gefragt wie er thűn ʃolle dar nach ʃij meiʃt(er) Johan abermals
zu Jeckeln kom(m)en vnd yme den win gebotten do habe Jeckel
geʃagt er woll yme eyn faße ʃchicken vnd doch nit gethan
Dar nach habe Jeckel widder yne geʃagt daß er den win
drincke vnd duhe yne ware er wolle dan(n) er woll des wins
nit vnd woll ʃichs auch nit krűdden ober ʃoliche zu ʃage
habe Jeckel meiʃt(er) Johan ʃchaden zufugt vnd yme ʃine(n)
hoeff verkaufft do er doch hoffe nach lude der zu ʃage
daß erßs unbilche gethan habe // vnd daß erßs gethan hait
das ʃchade meiʃter Johan IIc(entum) gld vnd wijl ʃich Jeckel
laißen zugen mit erb(er)n luden ʃo wijl Johan yne zugen
¶ iʃt des nit ʃo heiʃt er Jeckel eyn ja ader neyn //
Dar off ʃagt Jeckel des offgemeßen ʃchadens ʃij er un-
ʃchuldig furter geʃtehe er meiʃt(er) Johan nit daß er
yme den win fier ader funffmaile gebott(en) habe / ʃonder
er habe geʃagt der win ʃtehe in bűdden vnd er woll ey(n)
faße keiffen vnd das von der frauw(e)n gelde bezalen
Do habe er widd(er) meiʃt(er) Johan geʃagt er wuße nit wer
das faße geb(e)n ʃolle dan(n) er woll die frauwe fragen
Sij eß ir liep ʃo habe er faße do heim // ʃo woll er morne
eynßs brenge(n) alʃo habe die frauwe geʃagt ʃie woll des
wins nit er gebe ir dan(n) eyn faße dar zű // dar off habe
er widder meiʃt(er) Johan geʃagt daß er den win drincke
bijß off eyne(n) ußtrag vnd hofft dwile er nit wider dan(n)
die frauwe yne beʃcheid(e)n // gerett(en) hait ʃo ʃoll er Johan
nuʃte ʃchuldig ʃin vnd genuge yme mit der rachtunge
vnd hofft Johan ʃoll yne auch do bij laißen vnd ʃtilt das
¶ zu recht // Meiʃter Johan hait verbot daß Jeckel der
frauw(e)n mechtig(er) mo(m)per iʃt auch daß er ʃie gefragt(en) vnd
yne dar nach des wins ledig geʃagt vnd nit wollen
nemen ʃo hoffe er daß Jeckel den verkauffe unbilche
gethan vnd ʃoll yme ʃinen hoeff widder zu ʃine(n) handen
ʃtillen vnd ʃtilt das zu recht Jeckel ʃagt er habe den
hoeff verkaűfft vor win / ʃtrohe vnd anders / ʃo dan(n) meiʃt(er)
Johan der frauw(e)n ʃchuldig geweʃt(en) iʃt / vnd hofft bij d(er)
rachtu(n)ge zu bliben vnd begert ʃiner tage die zu horen
und zu brengen dar off ʃ(e)n(tent)ia dwile Jeckel off eyn
gefragt, wie er handeln solle. Danach sei Meister Johann erneut zu Jeckel gekommen und habe ihm den Wein angeboten. Da habe Jeckel gesagt, er wolle ihm ein Fass schicken und tat es doch nicht. Dann habe Jeckel zu ihm gesagt, dass er den Wein trinke. Und tue er, was er wolle, er wolle den Wein nicht und er wolle sich nicht kümmern. Durch diesen Ausspruch habe Jeckel Meister Johann geschadet und ihm seinen Hof verkauft. Er hoffe, dass Jeckel dies gemäß seiner Klage unbilliger Weise getan habe. Und dass er es getan habe, das schade Meister Johann 200 Gulden. Will Jeckel sich das mit ehrbaren Leuten beweisen lassen, so will Johann sie vor Gericht bringen. Ist dem nicht so, so fordere er von Jeckel ein Ja oder Nein. Darauf sagt Jeckel, des angelaufenen Schadens sei er unschuldig. Weiter gestehe er Meister Johann nicht, dass er ihm den Wein vier- oder fünfmal angeboten habe, sondern er habe gesagt, der Wein stehe in Bütten und er wolle ein Fass kaufen und das vom Geld der Herrin bezahlen. Dann habe er gegenüber Meister Johann gesagt, er wüsste nicht, wer das Fass geben soll, er solle die Herrin fragen. Sei es ihr lieb und habe er Fässer daheim, so könne er morgen eins bringen. Da habe die Herrin gesagt, sie wolle den Wein nicht, es sei denn, er gebe ihr ein Fass dazu. Darauf habe er gegenüber Meister Johann gesagt, dass er den Wein trinke bis zum Vergleich. Und er hofft, dass er, weil er nicht gegen die Anweisung der Herrin geredet hat, Johann gegenüber nichts schuldig sei. Und es genüge ihm die Aussage der Schiedsleute. Und er hofft, Johann soll ihn auch dabei lassen und legt das dem Gericht vor. Meister Johann hat festhalten lassen, dass Jeckel ein Vertreter der Herrin mit Vollmacht ist. Auch habe er sie gefragt und ihn danach gefragt und den Wein nicht nehmen wollen. Daher hoffe er, dass Jeckel den Verkauf unbillig getan habe. Und er soll ihm seinen Hof wieder geben und legt dies dem Gericht vor. Jeckel sagt, er habe den Hof verkauft für Wein, Stroh und anderes, das Meister Johann der Herrin schuldig war. Und er hofft bei dem Entscheid der Schiedsleute zu bleiben und er fordert die Gerichtstage, diese zu verhören und vorzubringen. Darauf ergeht das Urteil: Weil Jeckel sich auf den
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 147, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-147/pagination/17/?L=0&cHash=492dd9ada1b02221c27ec10d972ed01f (Abgerufen am 27.11.2024)