heinr(ich) ʃloß(er) Jtem Stude hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) heinrich ʃloß(er)n ʃin wort zu thun vn(d)
Contzg(in) mur(er) ʃchuldiget Contzg(in) mure(r)n daß er Jm zu Jngelh(eim) gemuwert habe
vnd habe Gerhart ʃpitzkopp In ein muwe(r) gebroch(e)n vnd ʃich vnd(er)zoge(n)
er habe gerechtikeit dartzu dar Jn habe er ʃie verracht daß Heinr(ich)
Gerhart(en) iiij alb vmb ʃin gerechtik(ei)t geben ʃoltt daß er nit ʃage
waß Im do von wiʃʃende ʃij noc(et) x gld Steffan(n) ʃchuchman
hat ʃich v(er)dingt ut Iur(is) Contzg(in) muͤr(er) ʃin wort zuthun vn(d)
ʃpr(ich)t Er ʃij do bij geweʃen das gerhart Spitzkop vnd Heinr(ich)
ʃloßʃ(er) ein Jrrung gehabt hab(e)n eyn(er) muͤrn halb(e)n do hab(e)n ʃie
gepruͤfft daß die muͤwe(r) ytlichs halp geweʃen ʃij vn(d) ʃij contz
ein myttelman(n) do zuʃch(e)n geweʃen vnd habe d(er) ʃloße(r) ger-
harten ʃin teil abkaufft vmb iiij alb do bij ʃij Contz geweʃe(n)
das hat heinr(ich) v(er)bot vnd ʃchuld(ig)t Contz(e)n daß er die ʃage nit
bewer noc(et) x gld g[e]f(ragt) gefr(ag)t qu(ando) S(e)n(tenti)a bynne(n) xiiij t(agen)
erk(ann)t Jtem Baßmans contzg(in) erk(enn)t Beckerhenne(n) ij gld Jn xiiij t(agen)
erk(ann)t Jtem qui(n)t(en) cleßgin erk(enn)t Jdem ij gld Jn xiiij t(agen)
erk(ann)t Beckerhen erk(enn)t ped(er) größeln ex[par]te ecc(les)ie xxvj ß iiij d Jn xiiij t(agen)
erk(ann)t Jdem erk(enn)t Jdem ij gld ex[par]te hans Ruß(er)n Jn xiiij t(agen)
Erf(olg)t Jtem Beck(er)henn erf(olg)t Adam von Ranʃell ʃ(upe)r lib(rum)
erf(olg)t p b Jtem Cleßgin Mull(e)r erf(olg)t Hoßgin ʃ(upe)r lib(rum)
erf(olg)t Jtem Claß hen ex[par]te gilbr(e)cht von Schonborn erf(olg)t ped(er) Lieblach
1 clage Jtem ped(e)r großel ex[par]te ecc(les)ie ʃin 1 clage off Gilbrecht vo(n)
ʃchombo(r)n vor xv ß vnd j m(a)l(te)r k(orn) heubtgelts vnd x gld ʃchad(en) ʃ(upe)r
o(mn)ia
1 clage Jtem Hinʃel ex[par]te ecc(les)ie ʃin 1 clage ʃ(upe)r eu(n)d(em) Jn si(mi)li for(ma) ut Sup(ra)
offgeh(olt) Jtem peter ʃcherr(er) ex[par]te kaʃpar von debelich iʃt zum r(e)cht(en) gewiʃt
hat Jm wernh(er)s cleʃe der iiij ß nit geb(e)n von ½ morg(en) wing(art) Jm daͦl
gef(orcht) geißpißhein(er) ob(e)n zu vnd ʃte noch zu ʃyne(n) hand(en) So mäge er den
widd(er) ne(m)men ʃi ita eʃt dar Jn Rett Rudiger von meinʃt(er) antz drappe(n) weg(en)
dem ʃi ein v(er)legunge geʃcheen ʃouer der dar Jn lige ʃo wol er dar Jn redd(en) die
offholung iʃt ped(er)n geʃtand(en) doch vnabbruchlich ydd(er)man ʃins recht(en)
Stillen ped(er) Jtem Stillen ped(er) ʃchuldiget Gotz(e)n ped(er)n q(uod) t(enetur) ʃibi j gld q(uod) non
Gotz(e)n ped(e)r dat noc(et) x gld Gotz(e)n ped(e)r geʃtet ein dritte deil von eim gld
Stude hat sich verpflichtet, für Heinrich Schlosser vor Gericht zu reden und beschuldigt Contzgin Maurer: Dass er für ihn in Ingelheim gemauert habe. Da habe Gerhard Spitzkopp eine Mauer hineingebrochen und behauptete, er habe das Recht dazu. Da habe er sie verglichen, dass Heinrich Gerhard 4 Albus zahlen müsse für sein Recht. Dass er nicht sage, was er davon weiß, das schade ihm 10 Gulden. Steffan Schuhmann hat sich verpflichtet, für Contzgin Maurer vor Gericht zu reden und sagt: Er sei dabei gewesen, als Gerhard Spitzkopp und Heinrich Schlosser einen Streit miteinander hatten wegen einer Mauer. Da haben sie geprüft, dass die Mauer jedem halb gewesen sei. Und Contzgin sei Mittelsmann gewesen und der Schlosser habe Gerhard seinen Teil abgekauft für 4 Albus. Dabei sei Contzgin gewesen. Das hat Heinrich festhalten lassen und beschuldigt Contzgin, dass er seine Aussage nicht sichere, das schade ihm 10 Gulden. Er fragt, wann er das tun soll. Urteil: binnen 14 Tagen.
Contzgin Baßmann erkennt an, Henne Becker 2 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Cles Quint erkennt an, demselben 2 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Henne Becker erkennt an, Peter Größel für die Kirche 26 Schilling und 4 Denar zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Derselbe erkennt an, demselben für Hans Ruß 2 Gulden zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Henne Becker hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Adam von Ransel und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Clesgin Muller hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Hengin Hose und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Henne Claß hat für Gilbrecht von Schönborn seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter Lieblach.
Peter Größel erhebt für die Kirche seine erste Klage gegen Gilbrecht von Schönborn wegen 15 Schillingen und 1 Malter Korn Hauptsumme und 10 Gulden Schaden auf alles.
Hinsel erhebt für die Kirche seine 1. Klage gegen denselben in der gleichen Form wie oben.
Peter Scherer für Kaspar von Debelich ist als Recht gewiesen: Hat ihm Clese Werner die 4 Schillinge nicht gegeben von dem halben Morgen Wingert im Tal, oben an Geißpisheimer angrenzend und ist der noch in seinem Besitz, so kann er ihn wieder an sich nehmen, wenn es so ist. Dagegen redete Rudiger für Meister Antz Drapp. Bei dem sei ein Landwechsel geschehen. Wenn dessen Land darin liege, dann rede er gegen die Einziehung. Die Einziehung wurde Peter zugestanden, doch ohne dass anderen an ihren Rechten Abbruch geschehe.
Peter Still beschuldigt Peter Gotz, dass er ihm nicht einen Gulden zugesteht, das schade ihm 10 Gulden. Peter gesteht ihm den dritten Teil eines Guldens
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 002v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-4-bl-002v-1/pagination/12/ (Abgerufen am 03.12.2024)