Jtem Adam̄ wolff vnʃe(r) mitʃcheffenn geʃelle ʃpricht er hab ʃine 1 2 3 4 h
gethan̄ uff duntzel henne(n) vnd darum̄b will er die gude offholen dan er
ʃij jme der gulten noch ʃchuͤldig / darvm̄b hait er die offgeholt vnd hat jme
bann vnd friddenn̄ der Schult(eiß) banne vnd fridden darvb(er) gethan(n) nach gewonheit des gerichts
erk(ant) Jtem Elßgin gippelhorns frauwe erk(ennt) contz bend(er)n iij golt gld jn vj wochen̄
ʃi no(n) tu(n)c pfandt erfolgt
erk(ant) Jtem pet(er) harewiler erk(ennt) Snelhenne(n) vij gld jn xiiij tag(en) ʃi no(n) etc
erk(ant) Jtem heintz(en) driele erkent karlen ij gld jn xiiij tag(en) ʃi no(n) tu(n)c pfandt
Jtem pet(er) hailgarte(r) Spricht zu Stemchin vnd henne vo(n) eltfelden wie ʃie bij
eyne(n) kauff geweʃt ʃyen̄ antreffen̄ philips duchʃcherr(er) das ʃie nit ʃagen̄
weß jne darvm̄b wiʃʃen(n) ʃij notzt iiij gld / antwo(r)t henne(n) von̄ eltfelt
vnd ʃtame eyn̄mu(n)dig dar zu ʃie vnd bekenne(n) das ʃie bij dem̄ kauff geweʃt ʃyenn̄
halga(r)ter daß haʃen̄ heyntz vnd bartte vnd auch ettlich me bij ey(n) geweʃt ʃyen vnd hab(e)n
vm̄b philipʃen(n) kaufft vnd ʃprachen̄ we(re) eyn(er) mitgeʃelle an dem̄ kauff ʃin woll
Stane / eltfelt den̄ wollen̄ ʃie zulaʃʃen̄ / damals hab halgart(er) geʃagt er woll mit an ʃtene
dan es ʃij ey(n) winga(r)t jm kauff der ʃij ʃin geweʃt er woll doch nit widd(er) mit
jne anʃtene dan waß den̄ wingart antreffe vnd waß er hervß thu(n) ʃoll vm̄b
den wingart deß woll er gehorʃame ʃin vnd thu(n) dabij ʃyen̄ ʃie geweʃt / die
ʃage hat antz v(er)bott) vnd jne furt(er) zugeʃproch(e)n das ʃie ir ʃage nit bewere(n) notz
x gld daroff ʃagen(n) ʃie ʃie wollen̄ dem(e) reht(en) gehorʃam ʃin wan̄ ma(n) will ʃo
wollen̄ ʃie ire ʃage mit dem eyde becrefftigen antz hait gefragt jn welch(er)
zijt S(ente)n(ti)a noch hude zu xiiij tage das hait er v(er)bott
Jtem End(re)s drapp ʃchuldiget von̄ momp(ar)ʃchafft wegen ʃins brud(er)s henne(n) von̄
eltfelden wie er ʃime brud(er) gudt wurden ʃij vor v gld von̄ berckerns
erk(ant) wegen̄ das er jme die nit gijt ʃchade jme alßuil dar zu daroff redt
henne von̄ eltfeldt vnd erkent jme die v gld hie zuʃʃen(n) vnd marti(ni)
det ers nit ʃo ʃoll er pfandt off jne bereddt
Jtem Sterne cleʃe ʃchuldiget heynricu(m) des ʃchribers ʃone wie ʃin vad(er) Jn vm̄b
jne kaufft habe ʃpynnel vnd ʃchrube vor ij gld iij alb daß er jme die iij gld
Stern cleʃe nit gebe ʃchade jme alßuil darzū // anttwort daroff ʃpricht heinrici ʃin műder
heinrice wiʃß von̄ keyne(n) kauff / dan(n) eyn(e) monch hab ʃpynnel vnd ʃchrub kaufft vm̄ jne
da ʃij er bij gang(en) als auch eyn(n) and(er) dett // ungeu(er)lich dan er hab der ʃchruben(n) nit getorfft
bringe er aber bij alß off ey(n) doite hant recht ʃij műß er laʃʃen̄ geʃcheen̄ waß
billiche reht dar vm̄b ʃij daroff cleʃe Spricht Endres trap ʃij dabij geweʃt
daß er ʃinem vatt(er) pet(er) ʃchrib(er)n ʃelgen hab das gelt geheÿʃʃen als ʃpreche
er es we(re) zu duͤre er woll jme geb(e)n iɉ gld dar vor / alß da woll er das
gelt nit neme(n) dabij ʃij auch ʃtraßberg(er) geweʃt Antz daruff Spricht redt bringe
Adam Wolff, unser Mitschöffe, sagt, er habe seine 1., 2., 3. und 4. Klage gegen Henne Duntzel erhoben und will nun die Güter einziehen, denn er sei ihm noch Gülten schuldig. Darum hat er die Güter eingezogen und der Schultheiß hat ihm Bann und Frieden darüber gemacht nach Gewohnheit des Gerichts.
Elsgin, die Frau Gippelhorns erkennt an, Contze Bender 3 Gulden zahlen zu müssen in 6 Wochen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Peter Harwiler erkennt an, Henne Snell 7 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht etc.
Heinz Driel erkennt an, Karl 2 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Peter Halgarter klagt Stamm und Henne von Eltville an, dass sie bei einem Kauf mit Philipp Duchscherer gewesen seien. Dass sie nicht sagen, was sie davon wissen, das schade ihm 4 Gulden. Henne von Eltville und Stamm antworten einmütig und gestehen, dass sie bei dem Kauf waren und dass Heinz Hase und Bart und auch etliche mehr dabei waren. Und sie haben von Philipp gekauft. Und sie sagten, wenn einer Mitteilhaber an dem Kauf sein wolle, den wollen sie zulassen. Damals habe Halgarter gesagt, er wolle mit anstehen, denn es sei ein Weingarten im Kauf, der sei seiner gewesen. Er wolle doch nicht wieder mit ihnen anstehen, außer den Weingarten betreffend und was er daraus tun soll, darin wolle er gehorsam sein und es tun. Dabei seien sie gewesen. Die Aussage hat Antz festhalten lassen und sie weiter angeklagt, dass sie ihre Aussage nicht beeiden, das schade ihm 10 Gulden. Darauf sagen sie, sie wollen dem Gericht gehorsam sein. Wenn man will, so wollen sie ihre Aussage mit dem Eid bekräftigen. Antze hat gefragt, wann. Antwort: heute in 14 Tagen. Das hat er festhalten lassen.
Endres Drapp beschuldigt als Bevollmächtigter seines Bruders Henne von Eltville, dass er seines Bruders Bürge geworden sei für 5 Gulden gegenüber Berkorn. Dass er ihm die nicht gibt, das schade ihm ebensoviel dazu. Darauf redet Henne von Eltville und erkennt an, ihm die 5 Gulden bis Martini zu zahlen. Täte er es nicht, so soll er Pfänder benennen.
Clese Stern beschuldigt Heinrich, den Sohn des Schreibers, dass sein Vater von ihm Schreibzeug für 2 Gulden und 3 Albus gekauft habe. Dass er ihm die 3 Gulden nicht gebe, das schade ihm ebensoviel dazu. Darauf sagt Heinrich: Seine Mutter wisse von keinem Kauf. Denn ein Mönch habe Schreibzeug von ihnen gekauft, da sei er dabeigewesen wie ein Unbeteiligter. Denn er habe das Schreibzeug nicht benötigt. Bringe er aber den Beweis bei, dass es Recht der toten Hand sei, so müsse er geschehen lassen, was darin billig sei. Darauf sagt Klaus: Endres Drapp sei dabei gewesen, dass er von seinem Vater Peter, dem verstorbenen Schreiber, das Geld gefordert habe. Da sprach er, es sei zu teuer, er wolle ihm 1½ Gulden dafür geben. Da wollte er das Geld nicht nehmen. Dabei sei auch Straßburger gewesen. Antze sagte darauf: Bringe
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 188v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-188v/pagination/8/?L=0&cHash=9a5fbbd71fe09d181e922d23744f4209 (Abgerufen am 27.11.2024)