[a] Daʃ ʃij jn ebberh(ar)ts hant kommen alʃo ʃij pet(er) komme(n) vnd zu ebba(r)t geʃagt
er ʃij der frauwe(n) ʃchuldig daß ʃoll er jme geb(e)n / alß hab er jme ij oder drij gld
geb(e)n ungeu(er)lich off gude rechenu(n)ge daß ebba(r)t jme den wingart nit offgijt
dwile er jn ʃin(er) handt ʃteet daß ʃchaide jme xx gld vnd heiʃt jme ey(n) recht gerichts
anttwo(r)t / Ebb(er)hart ʃpricht er ʃij bij dem̄ kauff nit geweʃt darvm̄b hoff er jme
nüʃt nit ʃchuldig zu ʃin ʃond(er) er hab gelt von̄ jme genommen vnd er ʃij jme mehe
ʃchuldig / er ʃij nit bij dem̄ kauff geweʃt jne auch nuͤʃt nit geredt off zugeben
Rudig(er) hait v(er)bott das ebba(r)t erkent das er gelt von̄ pet(er)n empfang(en) hab vnd auch
v(er)bott das die guder ʃchult vnd and(er)s von̄ der frauwe(n) herkommen jn ebba(r)ts handt
ʃteet / vnd hoff er ʃoll jme ʃolchen̄ flecken(n) wingarts offgeb(e)n vnd ʃtalt zu recht
Ebba(r)t ʃpricht er hofft jme nüʃt nit ʃchuldig zu ʃin er hab vm̄b die frauwe kaufft
ad Socios er ʃij nit dabij od(er) mit geweʃt vnd ʃtalt auch zu recht Ad ʃocios vo(n) beyd(en) teyln v(er)bott
erk(ant) Jtem cleʃe harewiler erk(ennt) emmeln̄ von̄ Jngelnh(eim) xij ß jn xiiij tag(en) ʃi no(n) tu(n)c pf(and)
p b Jtem henne erck hait p • b • off ebba(r)t kytzen vnd pet(er) Swind(en) iʃt gewiʃt vt mor(is) e(st)
Jtem der Smith bij dem̄ gerichts huße off dem ort wonende ʃpricht zu heringen
heringk wie er jme ʃchuldig ʃij j gld q(uod) no(n) dat notz(et) j(n) t(antu)m hering erkent ɉ gld off rechenu(n)ge
winworme jn xiiij tag(en) zugeb(e)n ʃi no(n) tu(n)c pfandt Jn ʃi(mi)li forma winworme erkent ɉ gld
dem̄ ʃelb(e)n ʃmide off rechenu(n)g jn xiiij tag(en) ʃi no(n) tu(n)c pfandt
erf(olgt) Jtem hene voń eltfelt erfolgt henchin(n) Mullern(n) vor ij gld
erf(olgt) Jtem Schonewedd(er) erfolgt wiʃßers contzg(in) maigt vo(r) jɉ gld
erf(olgt) Jtem flucken̄ cleʃe erfolgt ex p(ar)te eccl(es)ie henchin̄ ʃchugmech(er) vor x lb hlr
Actu(m) 2a p(os)t margarete
4 h clage Jtem adam von ranßel 4 h jn maʃʃen die erʃte geludt hat uff jungfrauwe
lyʃe von(n) Schonbergk
Sabb(at)o p(os)t diviʃio(nem) app(osto)loru(m)
2 h Jtem cleʃe raup 2 h off henne gicken vt pr(im)a ʃonat
2 h Jdem 2 h off Stern Criʃtin vt p(rim)a
2 Jtem h(er) heinrich ʃtrude 2 h off mandelma(n) vt p(rim)a ʃonat
Actu(m) Sabb(at)o p(os)t advi(n)cula petri
Jtem her heinrich ʃtrude 3 h off mandelma(n) vt p(ri)ma
[a] Vor dem Zeilenanfang steht ein Kreuz. Vgl. die Anm. auf Bl. 186.
Das sei in Eberhards Hände gekommen. Nun sei Peter gekommen und habe zu Eberhard gesagt, er sei der Frau etwas schuldig, das solle er ihm geben. Darauf habe er ungefähr 2 oder 3 Gulden gegen Rechnung gegeben. Dass Eberhard ihm den Weingarten nicht aufträgt, der doch in seinen Händen ist, das schade ihm 20 Gulden. Und er fordert von ihm eine Antwort vor Gericht. Eberhard sagt: Er sei bei dem Kauf nicht gewesen, darum hoffe er, ihm nichts schuldig zu sein, sondern er habe Geld von ihm genommen und er sei ihm mehr schuldig. Er sei nicht bei dem Kauf gewesen und habe auch nicht versprochen, ihm den aufzutragen. Rüdiger hat festhalten lassen, dass Eberhard zugibt, das Geld von Peter erhalten zu haben. Und er hat auch festhalten lassen, dass die Güter, Schulden und anderes von der Frau in Eberhards Händen liegen. Und er hofft, er soll ihm den Flecken Weingarten auftragen und legt das dem Gericht vor. Eberhard sagt: Er hoffe, ihm nichts schuldig zu sein. Er habe von der Frau gekauft. Er sei nicht dabei oder mit gewesen und legt das auch dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreffen des Vollgerichts. Beide Parteien stimmen zu.
Clese Harwiler erkennt an, Emmel von Ingelheim 12 Schilling zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung. Henne Ercker hat Pfändung gefordert gegen Eberhard Kitz und Peter Swinde. Es wurde ihm das Urteil gesprochen wie üblich.
Der Schmied beim Gerichtshaus auf dem Ort wohnend klagt Hering an, dass er ihm schuldig sei eine Gulden. Dass er ihm den nicht gibt, das schade ihm. Hering erkennt an, ½ Gulden gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung. In gleicher Weise erkennt Winworm an, ½ Gulden dem gleichen Schmied gegen Rechnung zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne von Eltville verklagt Henchin Muller auf 2 Gulden.
Schonwetter verklagt Contzgin Wissers Magd auf 1½ Gulden.
Clese Fluck verklagt für die Kirche Henchin Schumacher auf 10 Pfund Heller.
Montag 16. Juli 1481
Adam von Ransel erhebt seinen 4. Klage gegen Frau Lyse von Schonberg.
Samstag 21. Juli 1481
Clese Raub erhebt seine 2. Klage gegen Henne Gick.
Derselbe erhebt seine 2. Klage gegen Cristin Stern.
Samstag 4. August 1481
Heinrich Strude erhebt seine 3. Klage gegen Mandelman.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 187, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-187/pagination/13/?L=0&cHash=d2216fec0cca35e6b2f0a84a56a00593 (Abgerufen am 27.11.2024)