vnd nit von beʃcheit des ʃcholteß(e)n ader gerichts // do
geweʃt(en) ʃo hoffen karlen vnd Jeckel daß ʃie die
ʃage nit yrren ʃolle // als er ʃagen wolle // dan(n)
hans klee ʃij ir gemachter vatter geweʃt(en) vnd
dar vm(m)b ʃoll er yne das ire nit enweg geben dwile
die handt gebrochen iʃt // vnd hett erßs macht ge-
habt ʃo ʃolt erßs gethain hain vor ʃcholteß(e)n vnd
ʃcheffen alʃdan(n) gewonheit iʃt vnd ʃund(er)lich dwile
er yn ʃyme doit bette gelegen hait ʃo ʃoll erßs
¶ nit macht hain vnd ʃtilt das zu recht // Rudig(er)
alʃuo(n) peders wegen ʃagt die jnʃage ancze alʃuo(n)
der czweier wegen gethain / hoffe peder daß yne
die nit yrren ʃolle dan(n) eß finde ʃich in dem bűch
genuge ýne mit des bottels ʃage nit // ʃo hoffe ped(er)
bij ʃyme rechten jn maißen er dan(n) vor geretten
zu bliben vnd hait eß auch zu recht geʃtalt
Das iʃt gelengt ad ʃocios Das haint ʃie v(er)bot
erk(annt) Jtem hengin Moller jn der fr(au) von fenny(n)ge(n) molen
erk(ennt) hengin Zorne iij gld vnd iiij alb zu geb(e)n
in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) f(re)f(el) Jtem peder wolenber erk(ennt) rulnhenne(n) alʃuo(n) des
ʃcholteß(e)n wegen / den ʃchrod(er)n eyn freffel uß zu
riechten in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
erk(annt) Jtem Rűʃʃe erk(ennt) peder ʃnaden xvj alb zu geb(e)n
in eyme maende ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem Johan der poller(er) hait Jeckeln von aʃpeßheim
zu geʃprochen wie daß vor ziden eyn rachtu(n)ge
zuʃchen ʃiner ʃwieger vnd yme gemacht(en) alʃo
Johan poller(er) daß er yre etlichen win / wan(n) eß herbʃt worde
geben ʃolle / do nű der herbʃt ko(m)men iʃt // habe
Jeckel er den win Jeckeln / nach dem er der frauwen
mo(m)per iʃt / eyn maile ader fier gebott(en) daß er
yme das faße beʃtille // des habe Jeckel nit gethan
vnd doch h(er)n hanʃen ʃelig(en) vnd den ʃcholteßen
und nicht auf den Bescheid des Schultheißen oder des Gerichts da war, so hoffen Karl und Jeckel, dass sie durch die Aussage nicht irre gemacht werden. Denn Hans Klee sei zu ihrem Vater gemacht worden und darum soll er ihnen das Ihrige nicht weg geben, wenn die Hand gebrochen ist. Und hätte er diese Macht gehabt, so hätte er es vor Schultheiß und Schöffen tun müssen, wie es Gewohnheit ist. Und besonders weil er in seinem Totenbett gelegen hat, soll er dessen nicht mächtig sein. Das legen sie dem Gericht vor. Rudiger für Peter sagt: Die Gegenrede, die Antze für die zwei getan hat, die solle ihn, so hofft Peter, nicht irre machen, denn es finde sich in dem Buch ein genügender Beweis mit der Aussage des Büttels. Daher hoffe Peter bei seinem Recht zu bleiben in der Weise, wie er zuvor redete. Das hat er auch dem Gericht vorgelegt. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Dem haben sie beide zugestimmt.
Hengin Muller in der Mühle der Frau von Venningen erkennt an, Hengin Zorn 3 Gulden und 4 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Peter Wolenberg erkennt gegenüber Henne Rul für den Schultheißen an, den Schrötern einen Frevel zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Ruße erkennt an, Peter Schnade 16 Albus zahlen zu müssen in einem Monat. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Johann der Pollerer hat Jeckel [Crißfeld] von Aspisheim angeklagt, dass sie vor einiger Zeit einen Vergleich zwischen seinem Schwager und ihm gemacht haben, nämlich dass er etlichen Wein, wenn der Herbst kommt, geben solle. Als nun der Herbst kam, habe er Jeckel, der nun der Vertreter der Frauen ist, ein- oder viermal den Wein abgeboten, damit er bei ihm das Fass bestelle. Das habe Jeckel nicht getan und habe doch den verstorbenen Herrn Hans und den Schultheißen
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 146v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-146v/pagination/4/?L=0&cHash=8bc0259004254ed03c7643f854f1d096 (Abgerufen am 27.11.2024)