Jt(em) peder ʃnade vnd ped(er) wolenber haint yren tag v(er)hut(en)
tag v(er)hut(en) ʃo hait henne von echzel ʃyne(n) tag auch verhut(en)
geigen barts henne(n) vnd yne ist allen tag geʃtalt
an das nehʃte gericht barts henne ist auch zu geigen
geweʃt
Actu(m) off montag vor bartolomei
1 clage Jt(em) Jeckel monʃt(er) als vo(n) der kyrchen wegen dut 1 clage vor
drißijg gld heiptgelt und xxx gld ʃchad(e)n off kar-
len von ʃweden et om(n)ia des iʃt yme tag geʃeczt off nehʃt
dinʃtag ober xiiij tage ʃin clage zu follenfuren vnd zuuer-
botschafften wie dan(n) das gericht wiʃet als recht iʃt
Actu(m) off donerstag nach bartolomei
Jt(em) wilhelm der ʃcholteß zu hilberßheim hait ʃich v(er)dingt
hans ʃnydern alʃuo(n) mo(m)perʃchafft wegen frederich
bliecken ʃin worte zu thun vnd hait ʃin vnd(er)tinge v(er)bot
als recht ist vnd hait frauwe madlenen von fennyngen
zu geʃproch(e)n wie daß eyn erbfalle zuʃch(e)n Jonck(er) wilhelm
ʃeligen und frauwe margrett wint(er)bech(er)n ʃiner huß-
frederich frauw(e)n geʃcheen vnd die b(enan)nt(e) frauwe margrett ʃeligen yn die
bliecke gutter von Joncker wilhelm ʃeligen herberoren / geerbt
frauwe wie dan(n) hie recht iʃt nach lude des buchs vnd nű nach
madlene abgange yrs lebens ʃo vnderzugt ʃich frauwe madlene
ʃolicher gutter mit namen eigen gutt(er) farnde habe / gulte
vnd anders hie jn dem gericht nuʃte ußgeno(m)men vnd
Joncker frederich(e)n alʃuo(n) ʃiner hußfrauw(e)n wegen / die
dan(n) als wole eyn ʃuʃter kint joncker wilhelms ʃelige(n)
iʃt als frauwe madlene // zu glichem theile ko(m)men leßet
das ʃchade hans ʃnydern alʃuo(n) ʃins Jonckern wegen duʃent
gld vnd heiʃt yr des eyn richtlich antwort vnd hofft
ʃie ʃolle ʃin Jonck(er)n zu glichem theyle ko(m)men laißen
Peter Snade und Peter Wolenberg haben ihren Gerichtstermin gewahrt. Ebenso hat Henne von Echzell seinen Tag gegenüber Henne Bart gewahrt und es wurde ihnen ein Termin gesetzt am nächsten Gerichtstag. Henne Bart war anwesend.
Montag 23. August 1479
Jeckel Monster erhebt für die Kirche seine 1. Klage wegen 30 Gulden Klagesumme und 30 Gulden Gerichtskosten gegen Karl von Sweden auf alles. Es ist ihm ein Termin gesetzt worden am nächsten Dienstag in 14 Tagen, um seine Klage in der vorgeschriebenen Weise vorzubringen.
Donnerstag 26. August 1479
Wilhelm der Schultheiß zu Hilbersheim hat sich verpflichtet, Hans Schneider den Vertreter von Friedrich Blick vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es rechtmäßig ist. Und er hat Frau Madlene von Venningen angeklagt, dass ein Erbfall zwischen dem verstorbenen Junker Wilhelm und Frau Margret Winterbecher, seiner Ehefrau, geschehen sei.
Und die genannte verstorbene Frau Margret hat ihre Güter vom verstorbenen Junker Wilhelm geerbt, wie es hier Recht ist nach Auskunft des Gerichtsbuchs. Und nun, nach ihrem Tod, ziehe Frau Madlene die Güter an sich, nämlich Eigengüter, Fahrhabe, Gülten und anderes hier im Gericht - nichts ausgenommen - und lässt Junker Friedrich, der über seine Ehefrau ebenso ein Schwesterkind des verstorbenen Junker Wilhelm ist wie die Frau Madlene, nicht zu seinem Anteil kommen. Das schade Hans Schneider für seinen Junker 1000 Gulden, und er fordert von ihr eine Antwort vor Gericht und hofft, sie werde seinen Junker zu seinem gleichgroßen Anteil kommen lassen.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 116, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-116/pagination/9/ (Abgerufen am 30.10.2024)