen wegen hait die anʃprach
v(er)bot nemlich daß er yme als vor ey(n) ʃcholt zu geʃproch(e)n hait
vnd ʃagt furt(er)n her Jorge ʃij geiʃtlich dem nach ʃo hoff er daß
er yme hie zu antwort(en) nit ʃchuldig ʃihe // dan(n) habe er ye an
h(er)n Jorgen zuʃprech(e)n / ʃo ʃolle er yne ʃuchen an den enden
do er hyne gehort(en) vnd ʃtilt das zu recht henne von eltvjl alʃuo(n)
h(er)n adams wegen ʃagt nach dem her Jorge hie geʃtand(e)n habe
vnd ʃich werntlich gemacht(en) recht zu geb(e)n vnd zu neme(n) dar
Clese Wiß hat seinen Leib vor sein Gut gestellt, nachdem Herr Jorge von Venningen ihn als Vertreter eingesetzt hat und will Recht geben und nehmen wie es die Schöffen hier weisen. Darauf sind seine Güter als frei erklärt worden.
Die Streitsache zwischen Hans Flach für sich und seinen Bruder wegen Frau Madlene von Venningen und Herrn Heinrich Nickel ist verschoben worden bis auf Samstag nach St. Jakobstag, ebenso die zwischen jenen und Henne Bart für die Gemeinde.
Antze Duppengießer hat sich verpflichtet, Frau Madlene von Venningen vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er hat Clese Wiß als Vertreter von Herrn Jorge von Venningen angeklagt, dass er ihr schuldig sei 2100 Gulden. Dass er ihr die nicht gebe oder die Schuld anerkenne, das schade ihr ebensoviel. Und sie fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Clese: Er wüsste von einer solchen Schuld eigentlich nichts. Doch vertraue er darauf, sie werde ihrem Bruder kein Unrecht tun. Und er hat die Schuld anerkannt. Das hat Antze für die Herrin festhalten lassen und das Gericht gefragt, wann Clese diese Schuld bezahlen solle. Urteil: in 14 Tagen. Das hat Antz auch festhalten lassen.
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Herrn Adam Guldenring, Vikar zu Worms, zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es rechtmäßig ist. Und er hat Clese Wiß für Herrn Jorge von Venningen angeklagt, dass er ihm an geliehenem Geld und Gerichtskosten schuldig sei 100 Gulden gegen Rechnung und gebe die nicht. Das schade ihm ebensoviel. Und wenn Clese dazu Nein sage, so wolle er ihm das beweisen mit Herrn Jorges eigener Handschrift. Clese hat für Herrn Jorge die Anklage festhalten lassen, nämlich dass er ihn wegen einer Schuld angeklagt hat. Und er sagt weiter, Herr Jorge sei Geistlicher. Deshalb hoffe er, dass er hier keine Antwort schuldig sei. Denn habe er eine Klage gegen Herrn Jorge, dann soll er ihn dort vor Gericht anklagen, wo er hingehört. Das legt er dem Gericht vor. Henne von Eltville sagt für Herrn Adam: Nachdem Herr Jorge hier stand und wie ein Weltlicher Recht geben und nehmen wollte, dazu
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 109v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-109v/pagination/8/ (Abgerufen am 26.11.2024)