witwen erfolgt nű ʃoll er ʃie phend(e)n ʃo wuße er
des yren nit vnd begert mit recht furt(er) zu beʃcheid(e)n
wie er thün ʃoll daß yme recht geʃchee vnd nyema(n)t
vnrecht ʃ(e)n(tent)ia er ʃall dem ʃcholteß(e)n eyne(n) heymberge(n)
heiʃchen der ʃall yme phande an yrem jgheren geb(e)n
Jtem cleʃe grahe hait herman bend(er)n zu geʃprochen
wie daß peder wolenber vnd er / eyn geʃchicke zu
cleʃe grahe faʃtnacht mit eyn gehabt alʃo ʃij herman hinden
h(er)ma(n) bend(er) ko(m)men herlauffen vnd habe yme eyn wonde ader
czwohe gehauwen das herma(n) ʃolichs gethan hait
das ʃchade yme xx gld vnd heiʃt yme des eyn
recht antwort dar off ʃagt herma(n) ʃie ʃihe(n) zu faʃt-
nacht bij eyn geweʃt(en) do wolten peder wolenber
vnd er / ʃich mit eyn ʃlagen / alʃo ʃij er zu gelauffen
vnd wollen ʃcheiden / habe ʃich cleʃe vm(m)b gewant(en)
vnd ýne beʃtehen zu ʃlagen do habe er ʃich gewert(en)
vnd hofft ped(er)n Cleʃen nit wider ʃchuldig zu ʃin
dan(n) dem ʃcholteß(e)n ey(n) freffel // cleʃe hait verbot
daß herman nit abreddig iʃt daß er yne geʃlage(n)
habe dar vm(m)b ʃo hoffe er daß herma(n) die freffel
vnd ʃcherer lone auch uß richten ʃolle vnd ʃie haint
ʃ(e)n(tent)ia eß do mit beide zu recht geʃtalt dar off ʃ(e)n(tent)ia dwile
Herma(n) nit abreddig iʃt daß er Cleʃen geʃlage(n) hait
ʃo ʃall herma(n) den freffel vnd ʃcherer lone uß
richten das hait cleʃe verbot vnd mit recht beg(er)t
wan(n) herma(n) das thűn ʃolle ʃ(e)n(tent)ia in xiiij das hait
cleʃe auch verbot
erf(olgt) Jtem adam wolff unʃer mit ʃcheffen geʃelle erfolgt
ped(er) ʃwinden vor x gulden
Jtem karlen vnd Jeckel von ʃiemern ʃint der h
entbroch(e)n halb(e)n ʃo mathis Jn d(er) rinderbach off ʃie gethan
dieʃer zijt entbrochen
actu(m) off ʃamßtag nach m(isericord)ia d(omi)nj
Jtem ʃchelnhenne von mencze dut 1 clage vor hond(er)t
1 clage gld heiptgelt vnd xx gld ʃchaden off Cleß-
vor Gericht gewonnen. Nun soll er sie pfänden und wisse nicht, was sie habe. Deshalb fragt er das Gericht, was er tun solle, damit ihm Recht geschehe und niemandem Unrecht. Urteil: Er soll vom Schultheißen einen Heimbürgen fordern, der soll ihm Pfänder an ihrem Rockschoß geben.
Cles Gra hat Herman Bender angeklagt, dass Peter Wolenberg und er einen Streit an Fastnacht hatten. Da sei Herman von hinten herangelaufen gekommen und habe ihm eine Wunde oder zwei geschlagen. Dass Herman das getan habe, das schade ihm 20 Gulden und er fordert von ihm eine rechte Antwort. Darauf sagt Herman: Sie seien an Fastnacht zusammen gewesen, da wollten Peter Wolenberg und er sich miteinander schlagen. Da sei er hinzugelaufen und wollte sie trennen. Da habe sich Clese umgedreht und versucht ihn zu schlagen. Da habe er sich gewehrt. Und er hofft, Clese nichts weiter schuldig zu sein als dem Schultheißen einen Frevel. Clese hat festhalten lassen, dass Herman nicht leugnet, dass er ihn geschlagen habe. Darum hofft er, dass Herman die Frevel und auch den Schererlohn bezahlen solle. Und beide haben dies dem Gericht vorgelegt. Darauf ergeht das Urteil: Weil Herman nicht geleugnet hat, dass er Clese geschlagen hat, so soll Herman den Frevel und den Schererlohn bezahlen. Das hat Clese festhalten lassen und das Gericht gefragt, wann Herman das tun solle. Urteil: in 14 Tagen. Das hat Clese auch festhalten lassen.
Adam Wolff, unser Mitschöffe, verklagt Peter Swinde auf 10 Gulden.
Karl und Jeckel von Simmern sind von der Klage, die Mathis in der Rinderbach gegen sie tat, freigesprochen.
Samstag 22. April 1480
Henne Scheln von Mainz erhebt seine 1. Klage wegen 100 Gulden Klagesumme und 20 Gulden Gerichtskosten gegen Clesgin
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 141v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-141v/pagination/15/?L=0&cHash=9baab744d28d11ba23ec1e339c6d1cbd (Abgerufen am 23.11.2024)