Jtem frauwe fiel die aptiʃchen ym(m) cloʃter dut 1 h vor
1 h xxij malter korns ij malt(er) weißs vnd ɉ gld
off hengin Moll(er)n Jn der orenbrucken vnd heinriche(n)
den ʃmett et ʃup(ra) pingn(or)a
Jtem peder ʃnade dut 1 clage vor ij gld heiptgelt
1 clage vnd x gld ʃchaden off becker henne(n) von ʃobern-
heim et om(n)ia
actu(m) off ʃam dinʃtag nach exaudi
ban(ne) vnd freden Jtem nach dem hans ʃnyder alʃuo(n) mo(m)p(ar)ʃchafft wegen
des dechants zu ʃant Johan zu mencze eyn off ho-
lűnge off Zorrichs hen(ne) gethan // do hait er ban(n) vnd freden ober die
gude begert // alʃo hait der ʃcholteß yme ban(ne) vnd
freden dar ober gethan als recht iʃt
erf(olgt) Jtem cleʃe maýʃe erf(olgt) herman bend(er)n Jn der oren-
brűcken offs bűch
Jtem dho(m)m(us) hen(ne) neʃe hait yren man(n) vernoitbott
v(er)noitbot geigen cleßgin berkorn vnd wijl das recht dar
zu thűn / des iʃt yne tag geʃtalt noch hude zu
xiiij tagen
Jtem zuʃchen frauwe fieln der aptiʃchen ym(m) cloʃter
gelengt vnd frauwe madlenen von fennýngen iʃt gelengt
bijß ʃamʃtag ober fuͤnffe wochen ʃic hodie
Jtem henne dűcze von algeßheim hait ʃich verdingt
Karlen vnd Jeckeln von ʃiemern yre worte zu thűn
klees karle(n) vnd hait ʃin vnd(er)tinge verbot als recht iʃt vnd hait
vnd jeckel peder ʃnaden zu geʃprochen wie daß peder vm(m)b yren
ʃtieff vader win vnd holcze kaufften habe um(m)b xxiiij
ped(er) ʃnade gld vnd ʃij berett(en) wan(n) peder den win lade ʃo ʃolle
er ij gld an geben / vnd die oberge ʃo(m)me zu ʃant
jacobs tag nehʃt kome(n)t // furt(er) ʃij yre ʃtieff vader
villicht echtage bij pedern krancke gelegen / do be-
geren karlen vnd Jeckel daß peder ʃage was er
Frau Fiel, die Äbtissin im Kloster, erhebt ihre 1. Klage wegen 22 Malter Korn, 2 Malter Weizen und ½ Gulden gegen Hengin Muller in der Ohrenbrücke und Heinrich den Schmied auf die Pfänder.
Peter Schnade erhebt seine 1. Klage wegen 2 Gulden Klagesumme und 10 Gulden Ge-richtskosten gegen Henne Becker von Sobernheim auf alles.
Dienstag 16. Mai 1480
Nachdem Hans Schneider als Vertreter des Dekans von St. Johann zu Mainz die Güter eingezogen hat von Henne Zorrich, hat er Bann und Frieden über die Güter begehrt. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht, wie es Recht ist.
Clese Mose hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Herman Bender in der Ohrenbrücke.
Nese, die Frau von Henne Thomas hat ihren Mann wegen Krankheit in der Streitsache mit Clesgin Berkorn entschuldigt und will für ihn vor Gericht handeln. Es ist ihnen ein Termin gesetzt worden auf heute in 14 Tagen.
Zwischen Frau Fiel, der Äbtissin des Klosters und Frau Madlene von Venningen ist der Termin verschoben worden auf Samstag in 5 Wochen.
Henne Dutz von Algesheim hat sich verpflichtet, Karl und Jeckel von Simmern vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es rechtmäßig ist. Und er hat Peter Snade angeklagt, dass Peter von ihrem Stiefvater Wein und Holz gekauft habe für 24 Gulden. Und es sei beredet worden, dass Peter, wenn er den Wein auflade, 2 Gulden geben solle und die übrige Summe am kommenden Jakobstag. Wei-ter sei ihr Stiefvater vielleicht 8 Tage lang bei Peter krank gelegen. Da fordern Karl und Jeckel, dass Peter sage, was er
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 143v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-143v/pagination/14/ (Abgerufen am 29.11.2024)