nit benan(n)t wurd(en) off dem̄ kauf daß huß lijhe auch jn iiij gld gelts den
heren̄ zu ʃant Johanne(n) zu Mentz(e) ʃije jme auch nit benant vnd dwile
jme ʃolichis off dem̄ kauff nit bena(n)t ʃij ʃo hoff er jme nuʃt ʃchuldig zu ʃin
alle dwile ers nit vß der gulten(n) dut ʃo ʃte das huß auch nit zu ʃinen handën̄-
darvm̄b hoffe er jme nuʃt nit ʃchuldig zu ʃin ʃtalt das zu recht
Daroff Rudig(er) von̄ dorre henne(n) redt er woll v(er)boden daß henne Ryeß doch des
kauffs geʃteet / vnd hofft dwile er deß kaűffs geʃtendig vnd nit leuckbare ʃij
er ʃoll den̄ kauf haltenn̄ vnd bezalen̄ vnd ʃtalt zu recht henne Ryeß
hofft dwile jme die vo(r)erzalt gult nit off dem̄ kauff bena(n)t ʃij ʃo hofft er
darvm̄b nuʃt nit ʃchuldig zu ʃin vnd ʃtalt auch zu recht Interroga(ti)o ʃchulteti etc
S(ente)n(ti)a dwile henne ryeß des kauffs geʃtendig iʃt ʃo ʃoll er den halten(n) rudig(er)
hait das ort(eil) v(er)bott vnd mit recht gefragt wan(n) er den(n) kauff v(er)nug(en) ʃoll
Ryeß S(ente)n(ti)a jn xiiij tag(en) v(er)bott
frage Jtem Borckarts elʃe ʃpricht jr hußwirt ʃij nit jnheym(m)s vnd wiʃß nit woe er ʃij als
werde ʃij friʃt angefechtiget der ʃchulden(er) halp vnd beg(er)t mit recht ob ʃie moge
daß ir angriffen̄ keuffen̄ vnd v(er)keuffen̄ v(er)gifften̄ vnd v(er)geben̄ ʃich ʃchadenloiß
zu halten̄ vnd erweren̄ off bedechtniß offgeʃlagen
Jtem henne von̄ eltfelt hait ʃich v(er)dingt cleßgin berckorn̄ ʃin wo(r)t zu thu(n) vnd hait
ʃin vnd(er)dinge v(er)bott als recht iʃt vnd ʃchuldiget thomas henne(n) wie das
thomas henchin̄ er mit Contz borckarten hab geredt jn heyntz borckarts huß jn der Judd(en)
gaʃʃen vnd zu jme geʃprochen̄ er ʃij junckher wilhelm̄ ʃelgen ʃchuldig xvj lb
ongeu(er)lich wiltu die gult geb(e)n vnd die xvj lb das er ʃin keyne(n) ʃchaden hab
da hab henchin̄ ja zu geʃagt vnd er hab es jme alʃo geluwe(n) daß er ʃolichis
on ʃyne(n) ʃchaden(n) ʃoll vßricht(en) daß hab er nu nit gethan(n) daß ʃchade jme hund(er)t
Cleßgin be(r)ckorn gld vnd heyʃt jme ey(n) recht gerichts anttwo(r)t ob er ʃolichis geret hab od(er) nit
dan̄ junckh(er) wilhelm̄ hab jme davor contz borckart erfolgt vnd zu groʃʃem̄ koʃten(n) vnd ʃchad(en)
bracht vnd jme daʃʃin v(er)kaufft daß ʃchade jme jc gld alß fur
Rudig(er) daroff redt thomas henchin̄ hab ey(n) huß vm̄b juncker wilhelm̄ beʃtand(en)
Da gebe er jars ʃin gult von̄ vnd wiʃß nüʃt das er mit cleßgin zu ʃchaffen̄
hab woll ers da bij laʃʃen̄ ʃij gudt woll ers aber nit thu(n) weß er jne dan wid(er)
anlange deß ʃij er vnʃchuldig die jme dan̄ der Schult(eiß) noch hude zu xiiij tag(en)
geʃtalt hait das hait v(er)bott
erk(ant) Jtem kytz anna erkent Chriʃtma(n)s henne ij gld mynn(er) j ort jn xiiij tag(en) ʃi no(n) tu(n)c pf(and)
erf(olgt) Jtem Schonewedd(er) erfolgt Contz(en) jm ʃcheffen(n) huʃe off das buch
herma(n) bend(er) Jtem herma(n) bend(er) ʃchuldiget korbern̄ wie er jme ʃchuldig ʃij iij gld mi(nus) j ort
daß gelt ʃoll er dem̄ cloiʃt(er) engeltale geb(e)n jme onʃchedelich das habe er
nicht benannt worden beim Kauf. Das Haus gebe auch 3 Gulden Geld den Herren von St. Johann zu Mainz, das sei ihm auch nicht genannt worden. Und weil ihm solches an dem Kauf nicht benannt worden sei, so hoffe er ihm nichts schuldig zu sein. So lange er es nicht aus den Gülten tue, so stehe das Haus auch nicht in seinem Besitz. Deshalb hoffe er, ihm nichts schuldig zu sein. Das legt er dem Gericht vor. Darauf sagt Rüdiger für Dorn: Henne redet, er wolle festhalten lassen, dass Henne Rieß den Kauf gestehe. Und er hofft, weil er den Kauf zugibt und nicht leugne, er soll den Kauf halten und bezahlen und legt das dem Gericht vor. Henne Rieß hofft, weil die vorgenannten Gülten nicht vor dem Kauf benannt wurden, so hoffe er deswegen nichts schuldig zu sein und legt das auch dem Gericht vor. Befragung Schultheiß, etc. Urteil: Weil Henne Rieß den Kauf zugibt, soll er den halten. Rüdiger hat das Urteil festhalten lassen und das Gericht gefragt, wann er dem Kauf Genüge tun soll. Urteil: in 14 Tagen. Festgehalten. Else Borkart klagt, ihr Ehemann sei nicht in der Gegend und sie wisse nicht, wo er sei. So werde sie wegen Fristen angeklagt der Schulden halber. Und sie fragt das Gericht, ob sie das Angegriffene kaufen und verkaufen, verschenken und übertragen könne, sich schadlos halten und erwehren könne. Das hält das Gericht fest, darüber nachzudenken.
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Clesgin Berkorn vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und er beschuldigt Henne Thomas, dass er mit Contze Borkart geredet habe in Heinz Borkarts Haus in der Judengasse und er habe zu ihm gesagt: Er sei dem verstorbene Junker Wilhelm 16 Pfund schuldig ungefähr. »Willst Du die Gülte geben und die 16 Pfund, so dass er keinen Schaden hat?« Da hat Henne Ja dazu gesagt und hat es ihm geliehen, damit er diese ohne seinen Schaden ausrichten soll. Das hat er nun nicht getan. Das schade ihm 100 Gulden und er fordert von ihm eine Antwort vor Gericht, ob er solches geredet habe oder nicht. Denn Junker Wilhelm hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Contze Borkart und ihm große Kosten und Schaden zugefügt und ihm seinen Besitz verkauft. Das schade ihm 100 Gulden wie zuvor. Rüdiger redete darauf: Henne Thomas habe ein Haus von Junker Wilhelm gemietet. Davon gebe er jährlich seine Gülte. Und er wisse nichts, dass er mit Clesgin zu schaffen habe. Wolle er es dabei lassen, sei es gut. Wolle er es aber nicht tun, wessen er ihn darüber hinaus anklage, dessen sei er unschuldig. Diese hat der Schultheiß ihm von heute an für 14 Tage festgesetzt. Das hat er festhalten lassen.
Anna Kitz erkennt an, Henne Cristman 2 Gulden weniger 1 Ort zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Schonwetter hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Contze im Schöffenhaus.
Hermann Bender beschuldigt Korber, dass er ihm 3 Gulden weniger 1 Ort schuldig sei. Das Geld soll er dem Kloster Engeltal geben auf eigene Kosten. Das habe er
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 189v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-189v/pagination/13/ (Abgerufen am 27.11.2024)