gewiʃt(en) iʃt ýme ʃyns zinßs nit word(e)n von dem fertel wing(art)
widd(er) genom(m)- gelegen zuʃch(e)n dem ʃlochter wege vnd dem bellentale
men vnd ʃtett eß noch zu ʃynen handen ʃo mag erßs widder
nemen ʃi ita eʃt / ʃi no(n) ʃo geʃchee was recht ʃij
Jtem nach dem philips buʃer vnʃer ʃcholteß vnd mit ʃcheffe(n)
geʃelle alʃuo(n) des ʃpittels wegen ʃin fierde h
in maiß(e)n die erßte gelut off h(er)man ʃcher(er)n vnd Concze
offgeholt bellerßheim jnhalt des gerichts buche getan alʃo hait
ban(ne) vnd er die gude vnd und(er)phande offgeholt vnd das verbot vnd
freden man(n) hait yme ban(ne) vnd freden dar ober gethan als recht
iʃt das hait er auch verbot
erf(olgt) Jtem philips buʃer vnʃer ʃcholtes vnd mit ʃcheffen geʃelle
erf(olgt) kiczhennen jn d(er) offhoben offs bűch
Jtem cleʃe raup vnʃer mit ʃcheffen geʃelle alʃuo(n) mo(m)per-
ʃchafft wegen ʃiner dochter erf(olgt) hans keßlern offs bűch
Jtem fulmars wilhelm hait hengin Melman zu geʃprochen
wie daß er yme vj gld off rechnu(n)ge ʃchuldig ʃij vnd gebe
wilhelm yme der nit das ʃchade yme alʃujl dar zu vnd heiʃt yme
fulmar des eyn ja ader ney(n) dar off ʃagt hengin eß ʃij eyn rachtu(n)ge
zuʃch(e)n wilhelmen vnd yme gemacht daß er yme ij gld
hengin geb(e)n ʃolle wan(n) er ʃin win verkeiffe vnd hofft daß wilhelm
melman yne bilche dabij laißen ʃolle vnd ʃtilt das zu recht wilhelm
hait verbot daß hengin off rachtűngs lude zugt vnd begert
myt recht obe er die nit brengen dar off iʃt mit recht ge-
wiʃten ja vnd ʃall eß thun in xiiij tagen bedarff er dan(n) ʃyn(er)
tage furte vnd heiʃt die als recht iʃt ʃo ʃall man yme die
furt(er) ʃtillen noch zu czweien xiiij tagen vnd ʃo die rach-
tűngs lude verhort(en) werd(e)n beheltlich wilhelmen ʃin jnʃage
vnd geʃchee dan(n) furt(er) was recht iʃt ambo verbot
Jtem zuʃch(e)n henne ʃchaiken alʃuo(n) der kirchen wegen zu ap-
pinheim vnd wilhelme(n) dem ʃcholteß(e)n von hilberßheim etc
nach anʃprach antwort vnd beidertheyle furbrengűnge
appinheim ʃ(e)n(tent)ia daß henne ʃchaike alʃuo(n) der kyrchen wegen das
d(er) ʃcholteß ʃele buch her an gericht brengen ʃall vnd das thűn in
xiiij tagen bedarff er dan(n) ʃiner tage furte vnd heiʃt die
ʃ(e)n(tent)ia als recht iʃt ʃo ʃall ma(n) yme die furter ʃtillen noch zu czwey
hen xiiij tagen vnd ʃo das ʃele buch verhorten wirt behelt
das Urteil: Hat er seinen Zins nicht erhalten von einem Viertel Weingarten zwischen dem Schlechten Weg und dem Bellental und hat er den nicht weiter veräußert, so kann er ihn wieder an sich nehmen, wenn es so ist. Wenn das nicht so ist, geschehe, wie es Recht ist.
Nachdem Philipp Buser, unser Schultheiß und Schöffe, für das Spital seine 4. Klage getan hat gegen Hermann Scherer und Contze Bellersheim gemäß dem Gerichtsbuch, hat er die Güter und Pfänder eingezogen und das festhalten lassen. Und man hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht, wie es rechtmäßig ist. Das hat er auch festhalten lassen.
Philip Buser, unser Schultheiß und Mitschöffe, hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Henne Kitz in der Uffhub.
Clese Raub, unser Mitschöffe, hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen als Vertreter seiner Tochter gegen Hans Kessler.
Wilhelm Fulmar hat Hengin Melman angeklagt, dass er ihm 6 Gulden gegen Rechnung schuldig sei und gebe ihm die nicht. Das schade ihm ebensoviel dazu und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Hengin: Es sei ein Vergleich zwischen ihnen gemacht worden, dass er ihm 2 Gulden zahlen soll, wenn er seinen Wein verkauft hat. Er hoffe, Wilhelm lasse ihn dabei und legt das dem Gericht vor. Wilhelm hat festhalten lassen, dass Hengin sich auf die Vermittler beruft und fragt, ob er die nicht vor Gericht bringen soll. Darauf ergeht das Urteil: Ja, er soll es tun binnen 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es rechtmäßig ist, soll man ihm noch zweimal 14 Tage Verlängerung geben. Und wenn die Vermittler verhört werden, vorbehaltlich Wilhelms Gegenrede, dann geschehe es weiter, wie es rechtmäßig ist. Dem haben beide zugestimmt.
Zwischen Henne Schacke für die Kirche zu Appenheim und Wilhelm, dem Schultheißen von Hilbersheim. Nach Anklage, Gegenrede und beiderseitigen Aussagen ergeht das Urteil: Dass Henne Schaicke für die Kirche das Seelbuch an das Gericht bringen soll binnen 14 Tagen. Bedürfe er Verlängerung und fordere sie, wie es Recht ist, soll man sie ihm noch zweimal 14 Tagen geben. Und wenn das Seelbuch gehört wird, vorbehaltlich
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 123v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-123v/pagination/10/ (Abgerufen am 28.11.2024)