Actu(m) ʃab(a)to p(os)t d(omi)nica(m) t(ri)nitat(is)
Jtem Emmel von Jngelnh(ei)m erkent philips buʃz(er)n vnʃz(er)m Scholth(eiß) vnd
Erk(ant) mit ʃchoͤff(e)n j lb hlr von zwein jarn zinʃz als er jm jars x ß hlr gijt
infra hinc et feʃtu(m) Michahel(is) ʃi non tu(n)c pf(and) erf(olgt)
p b Jtem ebert kÿtz hat pfant beret uff Swind(e)n
p b Jtem arnolts henn von Jngelnh(ei)n hat p b off vnglich
1 h Jtem Mud(er)henn ex p(ar)te Erhart von Ramb(er)gs ʃin 1 h off Erkers
heinrich vor vj ß gelts et ʃ(upe)r o(mn)ia
p b Jtem hiltwin erf(olgt) matzkuch offs buch
1 h Jtem Antz drap ʃoci(us) n(oʃte)r ʃin 1 h off drubens ʃoͤn wilhelm
vnd lup(us) Jeckell vor v ß et ʃ(upe)r o(mn)ia
erk(ant) Jtem henn mauchenhein(er) erk(ent) henn oͤtt(en) j gld xij alb
in xiiij t(agen) ʃi non t(un)c pf(and) erf(olgt)
Jtem philips flach ʃoci(us) n(oʃte)r ʃpricht er habe x ß gelts off j morg(en) wing(arten)
offgeholt am diethers ʃtűck gefor(cht) henn crem(er) ʃte noch zu ʃine(n) hand(e)n daz habe
hengin piffer d(er) am̄en man jnne vnd gebe jm d(er) gult(en) nit vnnd
fragt ob er daz nit widd(er) moge zu ʃeinen hand(e)n ne(m)men S(e)n(tenti)a
ʃic ʃi ita e(st) ʃi non fiat q(uod) iur(atum) z
math(is) off Jtem Mathis off dem berge hat das vrtel zuʃch(e)n jme vnd Stem-
dem berg peln v(er)bott vnd vort(er) gefragt vmb den coʃt(en) S(e)n(tentia)a ita verbott
Jtem hat er gefragt quando S(e)n(tenti)a noch talyngk
Jtem henn von Eltvil hat ʃich v(er)dingt Lorentz(e)n Lenha(r)t(e)n von Meintz
ʃin wort zuthuͤn geg(e)n hengin ʃcherr(er) vnd ʃin vnd(er)tinge v(er)bott
hengin ʃch(er)re(r) als reht iʃt / Deßglich(e)n antz von hengin ʃcherr(er)s weg(en) vnd
lorentz Lenhar(r)t daz auch v(er)bot rett vort(er) von heng(in) weg(e)n vnd beg(er)t das bűch
filiaʃt(er) zu off(e)n das v(er)leʃen hant bede p(ar)thien v(er)bott vnd rett henn vo(n)
Eltvil ex p(ar)te Lenharts er hoff ʃo die kűnde zweiʃpeltig ʃien vnd
die vier mit den echten nit eynműntlich geʃagt hab(e)n er ʃoll
nit bij bracht han vnd ʃtelt daß recht / daroff rett antz von
Hengins weg(e)n man(n) hore an beyd(er) kűnde ʃage wol daß er ym
vßgeracht daß jhenne er jme zugeʃagt habe / darumb ʃij
ʃin hoffenu(n)g daß er wol bybracht habe Lenhart ʃage dann̄
Samstag 19. Juni 1484
Emmel von Ingelheim erkennt an, Philipp Buser, unserem Schultheiß und Mitschöffen, 1 Pfund Heller für zwei Jahre Zins bis Michaelis zahlen zu müssen, da er ihm jährlich 10 Schilling Heller gibt. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Eberhard Kitz hat Pfändung gefordert gegen Swinde.
Henne Arnolt von Ingelheim hat Pfändung gefordert gegen Unglich.
Henne Muder für Erhard von Ramberg erhebt seine 1. Klage gegen Heinrich Ecker wegen 6 Schilling Geld und auf alles.
Hiltwin hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Matzkuch.
Antze Drapp, unser Mitschöffe, erhebt seine 1. Klage gegen Drubeins Sohn Wilhelm und Jeckel Lupis wegen 5 Schilling auf alles.
Henn Mauchenheimer erkennt an, Henne Ott einen Gulden 13 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Philipp Flach, unser Mitschöffe, sagt, er habe 10 Schilling Geld auf einem Morgen Weingarten an Diethers Stück zu Henne Kremer hin. Das ist noch in seinem Besitz. Das habe Hengin Piffer, der Mann der Amme, inne und er gebe ihm die Gülte nicht. Und er fragt, ob er das nicht zurück in seine Hand nehmen könne. Urteil: Ja, wenn es so ist. Wenn nicht geschieht es, wie es Recht ist.
Mathis auf dem Berge hat das Urteil zwischen ihm und Stempel festhalten lassen und weiter gefragt wegen den Kosten. Urteil: Ebenso. Festgehalten. Er hat gefragt, wann. Urteil: Noch heute.
Henne von Eltville hat sich verpflichtet, Lenhart von Mainz vor Gericht zu vertreten gegen Hengin Scherer und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist. Ebenso hat Antze für Hengin Scherer das festhalten lassen. Er redet weiter für Hengin und fordert das Buch öffnen und verlesen zu lassen. Das haben beide Parteien festhalten lassen. Und Henne von Eltville redet für Lenhart: Er hoffe, da der Beweis zwiespältig sei und die 4 mit den 8 nicht einmütig ausgesagt haben, der Beweis sei nicht erbracht und legt das dem Gericht vor. Darauf redete Antze für Hengin: Man höre in beiden Aussagen wohl, dass er ihm dasjenige bezahlt habe, was er ihm zugesagt habe. Darum sei seine Hoffnung, er habe den Beweis wohl erbracht, es sei denn Lenhart sage,
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 221, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-221/pagination/21/ (Abgerufen am 02.11.2024)