Nütten pet(er)n zu den heilg(en) zu leÿden vnd hait ʃin vnd(er)dinge v(er)bott alß recht iʃt
vnd dyeme(n) henne hait jme deß eyts erlaiʃʃen daß hait pet(er) v(er)bott
Rampfuß hait daß buch wie anʃprach vnd anttwo(r)t zűʃʃen jme Lorentz vnd dyeme(n) hennen
laʃʃen offen daß iʃt jme v(er)leʃen wűrd(en) daß hait er v(er)bott vnd hofft dwile lorentz
den kauff nit offgeʃagt hab alß recht ʃij dyeme(n) henne ʃoll jme die wine laʃʃen folgen
So hoff er auch nach der ʃage nutten peters er ʃoll eyn vnd and(er) alßvil genieʃʃen
dieme(n) henne ʃoll jme den kauff halten vnd ʃtalt daß zu recht nach dem pet(er) nütte
ey(n) winkauffs man̄ ʃij er ʃoll jne woil erzuget han̄ vurrudig(er) daroff von dyeme(n) hennen
weg(en) redt er hofft er ʃoll nit erzuget ʃin vnd ʃtalt auch zu recht ʃ(e)n(tenti)a lorentz hait
S(e)n(tenti)a dyeme(n) henne nit erzuget / daß ortell hait rudig(er) v(er)bott / vnd furt(er) gefragt ob lorentz
S(e)n(tenti)a dyeme(n) henne(n) nit ʃinen koʃt(en) vnd nah(er) thun(n) ʃoll / ʃ(e)n(tenti)a ja / furter gefragt wan ʃ(e)n(tenti)a
S(e)n(tenti)a noch daling ob er deß nit enberen will
Jtem der leyendecker ʃchuldigdt elʃeln̄ die amme wie er jre ʃchuldig ʃij geweʃt vj ß hlr
Dar fur hab ʃie jne gepfandt alß hab er ʃie bezalt vnd gijt jme die phande nit widd(er)
Anna noc(et) j gld daroff elʃeln(er) redt er hab jre nűʃtnit geb(e)n vnd weß er ʃie widers
anlange ʃij ʃie vnʃchuldig die vnʃchult hait ire der ʃchult(eiß) geʃtalt noch hude zu
xiiij tage deß hait ʃie vnd auch der leyendecker v(er)bott
erf(olgt) Jtem melema(n)ß henchin̄ erfolgt den jungen cleʃe ʃuffußen
Jtem kytzgin ʃchuldigt ʃuffuß den alten er ʃij jme ʃchuldig ij gld q(uod) no(n) dat noz(e)t i(n) t(antu)m
erk(ant) ʃuffuß erkent mit jme xiiij tag(en) zurechen(n) vnd den gld zu geb(e)n daß hait kitz v(er)bott
Jtem Rudig(er) hait ʃich v(er)dingt henne oeten daß wo(r)t zu thun̄ vnd hait daß buch laʃʃen
offen̄ wie anʃprach vnd anttwo(r)t zuʃʃen jme vnd pet(er) ʃidendiʃtel geludt hait vnd
daß v(er)bott vn(n)d ʃpricht zu cleßgin moißbech(er)n vnd Contzen ʃtortzkoppen wie ʃie
da mit vnd bij geweʃt ʃyen̄ daß pet(er) vnd oete ey(n) geʃpenne mitenand(er) gehabt hab(e)n
Daß geʃpenne ʃij v(er)laʃʃen wurd(en) an yettwidd(er) ʃijt ir frunde ob ʃie deß nit v(er)trag(en) werden
ʃo ʃollen ʃie eyne(n) funnfften zu jne kyieʃenn daß ʃie nű nit ʃagen weß jne davon̄
wiʃʃentlich ʃij daß ʃchait jme von ieglichem xx gld daroff ʃprechen(n) cleßgin vnd
Contz ʃie ʃijen dabij geweʃt vnd ʃint dar zuʃʃen gang(en) daß guttlich zu beʃeheen vnd ʃolten
macht han eyne(n) funfften zu jne zű kyeʃen / da ʃie nű an die hall ʃtait koͤmme(n) ʃyen
zu beʃeheen̄ da ʃint die felde der zweyh(er) juncker(e)n heinrichs vnd ʃines bruder
Hanʃen wolffen geweʃt vnd villicht nach da hab(e)n die junckh(er)n jne den willen
gethan(n) / daß die viere ʃollen zűʃaḿmen kömmen / vnd ʃij cleßg(in) moßbech(er) off den
tag / nit dabij geweʃt / der gemeynd(en) geʃchefft halb(er) / da hab er wiʃʃers contzgin an
ʃine ʃtaitt dargeben / die ʃage hait Rudig(er) v(er)bott / vnd jne furt(er) zugeʃprochen
daʃʃie ir ʃage nit beweren̄ daß ʃchait jme von ir iglichem xx gld daroff ʃagen
ʃie beyde ʃie wollen̄ ir ʃage mit dem eÿde beweren wan man daß gehabt han will
Henne von̄ eltfelt darwidd(er) redt vnd hait v(er)bott daß cleßg(in) erkent er ʃij am
Peter Nutten zu den Heiligen zu geleiten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Und Henne Diem hat ihm den Eid erlassen. Das hat Peter festhalten lassen. Rampfuß hat das Buch öffnen lassen, wie Anklage und Entgegnung zwischen Lorenz und Henne Diem lauteten. Das ist verlesen worden. Das hat er festhalten lassen und er hofft, weil Lorenz den Kauf nicht aufgesagt habe, wie es Recht ist, Henne Diem soll ihm die Weine folgen lassen. Und er hofft auch nach der Aussage von Peter Nutten, er solle das eine wie das andere genießen und Henne Diem soll die Kaufabsprache halten. Das legt er dem Gericht vor, nachdem Peter Nutten den Vertragsabschluss bewiesen habe, habe er damit den Beweis geführt. Rüdiger sagt dagegen für Henne Diem: Er hoffe, der Beweis solle nicht erbracht sein und legt das auch dem Gericht vor. Urteil: Lorenz hat den Beweis gegen Henne Diem nicht erbracht. Das Urteil hat Rüdiger festhalten lassen und weiter gefragt, ob Lorenz Henne Diem nicht seine Kosten erstatten soll. Urteil: Ja. Weiter gefragt: Wann. Urteil: Noch heute, wenn er nicht darauf verzichten will.
Der Leiendecker beschuldigt Else die Amme, dass er ihr schuldig gewesen sei 6 Schilling Heller. Dafür habe sie ihn gepfändet. Er habe sie bezahlt und sie gibt ihm die Pfänder nicht wieder. Das schade ihm einen Gulden. Darauf sagt Else: Er habe ihr nichts gegeben. Und wessen er sie weiter anklage, dessen sei sie unschuldig. Die Unschuld hat der Schultheiß festgesetzt für 14 Tage. Dem haben sie und der Leiendecker zugestimmt.
Henchin Melmann hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen den jungen Clese Suffuß.
Kitzgin beschuldigt Suffuß den Alten, er sei ihm 2 Gulden schuldig. Dass er ihm die nicht gebe, das schade ihm ebensoviel dazu. Suffuß erkennt an, binnen 14 Tagen mit ihm abzurechnen und den Gulden zu zahlen. Das hat Kitzgin festhalten lassen.
Rüdiger hat sich verpflichtet, Henne Ott vor Gericht zu vertreten und hat das Gerichtsbuch öffnen lassen, wie Klage und Entgegnung zwischen ihm und Peter Seidendistel lauteten und hat das festhalten lassen. Und er klagt Clesgin Mosbecher und Contze Stortzkopp an, dass sie dabei waren, als Peter und Ott miteinander stritten. Der Streit sollte geschlichtet werden durch beider Freunde und wenn diese sie nicht einigen könnten, sollten sie einen fünften wählen. Dass sie nun nicht sagen, was sie davon wissen, das schade ihm von jedem 20 Gulden. Darauf sagen Clesgin und Contze: Sie waren dabei und sind dazwischen gegangen, damit sie sich gütlich einigen und sie sollten die Macht haben, einen Fünften wählen sollten. Als sie nun an die Stelle kamen, um den Ort zu besehen, da sind zwei Felder Junker Heinrich und seinem Bruder Hans Wolff gewesen und vielleicht noch mehr. Da waren die Junker bereit, dass die vier zusammen kommen sollen. Doch Clesgin Mosbecher sei bei dem Tag nicht gewesen wegen Gemeindegeschäften. Da habe er Contzgin Wisser an seiner Stelle geschickt. Die Aussage hat Rudiger festhalten lassen und sie weiter angeklagt, dass sie ihre Aussage nicht beeiden. Das schade ihm von jedem 20 Gulden. Darauf sagen sie beide: Sie wollen ihre Aussage mit Eid beweisen, wenn man das haben will. Henne von Eltville hat dagegen geredet und hat festhalten lassen, dass Clesgin anerkenne, er sei am
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 204, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-204/pagination/24/ (Abgerufen am 28.10.2024)