ým(m) cloʃter vnd vnd yrem Coűent hynefure jerlichs zu
geb(e)n funffe phondt gelts vnd die off dem yren
verwiʃen nach lude eynßs rachtunge zittels der
erk(annt) engeln ʃich alʃo anhebet
tale nota
Jtem diß iʃt die rachtunge zuʃchen mýn(er) fraűwen der
aptiʃchen vnd frauwe madlen von fenny(n)gen aym
erßten ʃo ʃollent ʃie geracht ʃin vm(m)b allen verʃeße
koʃten vnd ʃchaden wie der were // alʃo daß die von
fennyngen myner frauwen funffe lb hlr
jerlichs zinßs zu ʃant mertins tage fallende // off
dem ýren vergewißen vnd vernűgen ʃall alʃdan(n) hie
zu Jngelnheim gewonheit vnd recht iʃt vnd des
glichen eyn lb hlr jerlichs zinßs off cleʃe ʃuffuße(n)
und iij lb hlr ʃall die von fenny(n)gen in xiiij tagen bare
her uß geben vnd was cleʃe ʃuffuße von verʃeßs wegen
ʃchuldig were dar vm(m)b ʃall er ʃich mit myn(er) frauw(e)n
der apthiʃʃen vertragen geʃcheen off fritag nach ʃant
vrbans tage anno etc lxxx das alleß wie obgeʃchr(ieben)
hait frauwe fiel die apthiʃch(e)n v(er)bot als recht iʃt
¶ Jtem peder bender hait winßhen zu geʃproch(e)n wie daß
henne off eyn zijt widder ýne geʃagt(en) habe ʃchonet
er ʃins alders nit er wolt yme wole ʃagen / vnd her
ped(er) bend(er) uß thun / do ʃie beide wole um(m)b wuʃten vnd heiʃt yme
winßhen eyn ja ader ney(n) obe er die worte alʃo geretten habe
ader nit Dar off ʃagt henne eß moge ʃin daß er die
worte gerett(en) habe // aber er habe ped(er)n deʃhalp nűʃte
gethan ader zugefugt vnd hofft pedern nit ʃchuldig
ʃin zu ʃagen das jhene er yn(n) ʃyme ʃynne gehabt(en)
hait // peder hait verbot daß winßhen(ne) der worte
bekentlich iʃt vnd hofft yne erfolgt zu hain // winß-
hen(ne) hofft ney(n) jn maiß(e)n ʃie er dan(n) vor gerett(en) hait
vnd ʃie haint eß beide zu recht geʃtalt nach
anʃprache antwort vnd beid(er)theyle furbrengunge
dwile dan(n) peder bender jn ʃyme zuʃproche nit
gemelt eynche worte yme ʃin ere ader gelympe
im Kloster und ihrem Konvent zukünftig jährlich 5 Pfund Geld zu geben und die auf ihren Besitz anzuweisen gemäß dem Vergleich, der so anfängt: »Dies ist der Vergleich zwischen meiner Herrin der Äbtissin und der Herrin Madlene von Venningen. Sie sollen verglichen sein wegen aller ausstehenden Kosten und allen Gerichtskosten, wie die auch seien, indem die von Venningen meiner Herrin 5 Pfund Heller jährlichen Zins zu Martini anfallend auf ihren Besitz anweist und sichert, wie es hier zu Ingelheim Gewohnheit und Recht ist. Und ebenso soll die von Venningen 1 Pfund Heller jährlichen Zins von Clese Suffuß und 3 Pfund Heller binnen 14 Tagen bar zahlen. Und was Clese Suffuß an angelaufenen Zinsen schuldig sei, darum soll er sich mit meiner Herrin der Äbtissin vertragen. Geschehen am Freitag nach St. Urban 1480.« Dies alles, wie oben angeführt, hat Frau Fiel die Äbtissin festhalten lassen, wie es Recht ist.
Peter Bender hat Henne Winß angeklagt, dass Henne vor einiger Zeit ihm gegenüber gesagt hat: »Schont er sein Alter nicht.« Er wolle ihm das sagen und das öffentlich machen, da sie beide davon wüssten. Und er fordert von ihm ein Ja oder Nein, ob er die Worte gesagt habe oder nicht. Darauf sagt Henne: Es könne sein, dass er diese Worte gesagt habe. Aber er habe Peter deshalb nichts getan oder zugefügt und er hofft, Peter nicht sagen zu müssen, was er in seinem Sinn hatte. Peter hat festhalten lassen, dass Henne Winß die Worte zugibt und hofft, gegen ihn gewonnen zu haben. Henne Winß hofft, dass er das nicht hat, wie er zuvor sagte. Und sie haben es beide dem Gericht vorgelegt. Nach Anklage, Gegenrede und Vorbringungen beider Seiten, weil Peter Bender ihn angeklagt hat wegen Worte, die seine Ehre
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 148v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-148v/pagination/16/?L=0&cHash=78e855f43cee84fdbe2448f26627b984 (Abgerufen am 24.10.2024)