Sab(a)to die gallj
2 h Jtem her heinrich nickel ʃin 2 h off erck(ers) cleß ut p(rius)
2 tag geh(eischen) Jtem francken cleßg(in) hat ʃin 2 tag geh(eiʃchen) ʃin kund zufuren
gegen henn ʃchaupdecker
Sab(a)to p(os)t xjm v(ir)ginu(m)
tag v(er)hut Jtem drubeins erb(e)n hab(e)n yren tag v(er)hut geg(en) Antz drapp(e)n
Jtem deßglich(e)n antz drap geg(e)n yne
franck(en) cleßg(in) Jtem franck(en) cleßgin hat ʃin bunde zugegen gehabt antreff(en) hen ʃchaup
decker iʃt ym geʃt(allt) ad p(ro)m(imu)m iud(iciu)m
Sab(a)to p(os)t Symo(n)is et Jude
erk(ant) Jtem drubeins erb heinrich ʃoden erk(ent) muͦderhennen
ex p(ar)te Erhart von Ramb(er)gs ij gld vij alb jn xiiij t(agen) ʃi no(n) t(unc)
• p • b • Jtem Cleßgin von winh(ei)m hat p • b • off Contzg(in) dynckell(er)
• p • b • Jtem Rampfuß hat p b off peter ʃnad(en)
poʃuit vinu(m) Jtem Steffan(n) bed(er) hat ɉ ame wins hind(er) ger(icht) gelacht geg(en)
Emmel von Appenh(ei)m vnd hat Im das geoffent
Jtem Rudig(er) hat ʃich v(er)dingt vnd ʃin vnd(er)ting v(er)bot als
Antz drap recht iʃt Antz drapp(e)n unʃerm mitʃchoffen vnd geʃellen
drubeinß erb(e)n ʃin wort vnd ʃpricht alʃo von ʃynen weg(e)n zű Lupis
Jeck(el) vnd drubeins wilh(e)m als erb(e)n des alt(en) drűbeins
vnd ʃagt wie derʃelbe drubein Antz(e)n ʃchuldig ʃij iij lb
hlr v(er)ʃeʃʃens zinß vnd ʃie ʃin gut beʃitz(e)n vnd jme die
nit uʃricht(en) notz in t(antu)m vnd e ʃie nein ʃagen ziehe er
ʃich off daß gerichts Buch Daroff hat ʃich duͤtʃch von Al-
geßh(ei)m auch v(er)dingt ʃin vnd(er)t(inge) v(er)bot als r(echt) iʃt Drubeins
erb(e)n Ir wort zuthun vnd antw(or)t alʃo / So drubein v(er)ʃcheid(en)
ʃij / hab(e)n ʃie ʃins guts nuʃt genome(n) jn erbswiʃe wyder dan
ʃie kaufft hab(e)n vnd Jne die kyrch hie offget(ra)gen habe als r(e)cht
ʃij vnd dwil ʃie nit erbe nach ʃine dode gnomen habe(n) So
[a] Die beiden letzten Worte waren durchgestrichen. Die Streichung ist aber durch eine gepunktete Linie unter dem Text wieder aufgehoben worden.
[b] Eigentlich ist »ʃchlildig« zu leʃen.
Samstag 16. Oktober 1484
Herr Heinrich Nickel erhebt seine 2. Klage gegen Clese Ercker.
Clesgin Frank hat seinen 2. Tag gefordert, Beweise beizubringen gegen Henne Schaupdecker.
Samstag 23. Oktober 1484
Drubeins Erben haben ihren Gerichtstag gewahrt gegen Antze Drapp. Desgleichen Antze Drapp ihnen gegenüber.
Clesgin Frank hatte seine Freunde vor Gericht betreffend Henne Schaupdecker. Es ist ihm ein Termin gesetzt worden am nächsten Gerichtstag.
Samstag 30. Oktober 1484
Drubeins Erbe Heinrich Soden erkennt an, Henne Muder für Erhart von Ramberg 2 Gulden 7 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht etc.
Clesgin von Weinheim hat Pfändung gefordert gegen Contzgin Dinckler.
Rampfuß hat Pfändung gefordert gegen Peter Schnade.
Steffan Beder hat ½ Ohm Wein bei Gericht hinterlegt für Emmel von Appenheim und hat ihm das geöffnet.
Rüdiger hat sich verpflichtet, Antze Drapp, unseren Mitschöffen, vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen und klagt für ihn Jeckel Lupis und Wilhelm Drubein als Erben des alten Drubein an und sagt: Dass derselbe Drubein Antze 3 Pfund Heller versessene Zinsen schuldig sei und sie das Gut noch besitzen und ihm die nicht bezahlen, das schade ihm ebensoviel. Und bevor sie Nein sagen, berufe er sich auf das Gerichtsbuch. Darauf hat sich Dutz von Algesheim auch verpflichtet und seine Anwaltschaft festhalten lassen, wie es Recht ist, Drubeins Erben vor Gericht zu vertreten und er antwortet so: Als Drubein verstorben sei, da haben sie von seinem Gut nichts nach Erbrecht genommen als das, was sie gekauft haben und ihnen die Kirche hier aufgetragen habe, wie es Recht ist. Und weil sie kein Erbe nach seinem Tod genommen haben, so
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 231v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-231v/pagination/11/ (Abgerufen am 02.11.2024)