Erf(olgt) Jtem mud(er)henn erfolgt Criʃtmans pet(er)n offs buch
3 h Jtem d(er) junffr(auen) ʃcheffn(er) tut ʃin 3 h off Starckenhengin ut p(ri)ma
1 h Idem dut ʃin 1 h off alles das ʃtarckenheim hengin Wißbed(e)r
v(er)laß(e)n hat als er dot vnd lebendig geweʃen iʃt vor j lb gelts vnd
daz heng(in) ʃcherr(er) vnd cleʃg(in) drappen v(er)kunt
2 h Jtem her heinrich Nickell ʃin 2 h off erckers cleßg(in) vt p(ri)ma
2 clage Jtem Emmel von Appenh(ei)m ʃin 2 clage off byntze(n) pet(er)n vt p(ri)ma
p b Jtem d(er) wagn(er) berett pfande off cleßg(in) vnglich
[a] vnd rett henn von eltvil vorth(er) von lenharts weg(e)n es ʃij berett
daz ym hengin ʃcherr(er) alles das geben ʃoll das ʃin(er) hűʃfrauwen
von jr anfrauwen offerʃtorb(e)n ʃij / ußgeʃcheid(en) die xxx gld do
trage er nyt jne /ʃunʃt ʃij er des and(er)n nit ußgeracht deßhalpp
er hoff off ʃin ʃweh(e)r erfolgt habe / Daroff rett antz von heng(in)
weg(e)n die kuntʃchafft des hinlichs daz mer(er) teil habe hyͤ vor
gericht geʃagt als r(e)cht ʃij vnd waß die geʃagt hab(e)n des habe
er yne ußgeracht vnd hofft das er ym vort(er) nit pflichtig ʃij
vnd ʃoll yne henn von eltvils redde nit jrren vnd alles daß er
ym gerett habe / das habe er ym geb(e)n alß daz der hynlich auch
erkant habe vnd v(er)neint das die kontʃchafft zweiʃpeltig geʃagt
habe / dan̄ daß die vier zu Mentz geʃagt haben / daʃʃij ein vorredde
geweʃen / vnd die viij die hie vor gericht geʃagt hab(e)n das ʃien
hynlichs lude geweʃen off dem beʃloß d(er) dinge / darumb er hoff
nit zweyʃpeltig gericht w(er)den ʃoll vnd ʃij ym wid(er) nit ʃchuld(ig)
henn von eltvil von lenharts weg(e)n rett er hoff nach lude
der vier kund(en) ʃo er bracht auch ʃage des hinlichs er ʃoll yn
ußricht(e)n vnd ʃtellt daz zurecht antz rett von hengins weg(en)
er habe ym alles daß geb(e)n daß er yme gerett habe vnd hoff er
ʃij ym vort(er) nit ʃchuld(ig) vnd ʃtell(e)n daz bete zurecht Iʃt geʃtalt
Ad ʃocios r(e)q(uire)re ad ʃocios
S(e)n(tenti)a ʃab(at)o p(ost)
michahelis
Jtem Byntz(e)n pet(er) hat ʃin lyp vor ʃin gut geʃtalt gegen
Emmel von Appenh(ei)m iʃt ym geʃt(alt) ad p(ro)x(imu)m iud(iciu)m
[a] Der hier durch eine Einfügezeichen gekennzeichnete folgende Absatz gehört an die mit dem gleichen Zeichen gekennzeichnete Stelle auf dem vorangehenden Blatt (Bl. 225v).
Henne Muder hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen Peter Cristman.
Der Schaffner der Nonnen erhebt seine 3. Klage gegen Hengin Starck.
Derselbe erhebt seine 1. Klage auf alles, das Hengin Wißbeder hinterlassen hat, als er tot oder lebendig war, wegen einem Pfund Geld und das wurde Hengin Scherer und Clesgin Drapp bekannt gemacht.
Herr Heinrich Nickel erhebt seine 2. Klage gegen Clesgin Ercker.
Emmel von Appenheim erhebt seine 2. Klage gegen Peter Bentz.
Der Wagner hat Pfändung gefordert gegen Clesgin Unglich.
Und es redet Henne von Eltville weiter wegen Lenhart: Es sei beredet worden, dass ihm Hengin Scherer all das geben soll, das ihm von seiner verstorbenen Frau hinterlassen wurde, ausgenommen die 30 Gulden. Die fordere er nicht. Sonst sei er wegen des anderen nicht verglichen. Deshalb hoffe er, er habe gegen seinen Schwager seinen Anspruch eingeklagt. Darauf redet Antze für Hengin: Die Zeugen der heimlichen Absprache haben hier zum größeren Teil vor Gericht ausgesagt, wie Recht ist. Und was die gesagt haben, das habe er ihm bezahlt und er hofft, dass er ihm nichts weiter pflichtig sei. Und die Rede von Henne von Eltville soll ihn nicht irre machen. Alles was besprochen wurde, habe er ihm gegeben wie auf der heimlichen Absprache be-schlossen und er verneint, dass die Zeugen zwiespältig ausgesagt hätten. Denn was die 4 zu Mainz gesagt haben, das sei eine Vorabsprache gewesen und die 8, die hier vor Gericht ausgesagt haben, das sind die Zeugen des Vertrags gewesen, als die Dinge beschlossen wurden. Darum hoffe er, das solle nicht als zwiespältig anerkannt werden und er sei ihm nichts weiter schuldig. Henne von Eltville für Lenhart sagt: Er hoffe gemäß der Aussage der 4, die er beibrachte und der Aussage über den Vertrag, er solle ihn bezahlen und legt das dem Gericht vor. Antze sagt für Hengin: Er habe ihm all das gegeben, das er ihm versprochen habe und er hoffe, ihm nichts weiter schuldig zu sein. Und sie legen das beide dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreffen des Vollgerichts. Urteil erfolgt Samstag nach Michaelis (2. Oktober).
Peter Bentz hat seinen Leib vor sein Gut gestellt gegenüber Emmel von Appenheim. Es ist ihm ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 226, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-226/pagination/9/ (Abgerufen am 01.12.2024)