4 h Jtem her heinrich ʃin 4 h off kytz ann vt p(rius) p(robatur) in libro
erk(ant) Jte(m) Rieß erk(ent) cleßgin Bartolme(us) von winh(ei)m iɉ gld xxvj alb vor
j gld jn xiiij tag(en) ʃi no(n) t(unc)
erk(ant) Jtem Eʃʃighengin erk(ent) jdem ij lb hlr ex [par]te ecc(les)ie In xiiij t(agen) ʃi no(n) t(unc)
Erf(olgt) Jtem Johan̄ p(ar)thenhe(m)m(er) ʃoci(us) n(oʃte)r erf(olgt) die zwen ʃuffuß ʃ(uper) libr(um)
1 h Jtem Johan(n) p(ar)thenhe(m)m(er) ʃin 1 h off die zwen ʃuffuß vor iij alb
ʃ(upe)r o(mn)ia
Erf(olgt) Jtem hengin endriß erf(olgt) Joh(ann)es manbachs nachfa(hren) ʃ(upe)r libr(um)
p b Jtem hen gyck hatt p b off pet(er) mandelman̄
3 h Jtem her heinr(ich) ʃtrode ʃin 3 h off pet(er) metzl(er)n vt p(ri)us
3 h Jdem ʃin 3 h off pet(er) knobloch vt p(rius)
3 h Jdem ʃin 3 h off Eʃʃig heng(in) vt p(rius)
Jtem Rudig(er) hat ʃich v(er)d(ingt) vt for(ma) knod(e)n cleʃen ʃin wort zuthun
geg(e)n hengin ped(er) metzlers ʃon vnd das buch laʃʃ(e)n offn(en) das
knoden cleß v(er)leʃen hat er v(er)b(ot) vnd vort(er) off dieʃelbe anʃprache ey(n) antw(or)t
hengin begert / henn von eltuil hat ʃich v(er)d(ingt) ut su(pra) heng(in) ʃin wort
zuthun vnd ʃpricht hengin geʃte ym deß ʃlagens nit / ʃond(er)
ʃie ʃien bij einand(er) zu win geweʃen / vnd einand(er) zuge-
drunck(en) daʃʃie drunck(en) word(en) ʃein da(r)nach jnn eyne(n)
ʃchympff miteinand(er) geʃchympft vnd habe hengin nit
and(er)s gewiʃt / dan daß ʃin ʃcheide uber ʃine(m) meʃʃer geweʃt
ʃij / Jn dem habe knode(n) cleʃe mit ʃiner recht(en) hant ʃelber Jm
jn ʃin meʃʃer gegriff(en) vnd ʃich v(er)wont one ʃin zuthun
vnd ʃij dar nach off hengin gefall(e)n / vnd hette(n) die zwen getan
ʃo do bij geweʃen ʃien cleßgin hett jne zu(m) dode bracht / Deß zihe
er ʃich off die ʃelb(e)n zwen vnd hofft Im ʃoll(e)nt ʃin tage do zu ge-
ʃatzt werd(en) vnd macht ʃich domit deß offgemeʃʃen ʃchadens
vnʃchuldig / Da(r)off rett Rudig(er) vnd v(er)b(ot) daß hengin d(er) geʃchicht
nit abreddig iʃt das es durch ʃin geweͤ(re) geʃcheen ʃij vnd v(er)neint
das ʃie alʃo off den tag bij ein zu win geweʃen ʃien dan̄ er habe
denʃelb(e)n tag do d(er) ʃchade beʃcheen kein oͤrten mit yme gehabt
Er ʃij bij ein(er) and(er)n geʃelʃchafft zu win geweʃen jmʃelben hűß
Herr Heinrich erhebt seine 4. Klage gegen Anne Kitz.
Rieß erkennt an, Clesgin Bartholomäus von Weinheim 1½ Gulden, 26 Albus für den Gulden, binnen 14 Tagen zahlen zu müssen. Wenn nicht etc.
Hengin Essig erkennt an, demselben 2 Pfund Heller für die Kirche zahlen zu müssen binnen 14 Tagen. Wenn nicht etc.
Johann Partenheimer, unser Mitschöffe, hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen die beiden Suffuß.
Johann Partenheimer erhebt seine 1. Klage gegen die beiden Suffuß wegen 3 Albus auf alles.
Hengin Enders hat seinen Anspruch ins Gerichtsbuch eintragen lassen gegen die Erben von Johannes Manbach.
Henne Gick hat Pfändung gefordert gegen Peter Mandelmann.
Herr Heinrich Strude erhebt seine 3. Klage gegen Peter Metzler.
Derselbe erhebt seine 3. Klage gegen Peter Knoblauch.
Derselbe erhebt seine 3. Klage gegen Hengin Essig.
Rüudiger hat sich gemäß der Form verpflichtet, Clese Knode vor Gericht zu vertreten gegen Hengin, Peter Metzlers Sohn, und hat das Buch öffnen lassen und verlesen und das festhalten lassen. Und weiter, auf die Anklage eine Antwort zu geben, hat sich Henne von Eltville verpflichtet Hengin zu vertreten wie oben und spricht: Hengin gestehe ihm die Schlägerei nicht. Sondern sie hätten zusammen beim Wein gesessen und hätten einander zugetrunken, bis sie betrunken wurden. Danach hatten sie miteinander geschimpft. Und Hengin habe nichts anderes gewusst, als dass die Scheide über seinem Messer war. Da habe Clese Knode mit seiner Rechten Hand selber in sein Messer gegriffen und sich verwundet ohne sein Zutun. Und er sei danach auf Hengin gefallen und hätten die, die dabei waren, ihm nicht das Leben gerettet, so hätte ihn Clesgin zum Tode gebracht. Deswegen beruft er sich auf die selben zwei und hofft, dass ihm seine Tage gesetzt werden und er erklärt sich des angelaufenen Schadens für unschuldig. Darauf redet Rudiger und hat festgehalten, dass Hengin die Geschichte nicht leugnet, dass es durch seine Waffen geschehen sei. Und er verneint, dass sie an dem Tag beim Wein gesessen seien, denn er habe an dem Tag als der Schaden geschehen sei, keinen Krug mit ihm gehabt. Er sei bei einer anderen Gesellschaft zum Wein gewesen in dem selben Haus.
Ober-Ingelheimer Haderbuch 1476-1484, Bl. 239, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1476-1485-ober-ingelheim/blatt/band-5-gw-1490-1501-bl-239/pagination/18/?cHash=000be0bd05d4c25f7943361ad88880cb&L=0 (Abgerufen am 05.11.2024)