erk(ant) Jtem Brands g(er)hart erk(ent) h(er)n Johengin zu winth(er)nh(eim) ij lb hlr
In eim mont ʃi no(n) t(un)c pf(and) erf(olgt)
1 h Jtem her Johan Siegel tut ʃin 1 h off cleʃenhenne(n) kinde vo(r) j lb gelts
ex p(ar)te p(reʃe)ncie et ʃ(upe)r o(mn)ia
Jtem windßhen̄ vnd Jeck(el) ʃin brud(er) ʃchuldig(en) Contz Stortzkopff wie
wie daz ein huß jn der ha(m)mengaʃʃ(e)n liege daz gebe jerlich j lb gelts
d(er) p(reʃe)ncie hie / vnd ʃij daz huß ir ʃweh(er)s geweʃe(n) vnd off ʃie erʃtorben
winßhen vnd mit d(er)ʃelb(e)n gult(en) ʃo nu lentz yr ʃweh(er) v(er)ʃcheid(en) ʃij ʃo ʃij daz huß
Jeckel Contz eim lowe(r) v(er)kaufft word(en) der ʃolich gult auch do von geltn habe
Stortzkopff derʃelbe lauw(er) ʃij hinwegk komen das ʃie daz huß mit d(er) beʃchwe(r)niß
widd(er) zu Jne ne(m)men muʃt(en) ʃo kame claus fiel d(er) altt zu yn
zwein vnd rett ʃouil mit yne das ʃie daß huß zu ʃine(n) hand(en)
ließ(e)n komen mit d(er) gult(en) vnd ʃprech(e)n Contz zu daß e(r) ʃich
Claus fyeln gut(er) vnd(er)ziehe vnd ʃich des huß vnd(er)ziehe vnd
gebruch vnd die gult do von nit ußricht vnd ʃie des
ʃchadloß halt nocz xx gld vnd heiʃch(e)n darumb ein recht
gerichts antw(or)t vnd ob er ʃich deß huß weig(er)n wolt zieh(e)n
ʃie ʃich off daz gerichts buch daß er daz vor pfant gut
kaufft hat / henn von eltvil ex p(ar)te Contz Stortzkop Rett Contz
wiß von dem lb gelts nit / ʃond(er) daz huß ʃij den junffr(auen)
ym cloʃt(er) v(er)lacht vor xxij ß gelts daruor haben ʃie es
offgeholt vnd ym zu ʃinen hand(en) komen laß(e)n vnd hofft
daß er yme vmb die jr anʃprach nit ʃchuldig ʃij dwil jm
daß vom cloʃt(er) word(en) vnd er jne ein gnug(en) da(r)vmb gethan
habe / vnd ʃich ym buch find(e)n ʃoll vnd ʃtelt das zu recht / Rudg(er)
ex p(ar)te ʃin(er) heubtlut v(er)bot daz Contz nit abreddig iʃt daß er daz
huß jnhabe / daß huß ʃij von cles fieln off Contz(e)n komen
der lauw(er) habe auch die gult von dem huß geb(e)n dz fynde
ʃich jn d(em) kirch(e)n buch / vnd hoff(en) dwil Contz daz huß jnhabe
er ʃoll die gult ußricht(en) vnd ʃie Schadloiß halt(en) vnd ʃtelt
daß zu r(e)cht Contz ʃpricht Er geʃtee nit daß ym daz huß
von cleß fieln word(e)n ʃij ʃond(er) von dem cloʃt(er) wie vor
vnd ʃtelt daß auch zu r(e)cht / Rudig(er) ex p(ar)te ʃin(er) heubtlut
zucht ʃich off daz kirch(e)n buch S(e)n(tenti)a dwil ʃie ʃich off daz
kirch(en) buch zieh(e)n So ʃoll(e)n ʃie dz bring(en) / gefragt qu(an)do S(e)n(tenti)a
Jn xiiij t(agen) et vltra vt mor(is) eʃt
Gerhart Brand erkennt an, Herrn Johengin zu Winternheim 1 Pfund Heller zahlen zu müssen in einem Monat. Wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Herr Johann Siegel erhebt seine 1. Klage gegen die Kinder von Clesenhenne wegen 1 Pfund Geld für die Präsenz auf alles.
Henne Winß und Jeckel sein Bruder beschuldigen Contze Stortzkopp, dass er ein Haus in der Hammengasse liegen habe, das gebe jährlich 1 Pfund Geld der Präsenz. Und das sei das Haus seines Schwagers gewesen und ihnen mit den Gülten zugefallen. Als Lentz ihr Schwager verstarb, sei das Haus einem Loher verkauft worden, der die Gülte auch auszurichten hatte. Der Loher sei weggezogen, so dass sie das Haus mit der Belastung wieder an sich nehmen mussten. Da kam Clese Fiel der alte zu ihnen zwei und redete, dass sie das Haus mit der Gülte ihm zukommen ließen. Und sie klagen Contze an, dass er sich die Güter von Clese Fiel anmaße und sich das Haus anmaße und die Gülte dafür nicht ausrichte und sie nicht schadlos halte, das schade ihnen 20 Gulden. Und sie fordern deshalb eine Antwort vor Gericht, ob er sich wegen des Hauses weigern wolle. Sie berufen sich deswegen auf das Gerichtsbuch, dass er das als Pfandgut gekauft habe. Henne von Eltville für Contze Stortzkopp redet: Konrad wisse von dem Pfund Geld nichts, sondern das Haus sei den Nonnen im Kloster verlegt wegen 22 Schilling Geld. Deswegen haben sie es eingezogen und zu seinen Händen kommen lassen. Und er hofft, dass er ihnen wegen ihrer Anklage nichts schuldig sei, weil er es vom Kloster erhalten habe. Doch er habe ein Genügen daran, was sich im Gerichtsbuch finde. Das legt er dem Gericht vor. Rüdiger für seine Mandanten hat festhalten lassen, dass Contze nicht leugnet, dass er das Haus innehabe. Das Haus sei von Clese Fiel an Contze gekommen. Der Loher habe auch die Gülte von dem Haus gegeben. Das finde sich im Kirchenbuch. Und sie hoffen, weil Contze das Haus innehabe, er solle die Gülte ausrichten und sie schadlos halten. Das legt er dem Gericht vor. Contze sagt: Er gestehe nicht, dass er das Haus von Clese Fiel erhalten habe, sondern vom Kloster wie zuvor gesagt. Das legt er auch dem Gericht vor. Rüdiger für seine Mandanten beruft sich auf das Kirchenbuch. Urteil: Weil er sich auf das Kirchenbuch beruft, so soll er das auch vorlegen. Gefragt: Wann. Urteil: In 14 Tagen und weiter, wie es üblich ist.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 228v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-228v/pagination/21/ (Abgerufen am 02.11.2024)