Jn maißen die erßte gelut(en) off wigant ʃtorczkoppen gethan
alʃo hait er die gude vnd vnderphande nach lude ʃiner
h off geholt vnd das verbot vnd der ʃcholteß
hait yme ban(ne) vnd freden dar ober gethan als recht
iʃt das hait er auch verbot
Jtem her wilhelm hode vica(r)i(us) zu ʃant ʃteffan zu mencze
alʃuo(n) der ʃelben ʃiner her(e)n dechandt vnd cappittels
offgeholt wegen hait off geholt(en) off gotfart(en) von randecke(n) vnd
ebert feczern ʃoliche gude vnd vnderphande yne
ligent vor viiɉ gld gelts frij gulte nach lűde eynßs
gericht briffs dar ober ʃagende vnd hait die offholu(n)ge
verbot vnd der ʃcholteß hait yme ban(n) vnd freden
dar ober gethan als recht iʃt das hait er auch v(er)bot
Jtem zuʃchen frederich bliecken vnd frauwe madlenen
von fennyngen // nach anʃprache antwort vnd beider-
frederich theyle furbrengunge ʃprechen wir zum rechten dwile
bliecke frauwe yrmel von fennynge(n) wilhelms von ocken-
frauwe heim ýres bruder ʃeligen doit erlept // vnd frederich
madlen bliecken ʃwegerfrauwe nit // So ʃprechen wir zűm
rechten daß frauwe madlen von fennyngen hans
ʃ(e)n(tent)ia ʃnydern alʃuo(n) mo(m)p(er)ʃchafft wegen frederich bliecken
vm(m)b dieʃe ʃin furderunge nit ʃchuldig iʃt das ortel
hait frauwe madlen verbot vnd dem rechten gedangt
erf(olgt) Jtem Megels kette von winterheim erf(olgt) henne(n) von
ʃoden offs bűch
erk(annt) Jtem dhom(m)(us) henne erk(ennt) cleßgin berkorn iɉ gld zu
geb(e)n in xiiij tagen ʃi no(n) p erf(olgt)
Jtem henne bocke vnʃer mit ʃcheffen geʃelle alʃuo(n) yrer kirchen
hen(ne) bocke wegen zu Jngelnheim hait hen(ne) rießen zu geʃproche(n)
hen(ne) rieße wie daß er yrer kirchen ʃchuldig ʃij xliiɉ lb hlr
verʃeßner verrechent(er) gult(e) vnd gebe yme die nit
das ʃchade yme alʃuo(n) der kirchen wegen alʃujl dar
zu vnd heiʃt yme des eyn ja ader ney(n) dar off ʃagt
Hen(ne) rieße er ʃij der ʃchulde nit jngange(n) zu bezalen
vnd hait do mit erkant ʃo f(er)re ýme ʃin gelt werde // ʃie in
xiiij tag(en) nit zu farren v(er)bot
[a] Verbessert aus »xliiiɉ«.
gegen Wigand Stortzkopp getan hat, hat er die Pfänder gemäß seiner Klage eingezogen und das festhalten lassen. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht, wie es Recht ist. Das hat er auch festhalten lassen.
Wilhelm Hode, Vikar von St. Stephan zu Mainz, hat für den Dekan und das Kapitel einziehen lassen von Godfart von Randeck und Ebert Fetzer die Güter und Pfänder, die als Sicherheit für 7½ Gulden freie Gülte liegen nach Aussage einer Urkunde und hat die Einziehung festhalten lassen. Der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht, wie es Recht ist. Das hat er auch festhalten lassen.
Zwischen Friedrich Blick und Frau Madlene von Venningen ergeht nach Anklage, Gegenrede und beiderseitigen Darlegungen, weil Frau Yrmel von Venningen den Tode ihres Bruders Wilhelm von Ockenheim erlebt hat und Friedrich Blicks Schwiegermutter nicht, das Urteil: Dass Frau Madlene von Venningen Hans Schneider als Vertreter von Friedrich Blick wegen seiner Forderung nichts schuldig ist. Das Urteil hat Frau Madlene festhalten lassen und dem Gericht gedankt.
Ketter Megel von Winternheim hat ihren Anspruch eingeklagt gegen Henne von Soden.
Henne Thomas erkennt an, Clesgin Berkorn 1½ Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Back, unser Mitschöffe, hat für die Kirche zu Ingelheim Henne Rieß angeklagt, dass er der Kirche 42½ Pfund Heller nicht gezahlte, abgerechnete Gülte schuldig sei und gebe die nicht. Das schade ihm für die Kirche ebensoviel und er fordert von ihm ein Ja oder Nein. Darauf sagt Henne Rieß: Er habe sich nicht verpflichtet, die Schulden zu bezahlen. Und er erkennt an, wenn ihm sein Geld werde und sie ihn in 14 Tagen nicht zu fahren hindern,
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 152, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-152/pagination/23/ (Abgerufen am 03.12.2024)