Actu(m) 3a p(os)t m(isericord)ia d(omi)nj
erf(olgt) Jtem henne erck erfolgt pet(er) Swinden off daß buch
Jtem Rudig(er) ʃpricht dyemen Jekeln(n) ʃij ey(n) vnʃchult geʃtalt Joh(annes) nytterten zuthu(n)
nyttert alʃo ʃtee er alda vnd ʃij der buddigt
Jtem dyeme(n) Claiß erkent Emmerichenn̄ von̄ engelʃtait vnʃer(e)m mit ʃcheffen̄
geʃellenn̄ burgen(n) recht zuthu(n) vnnd hat furt(er) gefraget wan̄ er das thu(n) ʃoll
S(e)n(tenti)a Er iʃt gewiʃt mit recht ob er daß nit emberen̄ will / ʃo ʃoll er noch taling
burgen̄ recht thun(n) / daß hat emmerich v(er)bott
1 clage Jtem müd(er)henne von Altzey alß von̄ momp(er)ʃchafft wegen̄ erharts von̄
Ramberg dut ey(n) erʃte clage off wiʃʃers contzgin off ey(n) gld vnd xv alb
off alles das er jn des richis gericht hait
1 cla Jdem dut ey(n) erʃte clage off monichs cleʃen(n) off xviij hlr et ʃolich vnd(er)pfand(er)
erf(olgt) Jtem pet(er) bend(er) erfolgt lupes henne off das buch
erf(olgt) Jtem Schonewedd(er) erfolgt pet(er) ʃnaden̄ off das buch
Jtem Emmerichis henne frauwe vnd ir docht(er) elʃe hant gefragt ʃie haben̄ jren̄
tag gey(n) Contzgin praʃʃen(n) v(er)hudt / vnd Contzgin den ʃynen(n) nit / ob ʃie nit
Contz praʃʃen vnd der anʃprach von̄ jme embrochenn ʃyen̄ / S(ente)n(ti)a iʃt gewiʃt mit recht ja / vnd
Emerichs fr(au) vnd hait die obgena(nn)t frauwe mit ʃampt jre(r) docht(er) fürt(er) gefragt / ob Contzgin nit
ir docht(er) antreffen jren gerichts koʃtenn̄ jne nah(er) thun̄ ʃoll / S(ente)n(ti)a iʃt gewiʃt ja / vnd des mehe
gefragt wan̄ ee er daß thu(n) ʃoll / S(ente)n(ti)a iʃt gewiʃt noch taling ob ʃie des nit
emberen̄ wollen̄
pet(er) Snade vnd Jtem zuʃʃen pet(er) Snad(en) vnd ʃchone wedd(er) iʃt gelengt an̄ das negʃt gericht
Schonewedder iglichem(m) teyle ʃins rechten̄ onv(er)luʃtig ob ʃie nit eyns wurden̄ widd(er) an ge
richt zu komme(n) daß haben̄ ʃie beyde v(er)bott
hanß blanck vnd Jtem zuʃʃen̄ Schonewedd(er) vnd blancken der vnʃchult halp geʃtalt an das negʃt
Schonewedd(er) gericht gelengt ob ʃie nit eyns wurden̄ iglichem̄ teyl onv(er)luʃtig ʃins recht(en) das
haben̄ ʃie beide v(er)bott
embrochen̄ Jtem der ʃcheffer hait gefragt alʃuon̄ groppen̄ wegen̄ / S(ente)n(ti)a iʃt gewiʃt er ʃij des
gebotts halb(e)n dißmale von̄ jme embrochen̄ das hait er v(er)bott
poʃuit Jtem karlen̄ Clehe hat gelacht iij gld an wißpfeni(n)g vnd an cleyne(n) gelde
hind(er) gericht geyn̄ korns angneß(en) actu(m) vt ʃupra
Actu(m) 3a p(os)t Jubilate
Jtem zuʃʃen̄ flűcken Cleʃen̄ vnd praʃʃen̄ henchin̄ iʃt geʃtalt an das negʃt gericht
Dienstag 8. Mai 1481
Henne Ercker hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Peter Swinde.
Rüdiger sagt, Jeckel Diem sei aufgefordert, seine Unschuld gegenüber Johannes Nyttert zu beweisen. Daher stehe er hier und sei dazu bereit.
Clase Diem erkennt an, Emerich von Engelstadt, unserem Mitschöffen, Bürgenrecht zu tun und hat gefragt, wann er das tun soll. Es ergeht das Urteil: Wenn er darauf nicht verzichten wolle, so soll er noch heute Bürgenrecht tun. Das hat Emmerich festhalten lassen.
Henne Muder von Alzey erhebt als Vertreter Erharts von Ramberg seine 1. Klage gegen Contzgin Wisser wegen einem Gulden und 15 Albus auf alles, das er im Reichsgericht hat.
Derselbe erhebt seine 1. Klage gegen Clese Monch wegen 18 Schilling Heller und auf die Pfänder.
Peter Bender hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Henne Lupis.
Schonwetter hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Peter Schnade.
Die Frau Henne Emerichs und ihre Tochter Else haben gefragt: Sie haben ihren Gerichtstag gegen Contzgin Prass gewahrt und Contzgin nicht, ob sie damit nicht von der Anklage frei sind. Urteil: Ja. Und die Frau Emerichs hat mit ihrer Tochter weiter gefragt, ob Contzgin ihr nicht die Gerichtskosten erstatten soll. Urteil: Ja. Und sie fragt weiter, wann er es tun soll. Urteil: Noch heute, wenn sie nicht darauf verzichten wollen.
Zwischen Peter Schnade und Schonwetter ist der Termin verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag ohne Verlust an Rechten, wenn sie nicht einig würden und wieder an das Gericht kommen. Dem haben sie beide zugestimmt.
Zwischen Schonwetter und Blanck wegen der Unschuld ist der Termin auf den nächsten Gerichtstag verschoben worden, ob sie nicht bis dahin einig würden, ohne Verlust an Rechten für jeden Teil. Dem haben sie beide zugestimmt.
Der Schäfer hat gefragt wegen Groppe. Es ergeht das Urteil, er sei diesmal freigesprochen. Das hat er festhalten lassen.
Karl Klee hat 3 Gulden an Weißpfennig und an Kleingeld bei Gericht hinterlegt für Angnese Korn.
Dienstag 15. Mai 1481
Zwischen Clest Fluck und Henchin Prass ist der Termin verschoben worden bis zum nächsten Gerichtstag.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 180v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-180v/pagination/13/ (Abgerufen am 01.12.2024)