ʃchade ýme iiij gld vnd heiʃt ýme des ey(n) Ja ad(er) ney(n) dar off ʃagt
Henne do holczenhen(ne) geʃtorb(e)n ʃij do habe er mit vinczen
frauwe die kolbe vnd ander gutlich getheilt / alʃo daß er
yme nuʃte ʃchuldig ʃij / do ʃihe eyn hinlich bij geweʃt(en) do bezie-
ge er ʃich off ʃoujl der noch in leben iʃt / vnd beg(er)t ʃin(er) tage
den zu brengen ʃ(e)n(tent)ia dwile dornhen(ne) off ey(n) hinlich zugt ʃo
ʃall er den auch vor gericht brenge(n) vnd das thün in xiiij t(agen)
bedarff er dan(n) ʃin(er) tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt / ʃo
ʃall ma(n) yme die furt(er) ʃtillen noch zu czweien xiiij tage(n) vnd
ʃo der hinlich verhort(en) wirt beheltlich vinczen ʃin Jnʃage
vnd geʃchee dan(n) furt(er) was recht iʃt ambo v(er)bot
erk(annt) Jtem vlrich bender erk(ennt) cleʃe backen ixɉ gld zu geb(e)n in
eýme maende ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem concze der wober erk(ennt) jdem j gld ix alb zu geb(e)n vt ʃup(ra)
erk(annt) Jtem Johan der poller(er) erk(ennt) hans oʃewin j gld zu geb(e)n jn
xiiij tag(en) ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem Jeckel Monʃter alʃuo(n) der kirchen wegen ʃagt praʃʃen concz
gin habe der kirchen Járs j lb gelts geb(e)n von ij morg(en) wing(art)
widd(er) ge in der kelen da der weg durchgehet // nu habe er der gulte
no(m)men nit geb(e)n ʃo ʃtehe der wingart auch noch zu der kirche(n) handt
ecc(les)ia Do begere er als ey(n) kirchenmeiʃt(er) aber nit den wingart
moge zu yme neme(n) ʃ(e)n(tent)ia ja ʃi ita eʃt
Jtem cleʃe wiße hen(ne) von Rodenbach cleʃe vo(n) ʃprendlingen
erk(annt) no(ta) erkenne(n) vnv(er)ʃcheidlich cleʃe rauben vnß(er)m mit ʃcheffe(n)
geʃellen hinfure Jerlichs ij fertel wins zu geb(e)n nach
lude ʃiner h
Actu(m) off ʃamßtag nach trinitat(is)
1 h Jtem cleʃe raűp vnß(er) mit ʃcheffen geʃelle dut 1 h vor j fertel win
gulte off Joh(ann)es philips dűchʃcher(er)s ʃone et ʃup(ra) ping(nora)
1 h Jtem philips des boeßen hoffma(n) alʃuo(n) ʃins jonck(er)n wegen
dut 1 h vor X ß gelts off Jeckeln vo(n) ʃiemern et ʃup(ra) ping(nora)
Jtem der pherner von Jngelnhey(m) dut 1 clage vor ij gld heipt
1 clage gelt vnd x gld ʃchad(e)n off hans flucken et om(n)ia
schade ihm 4 Gulden, und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Henne: Als Henne Holz gestorben war, da habe er mit der Frau von Winß die Kuh und anderes gütlich geteilt, so dass er ihm nichts schuldig sei. Da gab es eine Absprache unter Zeugen, auf die berufe er sich, sofern sie noch am Leben sind. Daher erbittet er seine Termine, die Zeugen beizubringen. Urteil: Weil Henne Dorn sich auf die Zeugen beruft, so soll er sie auch vor das Gericht bringen und das tun in 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und erbitte die, wie es rechtmäßig ist, so soll man sie ihm noch zweimal 14 Tage geben. Und wenn die Zeugen verhört werden, vorbehaltlich Winß' Gegenrede, geschehe es weiter, wie es rechtmäßig ist. Dem haben sie beide zugestimmt.
Ulrich Bender erkennt an, Clese Back 4½ Gulden zahlen zu müssen in einem Monat. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Contze der Weber erkennt an, demselben 1 Gulden 9 Albus zahlen zu müssen.
Johann der Pollerer erkennt an, Hans Osewin einen Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Jeckel Monster sagt für die Kirche, Contzgin Prass habe der Kirche jährlich 1 Pfund Geld gegeben für 2 Morgen Weinberg in der Kele, wo der Weg durchgeht. Nun habe er die Gülte nicht gegeben. Damit steht der Weinberg in der Hand der Kirche. Daher begehre er als ein Kirchenmeister, ob er den Weinberg nicht an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist.
Clese Wiß, Henne von Rodenbach, Clese von Sprendlingen erkennen an, Clese Raub, unserem Mitschöffen, gemeinsam von nun an jährlich 2 Viertel Wein zu geben gemäß seiner Klage.
Samstag 12. Juni 1479
Clese Raub, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage wegen eines Viertels Weingülte gegen Johann, Philipp Duchscherers Sohn, auf die Pfänder.
Philipp, der Hofmann des Boos von Waldeck, erhebt für seinen Junker seine 1. Klage wegen 10 Schilling gegen Jeckel von Simmern auf die Pfänder.
Der Pfarrer von Ingelheim erhebt seine 1. Klage wegen 2 Gulden Klagesumme und 10 Gulden Gerichtskosten gegen Hans Fluck auf alles.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 110v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-110v/pagination/9/?cHash=bbb5064c8b07b629d1f8dd24e46b4746&L=0 (Abgerufen am 26.10.2024)