erf(olgt) Jtem Emmel jn d(er) offhofen erfolgt ferberhenne ad libru(m)
widd(er)geno(m)men Jtem Cleʃe raub ʃoci(us) n(oʃte)r ʃpricht wint(er) gebe jme von̄ j firt(el) felts gult am̄
dauberʃtey(n) geleg(en) vnd gijt jme die nit ob er daß firtel nit moge widd(er)
zu jme nemen / S(e)n(tenti)a ʃi ita eʃt tu(n)c b(e)n(e) poteʃt face(re) v(er)bott
erf(olgt) Jtem cleßg(in) von̄ winhey(m) kirchenmeiʃt(er) erf(olgt) engelland(er)n ʃup(ra) libru(m)
Jtem henchin̄ melema(n) ʃchuld(igt) cleʃe ʃuffuß(e)n / er hab kaufft ey(n) huß mit ʃyn(er)
zugehorde vmb contz dunckelern alʃo hab henchin̄ eyn flecken garten
ziehen̄ widd(er) cleʃßen / me ʃpricht cleʃe der flecken ʃoll ʃin ʃin / daß er nuͤ
nit ʃagt wie jme der flecken wurd(en) ʃij notz(et) x gld anttwo(r)tt
Suffuß cleʃe daroff ʃpricht cleʃe er hab ey(n) huß hoeff vnd gart(en) kaufft vmb contz
dunckel(er)n mit allem̄ ʃinem begriff daß hab er jn hofft nit ʃchuld(ig) zu ʃin
melman̄ jme widers zu entrichten darvmb er nuʃt nit jn hab daß ʃin ʃij / er
wurde dan erzuget alß reht we(re) / weß er jne wider anla(n)ge ʃij er vnʃchuld(ig)
daruff iʃt jme die vnʃtalt noch hude zu xiiij tage v(er)bott
Jtem kruʃen gredchin ʃpr(icht) zu ʃidendiʃtel(n) wie er jr ʃchuld(ig) ʃij von̄ eyme winga(r)t
iɉ gld den hab er vmb ʃie kaufft q(uod) no(n) dat notz(et) i(r) tantu(m) / anttwo(r)t
Sidendiʃtell Sidendiʃtel erk(ent) jr ey(n) gld off werʃchafft alʃo wan̄ er ʃie jne were ʃo woll
er jre den̄ gld geb(e)n vnd e nit vm̄b den halb(e)n gld hait er jr eyn
vnʃchult gebotten̄ / henne von̄ eltfelt von̄ gredchis weg(en) hait v(er)bott das
er jre j gld erkent off wereʃchafft vnd gefragt jn welch(er) zijt er jre
den gld geb(e)n ʃoll S(e)n(tenti)a jn xiiij tag(en) daß hait die frauwe v(er)bott vnd iʃt
der werʃchafft buddig geweʃt jme die zuthu(n) von̄ ʃtűnt / Vmb daß Vberige
iʃt jme ʃin Vnʃchult geʃtalt xiiij t(age) auch v(er)bott
erfolgt Jtem henne erck erfolg(t) cleʃe harewiler ʃup(ra) libru(m)
erkentniß no(ta) Jtem wineworme hait erkant waß henne von̄ eltfelt cleß moißpech(er) vnd ʃchrame
Henchin̄ erkenne(n) oʃewine zuthun̄ daß woll er jme jn xiiij tag(en) vßrichten̄
erk(ant) Jtem claß der hoffma(n) erk(ent) henne von̄ eltfelt iɉ gld jn xiiij t(agen) ʃi no(n) t(unc) pf(and)
Jtem woͤber henne ʃchuld(igt) die keʃʃelerin er hab jr ey(n) hűß geluwe(n) vo(r) ey(n) zinß
woͤber henne vnd ʃte jme noch vß xxij alb vngeu(er)lich q(uod) no(n) dat notzt i(n) t(antu)m anttwo(r)r
die frauwe hait jme ey(n) vnʃchult geborget die iʃt jr geʃtalt xiiij t(age) v(er)bott
erf(olgt) Jtem ʃcherr(er) henne erfolgt wintern̄ vo(r) vj gld
erf(olgt) Jtem henne von̄ ʃprendeling erf(olgt) Ritter hanʃen̄ vo(r) xx gld
Emmel in der Uffhub hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Henne Ferber.
Clese Raub, unser Mitschöffe, klagt, Winter gebe ihm von einem Viertel Feld, am Dauberstein gelegen, Gülte und gibt ihm die nicht, ob er das Viertel nicht wieder an sich nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist, kann er es tun. Festgehalten.
Clesgin von Weinheim, Kirchenmeister, hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Englender.
Henchin Melmann beschuldigt Clese Suffuß, er habe ein Haus mit Zubehör von Contze Dinckler gekauft. Dort habe Henchin ein Stück Garten zu Clese hin. Contze behauptet, das Stück sei ihm. Dass er nicht sagt, wie er das Stück erhalten habe, schade ihm 10 Gulden. Darauf sagt Contze: Er habe ein Haus mit Hof und Garten von Contze Dinckler mit allem Zubehör gekauft. Das habe er inne. Er hoffe, dass er nicht schuldig sei, ihm etwas zu entrichten. Denn er habe nichts inne, das ihm [Henchin] sei. Es sei denn, es werde ihm vom Gericht bewiesen. Wessen er ihn weiter anklage, dessen sei er unschuldig. Die Unschuld gilt für 14 Tage. Festgehalten.
Gredchin Kraus klagt Seidendistel an, dass er ihr von einem Weingarten, den er von ihr gekauft habe, 1½ Gulden schuldig sei. Dass er die nicht gibt, das schade ihr ebenso viel. Seidendistel erkennt an, ihr einen Gulden gegen Garantie zu geben. Wenn sie ihm Garantie leisten wolle, dann wolle er ihr den Gulden geben und vorher nicht. Und wegen des halben Guldens hat er sich für unschuldig erklärt.
Henne von Eltville hat für Gredchin festhalten lassen, dass er ihr einen Gulden anerkennt bei der Garantieleistung. Und er hat gefragt, wann er ihr den Gulden geben solle. Urteil: In 14 Tagen. Das hat die Frau festhalten lassen. Und sie war bereit, ihm die Garantieleistung sogleich zu tun und wegen der übrigen Summe hat sie auch der Unschuld zugestimmt.
Henne Ercker hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Clese Harwiler.
Winworm hat erklärt, was Henne von Eltville, Clese Mosbecher und Henchin Schram erkennen, Osewin zu tun sei, das wolle er ihm binnen 14 Tagen tun.
Clase der Hofmann erkennt an, Henne von Eltville 1½ Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Henne Weber beschuldigt die Kesslerin, er habe ihr ein Haus geliehen für einen Zins und es stehen noch ungefähr 22 Albus aus. Dass sie ihm die nicht gibt, das schade ihm ebensoviel. Die Frau hat ihre Unschuld erklärt. Die wurde festgesetzt für 14 Tage. Festgehalten.
Henne Scherer verklagt Winter auf 6 Gulden.
Henne von Sprendlingen verklagt Hans Ritter auf 20 Gulden.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 218v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-218v/pagination/17/ (Abgerufen am 03.11.2024)