Sab(a)to p(os)t Nicolai
h(er) heinr(ich) ʃtrod Jtem Rudig(er) hat ʃich v(er)dingt vnd ʃin vnd(er)t(ing) v(er)bot wie reht iʃt
Bellerßheim(er) h(e)r heinrich ʃtroden ʃin wort zuthun vnd ʃchuldigt Contz
bellerßhem(m)ern das er jm ʃin h ʃo er off jne vor viiiiɉ ß
geh(en) habe gebroch(e)n habe vnd Im den zinß nit gebe notz i(n) t(antu)m
Henn vo(n) eltuil hat ʃich v(er)d(ingt) ut su(pra) vnd rett von contz belle(r)ßh(ei)ms
weg(en) vnd ʃpr(icht) / der felder ʃien zweij geweʃen die ʃolich gult
geb(e)n hab(e)n / derʃelb(e)n habe er nitme dan(n) eyns deßhalben er
mein der gult(en) nit gantz ʃchuld(ig) ʃij zugeb(e)n / her heinrich
br(e)cht dan(n) bij daß es off dem felde allein ʃtünde vnd ʃtelt daz
zur(e)cht / Rudig(er) von h(e)r heinrichs weg(e)n v(er)b)ot) das contz d(er) gult(en)
nit abreddig iʃt vnd auch daß er daß felt Inhat do ʃie obe(n) ʃtet
So habe er Ime vnd ʃine(n) mith(e)ren die gult mit he(re) geben
vn(d) hofft er ʃoll die auch vorth(er) geb(e)n vnd Ine contze(n) Jnredde
ad ʃocios nit hind(er)n ʃt(ellt) dz auch zur(e)cht ad socios
3 h Jtem her heinrich Nickel ʃin 3 h off Erckers Cleʃe(n) ut p(ri)ma
p b Jtem Ebert kytz hat p b off pet(er) ʃteub(er)n al(ia)s Switz(er)
erk(ant) Jtem pet(er) Lotz erk(ent) dieme(n) claʃen ex[part]e d(omi)nor(um) i(n) huʃe(n)
xj ß jn xiiij t(agen) ʃi no(n)
t(ag) gelengt Jtem zuʃch(e)n knoͤd(e)n cleßg(in) vnd metzlers henn iʃt geʃtalt ad p(ro)x(imu)m
iud(iciu)m ʃic(ut) ho(di)e
Jtem Rudig(er) hat ʃich v(er)dingt vt for(ma) Contz bend(er)n ʃin wort zuthuͦn vn(d)
Contz benn(er) ʃchuld(igt) den jung(e)n Joh(ann)es bend(er)n / Wie daß contz v(er)dingt habe ey(n) ʃom(m)e
Joh(anne)s benn(er) faß zumach(e)n / do habe Ime Joh(anne)s zugeʃagt dieʃelb(e)n helfen zuͦ
mach(e)n / vnd jn dem ʃie jn der arbeit geweʃt ʃien / do ʃij jn Joh(ann)es
vj tage uß d(er) arbeit gang(en) one ʃinen wiʃʃen daß ʃchade ym
x gld vnd heiʃcht dz ein recht antw(or)t / henn von eltuil hat
ʃich v(er)d(ingt) utfor(ma) Joh(anne)s ʃin wort zuth(un) vnd ʃpricht des offgemeʃʃen
ʃchad(en) ʃij er vnʃchul(dig) Es wurdt dan(n) mit r(e)cht erk(ant) vorth(er)
als Ine Contz ʃchuldige daß er one ʃin wiʃʃen vnd willen
vß ʃiner arbeit gang(en) ʃij do ʃage er nein zuͦ / Dan̄ contz
kunt die dug(en) nit gezarg(en) die er Jme fügt Alʃo das
contz ʃelb(e)r ʃprach / Joh(ann(es kuͦndeʃtu etwas v(er)thiene(n) gunde
ich dir woͤl dwil wolt ich die zarg(en) mache(n) vnd ʃij nyͤ
Samstag 11. Dezember 1484
Rüdiger hat sich verpflichtet, Herrn Heinrich Strude vor Gericht zu vertreten und hat seine Anwaltschaft festhalten lassen wie Recht ist. Und er klagt Contze Bellersheim an, dass er ihm sein Klageverfahren, als er auf die 8½ Schilling geklagt habe, gebrochen habe und ihm den Zins nicht gebe. Das schade ihm ebensoviel dazu. Henne von Eltville hat sich verpflichtet wie oben für Contze Bellersheim und sagt: Es seien 2 Felder gewesen, die die Gülte gegeben haben. Von denen hat er nicht mehr als eines. Deshalb meine er die Gülte nicht ganz schuldig zu sein, Herr Heinrich erbrächte denn den Beweis, dass sie auf dem Felde allein liege. Das legt er dem Gericht vor. Rüdiger für Herrn Heinrich hat festhalten lassen, dass Contze die Gülte nicht leugnet, auch nicht dass er das Feld habe, worauf sie liege. So habe er ihm und seinen Mitherren die Gülte bisher gegeben und er hofft, er solle sie auch weiter geben. Und Contzes Gegenrede solle ihn nicht hindern. Das legt er dem Gericht vor. Das ist verschoben worden bis zum Zusammentreffen des Vollgerichts.
Herr Heinrich Nickel erhebt seine 3. Klage gegen Cles Ercker.
Eberhard Kitz hat Pfändung gefordert gegen Peter Steuber alias Switzer.
Peter Lotz erkennt an, Clase Diem für die Herren in Hausen 11 Schilling zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht etc.
Zwischen Clesgin Knode und Henne Metzler ist der Termin verschoben worden auf den nächsten Gerichtstag mit den gleichen Rechten wie heute.
Rüdiger hat sich gemäß der Form verpflichtet, Contze Bender vor Gericht zu vertreten und beschuldigt den jungen Johannes Bender, dass er Contze angestellt habe für eine Summe Geld ein Fass zu machen. Da habe ihm Johannes zugesagt, ihm zu helfen das zu machen. Und sie seien am Arbeiten gewesen, da sei Johannes 6 Tage von der Arbeit weggeblieben ohne sein Wissen. Das schade ihm 10 Gulden und er fordert von ihm eine Antwort. Henne von Eltville hat sich verpflichtet gemäß der Form, Johannes vor Gericht zu vertreten und spricht: Des angelaufenen Schadens sei er unschuldig, er würde denn vor Gericht erkannt. Weiter, als ihn Contze beschuldige, dass er ohne sein Wissen und Willen von der Arbeit weggeblieben sei, dazu sage er Nein. Denn Contz konnte die Dauben nicht verzargen, die er ihm machte. Da sprach Contz selber: »Johannes, kannst Du etwas verdienen, das gönne ich dir wohl. Während dessen werde ich die Zargen machen.« Und er sei nicht
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 238, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-238/pagination/12/ (Abgerufen am 02.11.2024)