Actu(m) f(er)ia t(er)tia p(os)t Jubi(la)te
Jtem her claß ʃin erʃt h off bennd(er) vor xviij alb et ʃ(upe)r om(n)ia
Actu(m) ʃab(a)to p(os)t Jubilate
lip vor ir gut Jtem her conrats elß hat yre(n) lyp vor ir gűt geʃtalt geg(en) hans wolff(en)
geʃtalt iʃt geʃtalt ad p(ro)x(i)m(um) Rudig(er) v(er)bott von hans wolff(en) weg(en)
1 h Jtem henn von eltvil ʃin 1 h off monichs cleʃen vor j gld j ort ʃ(upe)r o(mn)ia
Actu(m) ʃab(a)to p(os)t Can(ta)te
• p • b • Jtem ʃnyd(er)hens Jeckel hat p b off h(er)man bend(er) v(er)bot
h(er) heinr(ich) ʃtrűde Jtem her heinr(ich) ʃtruͤde hat ʃin zweyt(en) tag geheiʃch(e)n das buch od(er)
kunde zu bring(en) geg(en) gerhart(en)
Jtem henchin ʃcherr(er) hat v(er)bot das Lenhart ʃin eyd(am) die kűnde des
henchin ʃch(er)rer recht(en) erlaß(e)n hat / vnd ʃint die dinge zuʃch(e)n yne bed(en) gelengt von
hut zu iiij woch(e)n alʃo ob ʃie do zuʃch(e)n nit gutlich eyns oder v(er)trag(en)
werd(en) ʃo iʃt ydem teil ʃin jnredde jn der kuntʃchafft ʃage behalt(en) alß off
diß(e)n tag das hat Lenhart v(er)bot
2 h Jtem Contz ʃtortzkop ʃin 2 h off bennd(er) henn vt p(rim)a
2 h Jtem Cleß ʃtortzkopp ʃenyo(r) ʃin 2 h off herm̄ans pet(er)n vt p(rius)
Jtem Rudig(er) ex p(ar)te des mull(er)s jn d(er) grießműln ʃpricht pet(er) bend(er)n von
heyʃeʃh(ei)m zu / wie das er vnd and(e)r ʃin nachbern ein kauff geborgt
d(er) mull(er) Jn der hab(e)n nemlich ʃchff umb pet(er) ʃwartz(e)n zu wint(er)nh(ei)m dar uber
grießműln ußgeʃnytt(an) zettel gemacht ʃint / der pet(er) ein vnd die nachber
den and(er)n hant dem nach ʃo habe pet(er) ʃwartz zwen uß den
nachbern zu burg(en) geʃuͦcht vnd ʃij berett wereß daz ʃolich
gut nit betzalt wuͦrde ʃo ʃoll(e)n die ʃelb(e)n zwen vnd pet(er) mit yne
gehn jn eins wirts huß darjnn geyʃeln mit ʃo lange es bezalt wurde
Nu ʃij pet(er) d(er) burg(en) eyn(er) vnd ʃij jn leiʃtung geweʃen vnd vil ʃchaides
daroff getrib(e)n vnd der bereddung jnhalt d(er) zettel nit nachkome(n)
ʃond(er) ein male geleiʃt daz and(er) nit vnd das ʃie ʃemlich(en) bereddung(en)
nit nachkomen ʃien ʃchade ʃine(m) heubtman(n) xl gld vnd ob er
da(r)tzu nein ʃag(e)n wolt / wolt er yne des wiʃen mit dem zettel
vnd ʃine(n) mitgeʃell(e)n daß er hofft zureht gnug(en) ʃin ʃoltt
daroff Rette henn von eltvil von peter bend(er)s weg(e)n er hoff
dwil Rudig(er) ein zettel melte jn ʃine(m) zuʃpr(uch) er ʃol den laß(e)n leʃen
Dienstag 11. Mai 1484
Herr Clas erhebt seine 1. Klage gegen Bender wegen 18 Albus auf alles.
Samstag 15. Mai 1484
Herrn Konrads Else hat ihren Leib vor ihr Gut gestellt gegenüber Hans Wolff. Es ist ihr ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag. Rudiger hat das für Hans Wolff festhalten lassen.
Henne von Eltville erhebt seine 1. Klage gegen Cles Monch wegen einem Gulden 1 Ort, auf alles.
Samstag 22. Mai 1484
Jeckel Schneiderhenne hat Pfändung gefordert gegen Hermann Bender. Festgehalten.
Herr Heinrich Strude hat seinen 2. Tag gefordert, das Gerichtsbuch oder Beweise beizubringen gegen Gerhard.
Henchin Scherer hat festhalten lassen, dass Lenhart, sein Onkel, ihm den Rechtsbeweis erlassen hat und die Angelegenheiten zwischen ihnen beiden sind um 4 Wochen verlängert worden, ob sie sich zwischenzeitlich nicht gütlich vertragen wollen. Jedem Teil ist die Gegenrede gegen die Beweise vorbehalten bis zu diesem Tag. Das hat Lenhart festhalten lassen.
Contze Stortzkopp erhebt seine 2. Klage gegen Henne Bender.
Clese Stortzkopp der alte erhebt seine 2. Klage gegen Peter Herman.
Rüdiger für den Müller in der Grießmühle klagt Peter Bender von Heidesheim an, dass er und seine Nachbarn einen Kauf verbürgten, nämlich Schafe von Peter Swartz zu Winternheim, über den Kerbzettel gemacht wurden. Von denen hat Peter einen und der Nachbar den anderen. Demnach habe Peter Swartz zwei von den Nachbarn als Bürgen ausgesucht. Und es sei beredet worden, wäre es, dass das Gut nicht bezahlt würde, so sollen dieselben 2 und Peter mit ihm in ein Wirtshaus gehen und darin als Geiseln bleiben, so lange bis es bezahlt würde. Nun sei Peter einer von den Bürgen gewesen und habe entsprechendes leisten müssen. Und es sei viel Schaden entstanden und er sei der Absprache gemäß dem Zettel nicht nachgekommen, sondern er habe mal Geiselhaft geleistet, mal nicht. Und dass sie zusammen den Absprachen nicht nachgekommen seien, das schade ihm als Hauptmann der Gesellschaft 40 Gulden. Und wenn er dazu Nein sagen wolle, so wolle er ihm das beweisen mit dem Zettel und seinen Mitgesellen. Er hoffe, das solle dem Gericht genügen. Darauf redete Henne von Eltville für Peter Bender: Er hoffe, weil Rudiger einen Kerbzettel anführt für seine Klage, er solle den verlesen lassen
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 219, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-219/pagination/8/?cHash=515ea821a33318d54c283b8ed8fc7825&L=0 (Abgerufen am 25.11.2024)