er hoff vnd truwe ʃo er ʃyn nit abreddig iʃt er ʃol cleʃen̄ den hoff ledig machenn̄
dan er hab nűʃt mit henchin̄ zu ʃchaffenn̄ vnd ʃtalt das zu recht Ruͤdiger ʃpricht
die funff gld werdenn̄ jme gerűglich vnd ʃo das and(er) noch jn recht Swebet
on vßgeʃprochenn ʃo hoff er / er ʃoll es dabij laʃʃen(n) ʃteen bijß zu vßgange des
ortels vnd ʃtalt das auch zu recht iʃt vffgeʃlagen ad Socios ambo v(er)bott
Jo nyttert Jtem zuʃʃen Jo nittert vnd Jekel dyeme(n) iʃt geʃtalt bijß off dinʃtag p(oʃ)t Mi(ʃericordi)a domini
vnd Jek(el) dyeme zu(m) allem rechten̄ alß off hude daß hab(e)n ʃie beide v(er)bott
Jtem zuʃʃen hench(in) zy(m)merma(n) vnd hench(in) Jekel clehe iʃt berett wan ers jne mit dem buttel
laʃß wiʃʃenn̄ ʃo woll er jme zu recht ʃteen alß off hude des tages vnd der and(er)n
Jekel clehe vnʃchult hat hat Jekel henchin(n) erlaʃʃen̄ daß hat henchin̄ v(er)bott
Jtem praʃʃen̄ Contzg(in) ʃpricht emmerichs frauwe(n) vnd jrer docht(er) elʃen zu wie das
er jren brod(er) bekom(er)t hab da fur ʃie gudt wurd(en) ʃint jne an das gericht zu bringen
praʃʃen contz vnnd daß ʃie das nit gethan̄ haben̄ vnd jme ʃin gelt auch nit geben̄ das ʃchade
Emerichs frauwe(n) jme iiij gld vnd heyʃt jne allen beyd(en) ey(n) anttwo(r)t ja od(er) ney(n) ob ʃie das gerett
elʃe die docht(er) hab(e)n oder nit Rudig(er) von̄ der frauwe(n) vnd magde weg(en) ʃpricht es moge ʃin
das Contz jren̄ ʃone bekomm(er)t habe / da ʃyen ʃie zwo zu jme kommen vnd jne
gefragt wiefile der ʃchult / die er jne ʃchuldig ʃij da hab Contz geanttw(or)t wan ʃie zwene
mit ey(n) gerechen(n) waß dan ʃij daß ʃij es / daroff ʃyen̄ ʃie zwo burge wurd(en) wan ʃie
zwene mit eyn̄ gerehen(n) waß ʃich dan̄ finde das er jme ʃchuldig ʃij daß wollen̄
ʃie jme gebenn̄ nű haben ʃie nit mit eyne gerechen(n)t dar vm(m)b ʃo wiʃʃen̄ ʃie jme
auch nit ʃchuldig zu ʃin / vnnd wes er ʃie widers anlange deß ʃyen ʃie vnʃchuld(ig)
deß hat jne d(er) ʃchulthiß ir onʃchult geʃtalt xiiij tage
Jtem Schonewedd(er) ʃpricht zu pet(er) Snaden er ʃij Jme ʃchuldig gerechent(er) ʃchult
pet(er) Snade vnd iij gld iij alb das er jne die nit gijt ʃchait jme ʃouil dar zu vnd heiʃt jme
Schonwedder ey(n) rcht gerichts anttwo(r)t pet(er) erkent jme iiɉ gld off rehenu(n)ge will er jne
dabij laʃʃen̄ das ʃij gudt will er ab(er) nit weß er jne widers anlange deß ʃij er vnʃchuld(ig)
Schonewed(er) hat v(er)bott das er jne iiɉ gld erkent off rehen(n)ʃchafft vnd hat
furt(er) gefragt wan er jne die geben̄ ʃoll ʃo ers bekent S(ente)n(ti)a jn xiiij tag(en) ʃi no(n)
tu(n)c pfandt erfolgt vmb das vberig iʃt jme ʃin vnʃchult geʃtalt xiiij tage hat v(er)bott
erk(annt) Jtem pet(er) harewiler erkent contz praʃʃenn ij gld v alb zuʃʃen̄ oʃtern(n) ʃi no(n) tu(n)c pf(and)
Jtem henrice gijt ʃchult claß dyemen(n) wie er jme ʃchuldig ʃij vij alb daroff hab
heinrice dyeme(n) er jme ey(n) tag helffen ʃniden vnd das er jme daß vberig nit heruʃʃer gijt daß ʃchade
claiß jme alʃouil dar zu daroff ʃpricht claiß er hab ime ey(n) tag geʃnitten dar zu hab jme
ʃin huʃfraűwe auch geholffen ij tage vnd wes er jme daruber noch ʃchuldig ʃij das
lacht er jn eyne(n) budel zu gethan̄ hind(er) gericht vnd redt dar zu wolt jme heinrice
dar vber widders an langen ʃo mecht er ʃich deß vnʃchuldig / daroff ʃpricht heinrice
Er hoffe und denke, da jener nicht leugnet, er solle Clese den Hof frei machen, denn er habe mit Henchin nichts zu schaffen. Das legt er dem Gericht vor. Rüdiger sagt: Die 5 Gulden habe er gerügt. Und weil das andere noch anhängig sei, so hoffe er, man solle bis zum Urteilsspruch warten und legt das auch dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreten des Vollgerichts. Dem haben sie beide zugestimmt.
Zwischen Johannes Nyttert und Jeckel Diem ist die Sache mit allen Rechten wie heute verschoben worden auf Dienstag nach Misericordia Domini. Dem haben sie beide zu-gestimmt.
Zwischen Henchin Zimmermann und Jeckel Klee ist beredet worden: Wenn er ihn durch den Büttel auffordere, so wolle er mit ihm vor Gericht stehen wie heute. Und die andere Sache hat Jeckel Henchin erlassen. Das hat Henchin festhalten lassen.
Contzgin Prass klagt die Frau Emmerichs und ihre Tochter Else an, dass er ihren Bruder belangt habe, für den sie Bürgen wurden, ihn vor Gericht zu bringen. Dass sie das nicht getan haben, ihm sein Geld auch nicht geben, das schade ihm 3 Gulden und er fordert von ihnen beiden eine Antwort Ja oder Nein, ob sie das versprochen haben oder nicht. Rüdiger für die Frau und das Mädchen sagt: Es könne sein, dass Contzgin ihren Sohn belangt habe. Da seien sie beide zu ihm gekommen und haben ihn gefragt, wie viel Schuld er ihm schuldig sei. Da habe Contzgin geantwortet: Wenn sie beide mit ihm abrechnen, was dann sei, das sei es. Darauf sind sie beide Bürgen geworden. Wenn sie beide miteinander kämen, was sich dann finde, dass er ihm schuldig sei, das wollen sie ihm geben. Nun haben sie nicht miteinander abgerechnet. Darum wissen sie auch nicht, ihm etwas schuldig zu sein. Und wessen er sie darüber hinaus anklage, dessen seien sie unschuldig. Der Schultheiß setzt ihre Unschuld fest für 14 Tage.
Schonwetter klagt Peter Snade an, er sei ihm an abgerechneter Schuld 3 Gulden 3 Albus schuldig. Dass er ihm die nicht gibt, das schade ihm 2½ Gulden gegen Rechnung und er will von ihm eine Antwort vor Gericht. Peter erkennt an, ihm 2½ Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen. Wolle er ihn dabei lassen, so sei das gut. Will er es aber nicht, wessen er ihn weiter anklage, dessen sei er unschuldig. Schonwetter hat festhalten lassen, dass er anerkenne, ihm 2½ Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen und fragt, wann er die geben müsse, wo er es zugebe. Urteil: in 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung. Wegen dem Übrigen gilt seine Unschuld 14 Tage. Das hat er festhalten lassen.
Peter Harwiler erkennt an, Contz Prass 2 Gulden 5 Albus zahlen zu müssen bis Ostern. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Heinrich Gijt beschuldigt Clase Diem, dass er ihm 7 Albus schuldig sei. Dafür habe er ihm für einen Tag helfen schneiden. Und dass er ihm das übrige nicht herausgibt, das schade ihm ebensoviel dazu. Darauf sagt Clas: Er habe für ihn einen Tag geschnitten. Dazu habe ihm seine Frau auch 2 Tage geholfen. Und was er ihm darüber hinaus schuldig sei, das lege er in einen Beutel und hinterlege es bei Gericht. Und er sagt dazu, wolle ihn Heinrich darüber hinaus anklagen, so sei er unschuldig. Darauf sagt Heinrich:
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 177, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-177/pagination/19/?L=0&cHash=8fdfdbd22eb36df25b8d3c53741218ad (Abgerufen am 24.11.2024)