Criʃtman / noch zur zijt nit ʃchuldig iʃt das ortel haint
ʃie beide verbot
Jtem peder ʃnade hait hans ʃteche den dufel zu geʃp(ro)ch(e)n
wie daß er ynne habe eyne(n) gld an golde dar ʃtee
ped(er) ʃnade yme xxiiij alb daß hans yme den nit widder ge-
be das ʃchade yme iiij gld vnd obe er dar zu neyn
hans ʃteche ʃagen wolt ʃo woll er yne des zugen mit dryen die
den dufel do bij geweʃten ʃint dar off ʃagt hans er wuße nűʃte
das peder yme verʃaczten habe dan(n) ʃie hab(e)n off eyn
zijt mit eyn geʃpilt(en) do habe yr iglicher eyne(n) gld
an golde gehabt // vnd yr eyn(er) dem and(er)n ye eyn orte
dryn geʃlagen alʃo habe yme gegluckt daß er ped(er)n
fier orte des ganczen gld an gewonne(n) habe vnd ped(er)
habe yme den gld ʃond(er) jnlege dar geworffen vnd
wes er yne wider anlange des ʃij er vnʃchuldig
peder ʃagt er habe erßtmals iij alb dryn geʃlagen
vnd nach dem er off konde gezogen habe da hoff er
man(n) ʃoll die horen vnd hans ʃoll zu der vnʃchulde nit
gehen vnd ʃie haint eß beide zu recht geʃtalt // ʃ(ente)n(t)ia
dwile peder off konde zugt ʃo ʃall er ʃie auch vor gericht
brengen vnd das thun in xiiij tagen bedarff er dan(n) ʃyn(er)
tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt ʃo ʃall man yme
die furt(er) ʃtillen noch zu czweien xiiij tagen vnd ʃo die
konde verhort wirt beheltlich hanʃen ʃin jnʃage vnd
geʃchee dan(n) furt(er) was recht iʃt das haint ʃie verbot
dűch halten Jtem konne(n) pet(er) alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen ʃyn(er) frauwen der
von wingarten ʃall das dűch xiiij tage halten p(ri)ma
erf(olgt) Jtem peder hane erf(olgt) henne(n) von ʃoden offs buch
Jtem ancze duppengießer hait ʃich verdingt hengin en-
hengin derßen zu den heilgen zu geleiden vnd hait das buch
enderß zuʃch(e)n rudolff ʃnýd(er)n vnd yme laißen offen vnd das
rudolff verbot vnd hengin enders hait das recht gethan
fecit Juʃticia(m) nach lude des buchs als recht iʃt
Christman zur Zeit noch nichts schuldig. Dem haben sie beide zugestimmt.
Peter Schnade hat Hans Steche den Dufel angeklagt, dass er einen Goldgulden besitze, davon stehen ihm 24 Albus zu. Dass Hans ihm die nicht gebe, das schade ihm 4 Gulden. Und wenn er Nein dazu sagen wolle, so wolle er ihm das beweisen mit drei Zeugen, die dabei waren. Darauf sagt Hans, er wüsste nicht, dass Peter ihm etwas versetzt habe. Denn sie hätten einst miteinander gespielt. Da habe jeder von ihnen einen Goldgulden gehabt und jeder immer einen Ort gesetzt. Da habe er Glück gehabt und von Peter vier Ort von dem ganzen Gulden gewonnen. Und Peter habe ihm den Gulden ohne Bedingung hingeworfen. Und wessen er ihn darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig. Peter sagt, er habe zuletzt 3 Albus gesetzt und nachdem er sich auf Zeugen berief, hoffe er, man soll die hören und Hans soll nicht als unschuldig gelten. Und sie haben es beide dem Gericht vorgelegt. Urteil: Weil Peter sich auf Zeugen beruft, soll er sie auch vor Gericht bringen binnen 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es rechtmäßig ist, so soll man ihm noch zweimal 14 Tage geben. Wenn die Aussagen verhört werden, vorbehaltlich Hans' Gegenrede, geschehe es weiter, wie es rechtmäßig ist. Dem haben sie beide zugestimmt.
Peter Konne soll als Vertreter der Frau von Weingarten das Tuch zum ersten Mal 14 Tage behalten.
Peter Han hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Henne von Soden.
Antze Duppengießer hat sich verpflichtet, Hengin Enders zu den Heiligen zu geleiten und hat das Gerichtsbuch öffnen lassen in der Angelegenheit zwischen Rudolf Schneider und ihm und hat das festhalten lassen. Und Hengin Enders hat den Eid rechtmäßig geleistet nach Aussage des Buchs.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 122, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-122/pagination/18/?L=0&cHash=ff41430d0dda7c3fbdb16326cfc167f4 (Abgerufen am 27.11.2024)