Erf(olg)t p b Jtem peder han erf(olg)t ped(er) ʃcherr(er)n vffs buch
Erf(olg)t p b Jtem wentzgis cleßgin frauw erf(olgt) ped(er) ʃcherr(er)n ʃ(upe)r lib(rum)
erk(ann)t Jtem Senders Philips erk(enn)t cleßg(in) beck(er)n j½ gld jn xiiij t(agen)
Jtem Rudiger hat ʃich v(er)d(ing)t ut Jur(is) Joh(ann)es dieln ʃin wort zuthun vnd hat
Joh(annes) diel das buch thůn off(en) zuʃch(e)n Jm vnd wentzg(is) gretgin das v(er)bot vnd
wentzg(is) g[r]etg(is) noch ein gerichts brieff gelacht des dat(um) stet M ccccxlviij vff dorʃt(ag)
vor vns(er) lieb(e)n frauw(e)n tag nati(vi)t(atis) den auch v(er)bot vnd ʃpricht nach
gewihʃtem ortell ʃo habe er mit den zwein gerichts brieff(en) bij bracht
das die gude zu ʃin(er) hant ʃteͣn vnd ʃtelt das zurecht Stüde von gretgis
weg(e)n ʃpr(ich)t gretg(in) wol Joh(enn)es dieln d(er) anʃpr(ache) diß(er) zyt e(r)laß(e)n daß hat Joh(annes)
diell v(er)bot gef(rag)t nach de(n) cost(en) ʃ(e)n(tenti)a Ja gef(rag)t qu(ando) S(e)n(tenti)a ho(di)e
p b Jtem alch(e)n dietherich hat p b vff cleßgin műll(er)n
erk(annt) Jtem hen grabenmech(e)r erk(enn)t ebenheng(in) de(n) Jung(en) xxij alb Jn xiiij t(agen)
erk(annt) Jtem wentzgis hengin erk(ennt) adam ʃlempe(r)n ij cappe(n) hie zůsch(e)n ʃant
mart(ins) tag ʃi no(n) t(un)c pf(and) erf(olg)t
gel(engt) zuʃch(e)n hinseln vnd Spitzkoppen gelengt ad p(ro)x(imu)m
Jtem alch(e)n diethe(r)ich ʃpr(ich)t er hat cleßgin muͤll(er)n geispißhe(m)m(er)s ʃon erfolgt
pfant am libe vnd erwonne(n) vnd wiß des sine(n) nit vnd beg(er)t mit r(e)cht zubeʃcheid(en) wie
er ʃich vorth(er) halt(en) ʃoll S(e)n(teni)a er ʃoll Jne dem Buttel mit dem gern gebe(n) wo
diß(er) gerichts zwangk hin langkt der ʃol Jne ube(r) nacht halt(en) vnd dan(n)
widd(er) an ger(ich)t bring(en) geʃchee vorth(er) ut Jur(is)
Spitzkopp Jtem Spitzkopp iʃt zum recht(en) gewiʃt geben Jm contz baʃen(n)hem(er) vn(d) cleßg(in)
becker de(r) x ß nit von ½ morg(e)n wing(art) vnd ein zweitel ack(er)s an dem
cleßg(in) becker Jngelnhe(m)mer wege der wing(er)t gefor(cht) Jorg flach(e)n vnd daz zweytell
ʃwartz(e)n heinr(ich) geför vnd ʃte noch zu ʃine(n) hand(en) ʃo mag er das
widd(er)ne(m)men ʃi ita e(st) / vnd hat ban(n) vnd fridd(en) darJn Rett cleßgin
becker Er habe darJnn zu redd(e)n vnd daß v(er)bot Desglich(e)n Rett ʃnid(er) Hen(n)
darJnn die x ß ʃte(n)t ʃine(n) junffr(auen) zů zu den wiß(en) frauwe(n) vnd zucht
ʃich des offs bůch vnd erk(en)nt daß ped(er) Spitzkopp die gult den wiʃʃenfrauwe(n)
gytt daß hat ped(er) Spitzkopp v(er)bot vnd zucht ʃich offs bůch daß die gude zu
ʃine(n) hand(en) ʃten vorth(er) daß yed(er)ma(n) recht geʃchee dwil daß Sniderhenn
Peter Han hat seinen Anspruch eingeklagt gegen Peter Scherer und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Clesgin Wentzgis Frau hat ihren Anspruch eingeklagt gegen Peter Scherer und Pfänder gefordert gemäß dem Buch.
Philipp Sender erkennt an, dass er Cles Becker 1 ½ Gulden zahlen muss binnen 14 Tagen.
Rudiger hat sich verpflichtet, für Johannes Diel vor Gericht zu reden und hat das Buch öffnen lassen zwischen ihm und Gretgin Wentzgis und hat das festhalten lassen und ebenso einen Brief von 4.9.1448. Und er sagt: Nach dem gewiesenen Urteil habe er mit den zwei Urkunden den Beweis erbracht, dass die Güter in seinem Besitz seien und legt das dem Gericht vor. Stude für Gretgin sagt: Grete wolle Johannes die Anklage diesmal erlassen. Das hat Johannes Diel festhalten lassen und nach den Kosten gefragt. Urteil: Ja (Grete muss zahlen). Gefragt: Wann? Urteil: Heute.
Dietrich Alch hat Pfänder gefordert gegen Cles Müller.
Henne Grabenmacher erkennt an, Hengin Eben dem Jungen 22 Albus zahlen zu müssen binnen 14 Tagen.
Hengin Wentz erkennt an, Adam Slomp 2 Kapaune zahlen zu müssen bis Martini, wenn nicht erfolgt die Pfändung.
Zwischen Hinsel und Spitzkopp ist es verlängert worden bis zum nächsten Gerichtstermin.
Dietrich Alch klagt: Er habe gegen Cles Müller, den Sohn von Geißpisheimer, seinen Anspruch eingeklagt und gewonnen. Er wisse nun nicht, was er habe und fordert einen Gerichtsbescheid, wie er sich verhalten soll. Urteil: Er soll ihn dem Büttel am Rockschoß übergeben und wo der Gerichtszwang hinreicht (und die Pfänder am Leib, die der Büttel nimmt), das soll er über Nacht behalten und dann wieder an das Gericht kommen. Dann geschehe weiter, wie es Recht ist.
Spitzkopp wurde als Recht gewiesen: Geben ihm Basenheimer und Cles Becker die 10 Schilling von ½ Morgen Wingert und einem Zweiteil Acker am Ingelheimer Wege nicht - wobei der Wingert an Jorg Flach angrenzt und das Zweiteil an Heinrich Schwartz - und sind die beide noch in seinem Besitz, dann kann er sie wieder an sich nehmen, wenn es so ist. Und er hat Bann und Frieden darüber. Dagegen sprach Cles Becker: Er habe einen Einspruch dagegen und lässt das festhalten. Ebenso redete Henne Snider dagegen: Die 10 Schilling stehen den Nonnen zu Weißfrauen zu und er beruft sich deswegen auf das Buch. Und Peter Spitzkopp erkennt an, dass die Gülte den Weißfrauen gegeben wird. Peter Spitzkopp hat das festhalten lassen und beruft sich auf das Gerichtsbuch, dass die Güter in seinem Besitz stehen. Weiter geschehe, dass jedermann sein Recht geschehe. Weil sich Henne Snider
Haderbuch Groß-Winternheim 1490-1502, Bl. 005v, in: Ingelheimer Haderbücher Online, URL: https://www.haderbuecher.de/baende/1490-1502-gross-winternheim/blatt/band-4-bl-005v-1/pagination/10/ (Abgerufen am 30.10.2024)