Actu(m) 3a p(os)t oculi
3 clage Jtem hanß korßn(er) ʃin 3 clage off philips von̄ girʃteyn(n) vt ʃup(ra)
Jtem jekel dyeme hat ʃin recht gebott(en) zu trag(en) gey(n) Jo nyttert
Jtem jo nytert hat ʃins rechten gewart gey(n) jekel dyemen
1 clage Jtem wiʃt hanß von(n) halgarten(n) 1 clage off Johans bollerer(er) vor j gld
vnd j ort heuptgelts vnd xx gld ʃchadens ʃup(ra) o(mn)ia q(uod) h(abet) jn regali
judicio Jngelnheim̄
hench(in) zymeŕman̄ Jtem zuʃʃen(n) hench(in) Zy(m)merman(n) vnd Jekel ʃemnern [!] die beweru(n)ge die
Jekel Semm(er)n er gethan(n) ʃolt han die iʃt jme an das negʃt gericht geʃtalt
Jtem knod(en) henne hat das buch v(er)bott die gifft Ringelhens vnd elʃe mait
knod(en) henne eliche gemahel antreffen daß iʃt jme geoffent(en) vnd v(er)leʃen
momp(er) Jtem grede frolichs frauwe hat jren̄ ʃone Jekeln̄ momp(er) gemacht ir
ʃchult jm riche jn zufordern̄ bijß off ey(n) widd(er)ruffens
Actu(m) Sabatto p(os)t ocüli mei
erf(olgt) Jtem pet(er) bennd(er) erfolgt carpen̄ cleßg(in) off das buch
Jtem der wegen(er) ʃpricht henne von̄ hoeʃtat zu wie das er jme ɉ gld geredt
d(er) wegen(er) henne hab von̄ ʃiner geʃwigenn̄ wegen̄ von̄ fernt here von̄ ʃinen wÿne daß er
von̄ hoeʃtait jme den nit gebe ʃchat jme ɉ gld dar zu vnd heiʃt jme des ey(n) r[e]cht gerichts
anttwo(r)t ob er jme den nit gereth hab od(er) nit Rudig(er) redt daroff vnnd
ʃpricht arnolt d(er) leyhendeck(er) hab jme j gld abu(er)dient vnd ʃie zwene
haben̄ mit ey(n) gereth Jn dem ʃo hab ʃich begeben̄ daß der leyhendecker iʃt ʃiech
wurd(en) vnd da er jn ʃyme doits bett gelegen̄ hab er beʃcheid(en) ʃij es ʃach das
er ʃterbe / ʃo ʃoll henne von̄ hoeʃtait ɉ gld jn vnʃer lieben frauwe(n) brud(er)ʃchafft
jn die kirche gebenn̄ daß hab henne auch alʃo gethan̄ vnd am and(er)n da trage
er nűʃt jn / vnnd wollt jne der wegen(er) darub(er) widers anziehenn̄ ʃo mache
er ʃich vnʃchuldig deß hat jme der Schult(eiß) ʃin vnʃchult geʃtalt xiiij tage
vnd jme ɉ gld erkant da er nuʃt jn getrag(en) hat den jn xiiij tag(en) zu geben̄
erk(ant) ob er des nit dett daß er off jme pfant erfolgt habe daß hat d(er) wegen(er) v(er)bott
erk(ant) Jtem henne von̄ hoeʃtait hat erkant nach dem̄ er Johannes Jngelnhein(n)
brud(er) zu den auguʃtinern zu Mentz ɉ gld gegeben̄ hab von allem
daß er hat vnd gewynne(n) magk / Solicher ɉ gulde dan mit x gld abzuloʃen iʃt den er
dan furt(er) der pfarren kirchenn̄ von̄ deß egenant(en) bruder Johannes weg(en)
gebenn̄ ʃoll da zugegen̄ iʃt geʃtand(en) flucken cleʃe ex p(ar)te eccl(es)ie vnd als
er deßmals ey(n) kirchenn meiʃt(er) geweʃt iʃt vnd hat das v(er)bott als recht
Dienstag 27. März 1481
Hans Korsner erhebt seine 3. Klage gegen Philipp von Gierstein.
Jeckel Diem hat einen rechtlichen Austrag angeboten gegen Johannes Nyttert.
Johannes Nyttert hat sein Recht gegenüber Jeckel Diem gewahrt.
Hans [Wust] von Hallgarten erhebt seine 1. Klage gegen Johann Pollerer wegen einem Gulden und einem Ort Klagesumme und 20 Gulden Gerichtskosten auf alles, was er im Bereich des Ingelheimer Gerichts hat.
Zwischen Henchin Zimmermann und Jeckel Simmern wegen des Eides, den er tun soll, ist ihm der nächste Gerichtstag zugeteilt worden.
Henne Knode hat die Öffnung des Gerichtsbuchs gefordert wegen der Übertragung von Hen Ringel und dem Mann von Else Mait. Es ist ihm geöffnet und verlesen worden.
Grede, die Frau Frolichs, hat ihren Sohn Jeckel zu ihrem Vertreter gemacht, ihre Schuld im Reich einzufordern bis auf Widerruf.
Samstag 31. März 1481
Peter Bender hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Clesgin Karpe.
Der Wegener klagt Henne von Hoestadt an, dass er ihm einen halben Gulden versprochen habe von seinem Schwager her für das Fahren seiner Weine. Dass er ihm den nicht gebe, das schade ihm ebensoviel dazu. Und er fordert von ihm vor Gericht eine Antwort, ob er es ihm versprochen habe oder nicht. Rüdiger redet daraufhin und sagt: Arnolt der Leiendecker habe von ihm einem Gulden verdient. Und sie haben miteinander geredet. Da habe es sich begeben, dass der Leiendecker krank wurde. Und als er auf dem Totenbett lag, da habe er ihm gesagt: Wenn er sterbe, so solle Henne von Hoestadt ½ Gulden in die Bruderschaft unserer Lieben Frau in der Kirche geben. Das habe Henne auch getan. Mit dem anderen habe er nichts zu tun. Wollte der Wegener ihn deswegen anklagen, erkläre er sich für unschuldig. Der Schultheiß setzt seine Unschuld für 14 Tage fest. Und er hat den ½ Gulden anerkannt. Er hat nun zugestanden, den in 14 Tagen zu geben. Wenn er das nicht täte, solle der Wegener ihn pfänden dürfen. Das hat der Wagner festhalten lassen.
Henne von Hoestadt hat anerkannt, nachdem er Johannes Ingelheim, Bruder bei den Augustinern zu Mainz, ½ Gulden gegeben hat von allem, das er hat und noch gewinnen werde, dass dieser ½ Gulden mit 10 Gulden abzulösen ist, den er dann weiter der Pfarrkirche für den genannten Bruder Johannes geben soll. Dabei stand Clese Fluck für die Kirche, da er jetzt Kirchenmeister ist und hat das vom Gericht festhalten lassen.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 175v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-175v/pagination/14/ (Abgerufen am 26.10.2024)